Abschlussarbeiten

Permanent URI for this collectionhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/4

Browse

Recent Submissions

Now showing 1 - 20 of 470
  • Publication
    Kann bzw. sollte ein rechtsfehlerhafter Schuldspruch für die Wirksamkeit einer Beschränkung der Revision auf den Strafausspruch bedeutsam sein?
    (Juristische Fakultät) Reuer, Pascal; Sander, Günther; Heger, Martin
    Historisch war in der Strafrechtswissenschaft schwer umstritten, ob ein Rechtsmittel gegen ein Strafurteil auf den Strafausspruch beschränkt werden kann, oder ob der Schuldspruch notwendigerweise auch angegriffen werden muss. Mittlerweile ist ersteres allgemein anerkannt. Dies wirft jedoch die Frage auf, wie mit Fällen umzugehen ist, in denen der Schuldspruch rechtsfehlerhaft ist. Die vorliegende Arbeit beleuchtet diese Problematik zunächst aus rechtsdogmatischer und sodann aus rechtspolitischer Sicht. Für den Fall des nachträglichen Entfallen des Strafgesetzes wird eine neue Vorgehensweise vorgeschlagen.
  • Publication
    Inwiefern beeinflusst das Ausmaß der Interaktion und der Unterstützungsleistungen zwischen Unternehmen und einem kaufmännischen Oberstufenzentrum die Zufriedenheit der Betriebe mit der Ausbildung und die Reduktion von vorzeitigen Ausbildungsabbrüchen?
    (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) Zazai, Hila; Klinke, Sigbert; Tafner, Georg
    Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht den Einfluss von Interaktions- und Unterstützungsleistungen zwischen Ausbildungsbetrieben und kaufmännischen Oberstufenzentren (OSZ) auf die Betriebszufriedenheit und die Reduzierung von Ausbildungsabbrüchen. Die duale Berufsausbildung steht durch die digitale Transformation vor neuen Herausforderungen. Mittels einer quantitativen Befragung von 235 kooperierenden Betrieben wurden Daten zu Kontakthäufigkeit, Kooperation, Unterstützungsmaßnahmen, Zufriedenheit und Ausbildungserfolg erhoben und ausgewertet.
  • Publication
    “Born This Pay”
    (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) Song, Jiayi; Waights, Sevrin; Spitz-Oener, Alexandra
    Diese Studie untersucht den Einfluss der sexuellen Orientierung auf das Einkommen im deutschen Arbeitsmarkt. Anhand von Daten aus der Sozio-oekonomischen Panelstudie aus dem Jahr 2020 analysiere ich die Lohnunterschiede zwischen heterosexuellen und nicht-heterosexuellen Arbeitnehmern. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht-heterosexuelle Männer etwa 7,7% weniger verdienen als ihre heterosexuellen Kollegen, während lesbische oder bisexuelle Frauen einen Einkommensvorteil von 4,22% erfahren, obwohl dieser statistisch nicht signifikant ist. Weitere Analysen, die sich auf europäisch geborene Vollzeitbeschäftigte konzentrieren, bestätigen diese Trends, wenn auch mit geringerer statistischer Signifikanz. Die Oaxaca-Blinder-Dekomposition hebt Faktoren hervor, die zur Lohnlücke beitragen, wobei Diskriminierung und berufliche Segregation die Haupttreiber hinter den Lohnunterschieden sind. Darüber hinaus betont diese Studie die Notwendigkeit weiterer Forschung und politischer Maßnahmen, um derartige Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt anzugehen.
