"Wem muss das Schnitzel schmecken, damit es lecker ist?"
zur Semantik und Pragmatik von Prädikaten des persönlichen Geschmacks
Philosophische Fakultät II
Ziel dieser Arbeit ist es, ein Erklärungsmodell für Prädikate des persönlichen Geschmacks zu finden, welches die semantischen und pragmatischen Phänomene, die sich bei diesen Prädikaten beobachten lassen, erklären und voraussagen kann. Zunächst werden diese Phänomene beschrieben. Im Anschluss werden die Erklärungsmodelle von Peter Lasersohn (2005, 2008, 2009) und von Tamina Stephenson (2007) vorgestellt und diskutiert. Lasersohns Modell erweist sich als geeignet, die semantischen Phänomene zu erklären. Zur Erklärung einiger Sonderfälle, in denen mehrere Prädikate des persönlichen Geschmacks innerhalb eines Satzes vorkommen, schlage ich vor, die Existenz eines Gruppenindividuums anzunehmen, das als relevanter Urteilender in diesen Fällen dienen kann. Stephensons Modell erweist sich als geeignet, die pragmatischen Phänomene zu erklären. Der pragmatische Aspekt ihres Modell wird an Lasersohns Modell angepasst, um ein einheitliches Erklärungsmodell zu erhalten. The goal of this paper is to find an explanatory model for "predicates of personal taste", that is capable of explaining and predicting the observable semantic and pragmatic phenomena. After describing those phenomena, the explanatory models developed by Peter Lasersohn (2005, 2008, 2009) and by Tamina Stephenson (2007) are presented and discussed. Lasersohn''s model proves suitable for the explanation of the semantic phenomena. For the explanation of some special cases, where more than one predicate of personal taste is present in one phrase, I propose to assume a "group individual", serving as the relevant judge in those cases. Stephenson''s model proves suitable for the explanation of the pragmatic phenomena. The pragmatic aspect of her model is adapted to Lasersohn''s model, to result in a consistent explanatory model for predicates of personal taste.
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