  • Publication
    Potentiale durch den Einsatz von KI in der Bildung - adaptive Lernmaterialien und Lernpfade
    (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) Kunz, Florian Michael; Lessmann, Stefan; Tafner, Georg
    In verschiedenen Lebensbereichen hat die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) heutzutage bereits an Bedeutung gewonnen. Auch im Bildungssektor existieren diverse Potenziale für den Einsatz von KI, welche jedoch bisher - insbesondere in der schulischen Bildung - nicht in großem Umfang genutzt werden. Diese Arbeit möchte einen Überblick relevanter Anwendungsfelder von KI im Bildungsbereich geben, wobei der Bereich der institutionellen Bildung im Vordergrund steht. Es sollen dabei sowohl die Chancen als auch die Risiken kritisch erörtert werden, wobei potenzielle Barrieren näher beleuchtet werden. Ein besonders vielversprechendes Anwendungsgebiet von KI in der Bildung ist die Personalisierung von Lernprozessen, welche in dieser Arbeit besonders herausgearbeitet werden. Beim personalisierten Lernen werden Lernpfade, Aufgabenstellungen und Feedbackmechanismen individuell auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten. In der Domäne des Spracherwerbs existieren bereits einige Bildungsangebote, die sich der Unterstützung durch KI bedienen. Ein konkretes Fallbeispiel wird herangezogen und sowohl aus didaktischer als auch technologischer Perspektive analysiert. Abschließend wird ein Ausblick auf mögliche Entwicklungen im Bereich der KI im Bildungswesen gewährt, um potenzielle Perspektiven und Szenarien für die Zukunft aufzuzeigen.
  • Publication
    Neonazis hinterm Rennsteig: Verzögert, ausgebremst und doch etabliert
    (Philosophische Fakultät) Richarz, Kai; Wildt, Michael; Wieters, Heike
    Diese Arbeit untersucht nationalistisch geprägte Menschenfeindlichkeit und die Entwicklung des Neonazismus im ehemaligen Bezirk Suhl/Südthüringen. Dabei werden verschiedene Akteure wie staatliche Sicherheitsbehörden, gesellschaftliche Instanzen, lokale Initiativen und neonazistische Gruppierungen beleuchtet. Die Analyse stützt sich auf Zeitungsartikel, Interviews und Archivmaterialien wie Akten des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Ein mikrohistorischer Ansatz wird angewandt, um regionale Eigenheiten herauszuarbeiten und die komplexe Dynamik des Aufkommens und der Bekämpfung des Neonazismus in drei Thesen herauszuarbeiten: I. Seit der Gründung des Bezirks 1952 lassen sich kontinuierliche unterschiedliche Ideologien der Ungleichwertigkeit nachweisen. Und dennoch gab es im Vergleich zu anderen DDR-Bezirken in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre weder einen signifikanten Anstieg antisemitischer Vorfälle, noch eine Dominanz von subkulturellem Neonazismus. Das Fehlen einer ausgeprägten Skin- und Hooligan-Szene als Trägermilieu verzögerte dessen Entstehung. II. Die über Schlüsselerlebnisse mit Neonazis politisierte Punk-Szene in Suhl und Meiningen etablierte einen nicht staatlichen und undogmatischen Antifaschismus, der die Ausbreitung des Neonazismus bis Mitte der 1990er-Jahre behinderte. III. Infolge der Umbruchskrisen und massenhafter Enttäuschungen in der Transformationszeit entstand eine strukturelle benachteiligte Region. Eine vorurteilsgeprägte Konkurrenzkultur, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Mehrheitsgesellschaft sowie weiter existierende Ideologien in den Behörden mündeten in einer Welle von Nationalismus und Gewalt. Hierunter fast zerrieben wurde jener eigenständige, nicht staatliche Antifaschismus in der Jugendkultur, der für eine Eindämmung extrem rechter Tendenzen gesorgt hatte. Die Arbeit zeigt, wie politische Paradigmen und (staatliche) Antifaschismusverständnisse die Auseinandersetzung mit Neonazismus beeinflussten.
  • Publication
    A Lexical Phonology Approach to Russian–German Consonantal Interference
    (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät) Camilo-Pietri, Marco-Andrés; Szucsich, Luka; Gehrke, Berit
    Der Spracherwerb umfasst einen vielschichtigen Prozess, der die Beherrschung verschiedener linguistischer Elemente, insbesondere der Phonologie, beinhaltet. Der Erwerb einer Zweitsprache (L2) stellt häufig eine Herausforderung bei der Assimilation der phonologischen Struktur der Zielsprache dar, die von der Phonologie der Muttersprache (L1) beeinflusst wird. Das Phänomen der phonologischen Interferenz, bei dem die phonologischen Regeln der L1 den Erwerb der L2 beeinflussen, hat das Interesse von Forschern auf dem Gebiet des Zweitspracherwerbs geweckt. Diese Masterarbeit untersucht die phonologische Interferenz zwischen Russisch und Deutsch mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Mechanismen der Regelanwendung und -ordnung. Hierbei werden nicht nur allgemeine Stimmhaftigkeitsalternationen wie Auslautsverhärtung und regressive Assimilation berücksichtigt, sondern auch Regeln, die nur im phonologischen System des Russischen als L1 vorkommen. Darüber hinaus zielt die Untersuchung darauf ab, die Erkenntnisse von Rubach (1984) über die Rolle der Regelzuweisung zu den Komponenten der lexikalischen Phonologie bei der phonologischen Interferenz zu festigen und zu erweitern, indem die in der Literatur gefundenen Fälle des Transfers vom Russischen ins Deutsche untersucht werden. Die angestrebten Ergebnisse dieser Masterarbeit umfassen ein umfangreiches Verständnis der Zuweisung russischer phonologischer Regeln innerhalb der lexikalischen Phonologie. Durch die Untersuchung der Regelordnung und -anwendung in den Phonologien sowohl von L1 als auch von L2 strebt diese Studie einen Beitrag zu der Entwicklung einer einheitlichen Theorie der phonologischen Interferenz im Zweitspracherwerb an.
  • Publication
    Using diffusion models to create training data for image classification algorithms
    (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) Frohnau, David; Klinke, Sigbert; Greven, Sonja
    Was sind Diffusionsmodelle? Wie funktionieren sie? Können sie basierend auf Text Prompts Bilder generieren die zum Trainieren von Klassifizierungsalgorithmen genutzt werden? Dies sind die Hauptfragen, die ich in dieser Arbeit zu beantworten versuchen werde. Ich werde versuchen, verschiedene Bilder von statistischen Diagrammen, die aus der Open-Source-Bibliothek Wikimedia Commons stammen, zu klassfizieren. Insgesamt enthält diese Bibliothek fast 100 Millionen Medienelemente. Eine laissez - faire Politik bezüglich der Erstellung von Kategorien und dem Hochladen von Bildern, hat zu vielen unbeschrifteten oder falsch klassifizierten Bildern sowie zum Teil sehr kleinen Nischenklassen geführt. Ich werde diese Probleme angehen, indem ich Bildklassifizierungsalgorithmen auf bereinigten Datensätzen von Instanzen ausgewählter Kategorien trainiere. Ich werde daraufhin die Trainings- und Validierungssets mit variierend vielen generitren Bildern erweitern und untersuchen wie sich verschiedene Performanzmetriken in Abhängigkeit von der Anzahl bzw. dem Anteil der generierten Bilddaten verändern. Ich werde einige Ergebnisse präsentieren. Zwei Haupterkenntnisse sind, dass die generative Dateierweiterung sehr gut für konzeptionell unterschiedliche Kategorien funktioniert und bei ähnlicheren Klassen weniger gute Ergebnisse liefert.
  • Publication
    Simulation and measurement of charge transport in the guard region of planar silicon sensors
    (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) Li, Peilin; Lacker, Heiko; Lohse, Thomas
    Siliziumsensoren werden aufgrund ihrer hohen Strahlenhärte und mechanischen Stabilität in der Hochenergiephysik breit eingesetzt. Während des Herstellungsprozesses werden jedoch einige Defekte auf der Sensoroberfläche erzeugt, was zu komplexen Oberflächeneigenschaften führt. Die großflächigen Siliziumsensoren für das ATLAS Inner Tracker (ITK) Upgrade zeigen eine Sensitivität auf Luftfeuchtigkeit, was dazu führt, dass die Sensoren einen hohen Leckstrom aufweisen und dadurch mitunter nicht mehr als Teilchendetektoren unter einer hohen Spannung in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit betrieben werden können. Zur Erforschung der Oberflächeneigenschaften und um den Breakdown-Mechanismus zu verstehen, wird die Top Transient Current Technique (Top TCT) eingesetzt, um den Ladungstransportprozess in Siliziumsensoren zu analysieren. Diese Methode verwendet schnelle Laserpulse, die auf einen mikrometergroßen Bereich fokussiert sind, um die Vorderseite des Sensors zu beleuchten und Elektron-Loch-Paare innerhalb der ersten Mikrometer unter der Oberfläche zu erzeugen. Diese Ladungsträger bewegen sich unter dem Einfluss des angelegten elektrischen Feldes, wodurch transiente Ströme an der Elektrode induziert werden. Durch die Analyse dieser transienten Signale, in Abhängigkeit von der Position des laserinjizierten Bereiches und der angelegten Spannung, kann das elektrische Feld in der Nähe der Oberfläche qualitativ abgeschätzt werden. In dieser Arbeit werden sowohl Simulation als auch Messung unter Verwendung der Top TCT-Methode an einer planaren Diode durchgeführt. Die Simulation erfolgt mithilfe der Software Allpix Squared, einem Monte-Carlo-Simulationsframework, das speziell für Halbleiterdetektoren entwickelt wurde. Die effektive Dotierstoffkonzentration, die Vollverarmungsspannung und die aktive Dicke einer planaren Silizium n-in-p Diode werden mit der Top TCT-Methode gemessen. Die Übertragungsfunktion des externen Stromkreises wird durch Fourier-Transformationsanalyse sowohl der simulierten als auch der gemessenen Daten extrahiert. Ein neuer Parameter „Oberflächenreflektivität" wird in Allpix Squared implementiert und modifiziert, um den Ladungstransport an der Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfläche zu simulieren, an welcher ein Feld existiert, das die Elektronen zur Grenzfläche drängt. Laser-Scans zwischen dem Edge-Ring und dem Guard-Ring der Diode werden für verschiedene angelegte Spannungen simuliert und gemessen. Durch den Vergleich der Simulationsergebnisse mit den Messungen hinsichtlich der transienten Pulse, Geschwindigkeitsprofile und Ladungsprofile kann ein besseres Verständnis der Oberflächeneigenschaften einer Siliziumdiode gewonnen werden, auf dessen Basis sich die Feuchtigkeitsabhängigkeit der Oberflächendegradation untersuchen lässt.
  • Publication
    Natural Audio Data Augmentation Techniques
    (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) Stankov, Ivan; Lessmann, Stefan; Fabian, Benjamin
    Künstliche Vergrößerung von Datensätzen, ein Prozess, der auch als Data Augmentation bekannt ist und dazu dient, ein maschinelles Lernmodell zu trainieren und zu bewerten, wird seit langem angewendet und erforscht. Diese Arbeit befasst sich mit einem Problem der Data Augmentation im Bereich der Audioverarbeitung. Die Anwendung von Techniken zur Data Augmentation auf Tonaufnahmen ist ein Forschungsbereich, der bisher weitgehend unerforscht ist. Viele frühere Arbeiten stützen ihre Ansätze auf Erkenntnisse aus anderen Bereichen, wie zum Beispiel der Bildverarbeitung (Computer Vision). Andere wenden oft allgemeine Transformationen an, die in der Signalverarbeitung bekannt sind. Insbesondere fehlt es in der bisherigen Forschung an einem Verständnis für natürliche oder Umwelttransformationen, die während des Aufnahmevorgangs an einem Tonsignal auftreten. Dieses Thema wird in dieser Arbeit behandelt. Bei der Lösung eines typischen Problems der Audio-Klassifikation, bei dem Klänge entsprechend ihrer Quellen gekennzeichnet werden, werden mehrere neue Techniken zur Data Augmentation für Audio vorgeschlagen und mit bestehenden Praktiken verglichen. Als Ergebnis werden zuverlässige Metriken erzielt, die mit vorherigen Arbeiten vergleichbar sind. Die vorgeschlagenen Techniken stehen öffentlich zur Verfügung. Darüber hinaus werden Vorschläge für weitere Forschungsbereiche gemacht.
  • Publication
    The Necessity of Complex Data: Object Importance by Removing for High-Dimensional Structured Objects
    (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) Karpf, Vincent; Greven, Sonja; Lessmann, Stefan
    Im Zeitalter von Big Data eröffnen hochdimensionale Datensätze neue Möglichkeiten für genauere Prognosen und detailliertere Analysen. Die Komplexität ihrer Nutzung wirft jedoch die Frage auf, ob der Einsatz solcher Daten für spezifische Aufgabenstellungen praktikabel ist. Diese Arbeit untersucht den Einfluss hochdimensionaler strukturierter Daten auf die Vorhersage einer stetigen Variablen am Beispiel der Vorhersage von Airbnb-Preisen mit Hilfe multimodaler Daten. Die Forschungsfrage wird als bedingtes Unabhängigkeitsproblem formuliert: Sind bei gegebenen tabellarischen Daten die Angebotspreise unabhängig von den Angebotsbildern? Ein innovativer Ansatz, der Ideen des statistischen Hypothesentestens und des überwachten Lernens kombiniert, wird verwendet, um die bedingte Abhängigkeit der Preise von den Bildern zu testen. Dabei werden Fortschritte im Deep Learning genutzt, um Bildinformationen durch Einbettungen in den bedingten Unabhängigkeitstest zu integrieren. Verschiedene Vorhersagemodelle werden herangezogen, um die ideale Vorhersagefunktion zu approximieren. Die Komplexität des Datensatzes erschwert die Modellierung und führt zu Unsicherheit über die genaueste Vorhersagefunktion, was die Testergebnisse beeinflussen kann. Überraschenderweise erreichen lineare Regressionsmodelle eine relativ hohe Genauigkeit, was auf eine lineare Beziehung zwischen den unabhängigen Variablen und dem Angebotspreis hindeutet. Die Robustheit der Analyse wird durch eine detaillierte Betrachtung des Stichprobenumfangs und der Bildeinbettungen überprüft. Unter bestimmten Annahmen zeigen die Ergebnisse, dass Bilddaten einen prognostischen Einfluss in Preismodellen haben. Dies unterstreicht das Potenzial der Integration von Bildern in die Preisstrategie von Unternehmen. Zukünftige Forschung könnte untersuchen, ob auch andere hochdimensionale Daten wie Textinformationen einen prädiktiven Einfluss haben.
  • Publication
    Contrasting Psychopathological Symptoms of Mothers and Fathers: A Study in Families of Children with Social Anxiety Disorder vs. Healthy Controls
    (Lebenswissenschaftliche Fakultät) Phan, David; Asbrand, Julia; Hilbert, Kevin
    Die bisherige Forschung zur sozialen Angststörung (SAS) konzentrierte sich weitgehend auf die Symptome von Müttern mit Kindern mit SAS, um die Auswirkungen der Symptombelastung auf relevante internalisierende Ergebnisse zu verstehen. Ziel dieser Studie war es, die bisherigen Erkenntnisse über die Symptombelastung von Eltern mit Kindern, die an SAS leiden, zu erweitern, indem die psychopathologischen Symptome von Müttern und Vätern von Kindern mit SAS und gesunden Kontrollpersonen (HC) gegenübergestellt wurden. In dieser Studie wurden 98 deutschsprachige Eltern (MAlter = 45,99, SDAlter = 5,66) mit Hilfe von Online-Fragebögen zu ihren selbstberichteten depressiven Symptomen, sozialen Angstsymptomen und ihrem Stressniveau befragt. Um mögliche Unterschiede zu testen, wurden t-Tests zwischen den Eltern der SAS- und der HC-Gruppe hinsichtlich dieser Symptome durchgeführt. Darüber hinaus wurden mögliche Unterschiede bei Müttern und Vätern innerhalb der jeweiligen Gruppe untersucht. In allen drei untersuchten Symptomkategorien wurden signifikante Unterschiede zwischen den Eltern in der SAS- und der HC-Gruppe festgestellt. Es wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen Müttern und Vätern innerhalb der beiden Gruppen für irgendeines der drei Symptome festgestellt. Diese Ergebnisse bestärken die Annahme, wirksamere Therapiestrategien für Kinder mit SAS einzuführen, die auch die familiären Auswirkungen der psychischen Erkrankung berücksichtigen.
  • Publication
    Einfluss gärrestebasierter Pyrolysekohle auf Emissionen von Rinderfestmist
    (Lebenswissenschaftliche Fakultät) Böhm, Anna-Luise; Mumme, Jan; Hoffmann, Thomas
    In diesem Laborversuch, wurde der Einfluss der gärrestbasierten Pyrolysekohle auf das Emissionsvermögen des Rinderfestmistes, im speziellen Methan, Kohlenstoffdioxid und Lachgas unter anaeroben Bedingungen untersucht. Dazu wurde Pyrolysekohle in unterschiedlich hohen Konzentrationen mit dem Rinderfestmist vermischt und über einen Zeitraum von 14 Tagen bei Sommertemperaturen und Wintertemperaturen inkubiert. Als Referenzkohle wurde Aktivkohle verwendet. Eine zusätzliche Variante wurde durchgeführt, bei der 25 % Kohle oberflächlich appliziert wurde. Neben der Untersuchung der klimarelevanten Spurengasemissionen der inkubierten Rinderfestmist-Biokohle-Gemische wurden ebenfalls stoffliche Eigenschaften der Gemische analysiert und interpretiert. In diesem Versuch konnte festgestellt werden, dass der pH-Wert der Gemische mit zunehmendem Biokohleanteil, bis auf wenige Ausnahmen, ansteigt. Die in diesem Laborversuch erzielten Ergebnisse bestätigen, dass gärrestbasierte Pyrolysekohle, welche mit Rinderfestmist vermischt wurde, in der Lage ist Emissionen zu senken. Die stärkste Emissionsreduktion konnte die Variante mit einem Pyrolysekohleanteil von 25 % bei Sommertemperaturen erzielen. Wurde dem Rinderfestmist bei Wintertemperaturen ein geringer Anteil von 5 % oder 25 % an Pyrolysekohle untergemischt, so führte dies zu einer Steigerung der Spurengasemissionen. Erst ein Pyrolysekohleanteil von 50 % bewirkte bei kalten Temperaturen eine Emissionsminderung. Die oberflächliche Applikation der Pyrolysekohle erzielte hier den stärksten Minderungseffekt, welcher auf einen Deckenbildungseffekt in Verbindung mit sehr geringen Emissionen zurückzuführen ist. Anhand dieses Laborversuches konnte gezeigt werden, dass Pyrolysekohle ein geeignetes nachhaltiges Produkt ist, welches unter bestimmten Bedingungen in der Lage ist, klimarelevante Spurengasemissionen in der Rinderhaltung zu senken. Damit könnte ein wichtiger Beitrag zur Minderung klimarelevanter Emissionen geleistet werden.
  • Publication
    Herausforderungen und Best Practice der gebärdensprachpraktischen digitalen Lehre im Hochschulwesen
    (Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät) Bittner, Andreas; Becker, Claudia; Wolff, Sylvia
    Diese Masterarbeit untersucht die Einflüsse technologischer Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnik auf den Bildungssektor, mit einem Fokus auf die Gebärdensprachlehre an Hochschulen. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie, welche die Notwendigkeit einer schnellen Umstellung auf digitale Unterrichtsformate hervorbrachte, analysiert sie die Herausforderungen und Chancen des Online-Gebärdensprachunterrichts. Zu diesem Zweck wurde eine Online-Umfrage unter Studierenden an deutschen Universitäten durchgeführt, die im Sommersemester 2020 an digitalen oder hybriden Gebärdensprachkursen teilgenommen haben. Die Umfrageergebnisse bieten Einblicke in die studentische Perspektive auf digitale Lehrmethoden und identifizieren spezifische Herausforderungen. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und gibt konkrete Empfehlungen für die Weiterentwicklung der digitalen Gebärdensprachlehre.
  • Publication
    Free and Open Source Software Licensing Requirements and Copyright Infringement Involving Artificial Intelligence Technologies
    (Juristische Fakultät) Novobilská, Linda; Zech, Herbert; Lasota, Lucas
    Es wurde viel über den urheberrechtlichen Schutz von KI-Output und der KI-Programmierung diskutiert. In dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, wie wichtig es ist, den Urheberrechtsstatus der Daten zu berücksichtigen, auf denen große Sprachmodell-KIs (sogenannte LLMs) trainiert werden. Die Gefahr für das Urheberrecht, die von KI ausgeht, wird durch die Copilot-Sammelklage demonstriert, die im Jahr 2022 in den USA eingereicht wurde. Anhand einer Analyse des urheberrechtlichen Rahmens der EU und der USA wird in dieser Arbeit das Problem erörtert, das beim Training von KI auf öffentlich verfügbarem FOSS-lizenziertem Code entsteht. Der Grundgedanke dieser Arbeit ist, dass FOSS ein wesentlicher Bestandteil der Softwareentwicklung ist und als solcher vor einer möglichen Ausbeutung durch Big Tech geschützt werden muss. In dieser Arbeit wird festgestellt, dass Copilot gegen die in Lizenz bestimmte Verpflichtungen zur Namensnennung verstößt, was die Grundsätze der FOSS-Bewegung untergräbt. Die rechtliche Analyse ergab jedoch, dass in der EU die Ausnahmeregelung für Text- und Data-Mining (TDM) in den Artikeln 3 und 4 der Richtlinie über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt höchstwahrscheinlich auf Copilot und viele andere LLMs Anwendung finden wird. Obwohl es dem Nutzungsvorbehalt gemäß Art. 4(3) unterliegt, bedeutet dies, dass Copilot in der EU nicht als Verstoß gegen das Urheberrecht angesehen wird. In den USA ist es unwahrscheinlich, dass die Fair-Use-Ausnahme Anwendung findet, da eine ganzheitlichere Bewertung zulässig ist. Die normativen Debatten zu diesem Thema spiegeln die Schwierigkeit wider, einen Ausgleich zwischen konkurrierenden politischen Interessen zu finden. Diese Arbeit soll zeigen, dass die Bedeutung von FOSS und die Förderung der Qualität und Zugänglichkeit von Software vom Gesetzgeber berücksichtigt werden sollte.
  • Publication
    Gleichstellungsimpuls BEEG? Erwerbsverläufe werdender Mütter vor und nach der Elternzeitreform von 2007
    (Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät) Griese, Florian; Fasang, Anette Eva; Lersch, Philipp M.
    Mit der Einführung des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) im Jahr 2007 wurde der Familienpolitik in Deutschland ein Paradigmenwechsel bescheinigt, da erstmals Individuen an die Stelle von Familien in den Fokus der Unterstützungsmaßnahmen rückten. Aus der Familienforschung liegen bereits einhellige Befunde vor. Zwar kann das BEEG zur Förderung der Geschlechtergleichstellung beitragen, doch seine einkommensabhängige Ausgestaltung verträgt sich eher weniger mit den Voraussetzungen einer sozialen Gerechtigkeit. Die hier vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit zwei zentralen Forschungsfragen. Zum einen soll mithilfe der Multichannel Sequence Analysis (MCSA) untersucht werden, ob sich werdende Mütter in ihren drei Jahre lang beobachteten Erwerbsverläufen mehr, weniger oder gleichermaßen den Erwerbsverläufen ihrer Partner annähern. Zum anderen wird die Hypothese überprüft, ob bei Müttern eine höhere Bildung mit einer privilegierten BEEG-Wirksamkeit einhergeht. Für diesen zweiten Forschungsaspekt der Arbeit wird die Methode der multi-nomialen logistischen Regression herangezogen. Um beide Fragestellungen bearbeiten zu können, werden die Längsschnittdaten des Soziookonomischen Panels (SOEP) genutzt und in zwei Zeitepochen (1990–2006; 2007–2018) unterteilt. Die Ergebnisse zeigen zunehmend heterogene Frauenerwerbsverläufe. Rückläufigen Berufsausstiegs- und Hausfrauenmuster sowie die deutlich vermehrte Übergänge in Teilzeitbeschäftigungen erfahren Frauen nahezu exklusiv. Dabei erhöht ein hohes bis mittleres Bildungsniveau die Wahrscheinlichkeit einer zeitigen und planbaren Erwerbsrückkehr. Damit kann dem BEEG einerseits zugestanden werden, die richtige Richtung in der Geschlechterangleichung vorzugeben. Andererseits gilt es, identifizierte Schwachstellen in der Sozialverträglichkeit des Gesetzes anzuerkennen und zugunsten von Müttern mit geringerer Bildung auszubessern.
  • Publication
    Anerkennungskonflikte im öffentlichen Diskurs zu Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik in Deutschland
    (Lebenswissenschaftliche Fakultät) Rudolf, Antonia; Feindt, Peter; Häger, Astrid
    Die vorliegende Arbeit untersucht, welche Anerkennungskonflikte im öffentlichen Diskurs zu Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik im Kontext von aktuellen Transformationsprozessen identifiziert werden können. Die Anerkennungstheorie bietet zwei verschiedene Verständnisse des Begriffes: ein egalitäres, welches vereinbar ist mit liberaldemokratischen Grundprinzipien und ein authentisches, welches potenziell im Konflikt mit diesen Prinzipien steht. Für die Analyse der zugrundeliegenden Art der Anerkennungskonflikte wurde neben den Theorien der Anerkennung auf das heuristische Mittel der Frame-Analyse zurückgegriffen. Es konnten drei verschiedene Frames identifiziert werden: (I) Konsistenz und Vergütung, (II) Existenz und Freiheit und (III) Transformation und Verantwortung in denen jeweils verschiedene Anerkennungsgegenstände, - mittel und -quellen im Zentrum stehen. In der Diskussion konnte gezeigt werden, dass die diskursive Funktionalität des Anerkennungsbegriffes doppelt gelagert ist: Der Terminus wird nicht nur benutzt, um zur Wiederherstellung von Anerkennungsverhältnisse aufzurufen, sondern auch, um sie aufzukündigen. Sowohl die beobachtete Aufkündigung durch das Aberkennen der normativen Autorität der Nicht-Anerkennenden als auch der Aufruf zur Wiederherstellung aus einem authentischen Anerkennungsverständnis heraus, fordern dabei liberaldemokratische Grundprinzipien heraus und stehen der kollektiven Gestaltungsaufgabe des agrarpolitischen Transformationsprozesses im Weg.
  • Publication
    Der Einfluss der europäischen Struktur- und Investitionsfonds im Kontext des Problems der Heterogenität der Entwicklung in der Europäischen Union
    (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) Slowinski, Jedrzej Stanislaw; Klinke, Sigbert; Greven, Sonja
    Eines der grundlegenden Prinzipien der Verträge der Europäischen Union war die Förderung einer nachhaltigen und gerechten Entwicklung ihrer Mitgliedsländer. Um Disparitäten in Wohlstand, Einkommen und Chancen anzugehen, führte die EU die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIFs) ein, eine Reihe finanzieller Instrumente, die aus fünf Hauptprogrammen bestehen. In meiner Bachelorarbeit habe ich mich auf die Rolle der ESIFs bei der Bewältigung der Heterogenität in den Entwicklungsstufen innerhalb der EU konzentriert. Mein Ziel war es, die Wirksamkeit der ESIFs durch eine gründliche Analyse von Paneldaten zu bewerten. Meine Forschung ergab, dass sie einen positiven Einfluss haben, um Disparitäten zwischen den Mitgliedsländern zu mildern.
  • Publication
    Wer über Sex redet... Sexuelle Kommunikation, die Zufriedenheit mit dem Sexleben und ihr Zusammenhang mit Alter und Geschlecht
    (Lebenswissenschaftliche Fakultät) Vehse, Hannah; Wahring, Iris; Gerstorf, Denis; Ziegler, Matthias
    Für eine grobe Nachzeichnung der Sexualpolitik in Deutschland über die letzten Jahrzehnte hinweg, werden in dieser Studie die Fähigkeit, die eigenen sexuellen Wünsche zu äußern, und die Zufriedenheit mit dem eigenen Sexleben als möglicherweise stark von der sexuellen Sozialisierung einer Person beeinflussten Variablen untersucht. Da Personen verschiedenen Alters und Geschlechts unterschiedlich sozialisiert werden, lautet die Fragestellung: Inwieweit werden die Fähigkeit, sexuelle Wünsche äußern zu können, und die Zufriedenheit mit dem eigenen Sexleben vom Alter (nach Geburtskohorte) und Geschlecht einer Person beeinflusst? Für diese Untersuchung wird auf Panel-Daten aus dem Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics zurückgegriffen, wodurch die Stichprobe 6290 Proband*innen im Alter von 15 bis 48 Jahren umfasst. In einer hierarchischen multiplen linearen Regression zeigt sich, dass das Alter einer Person einen zuverlässigen Prädiktor für ihre sexuelle Kommunikation und Zufriedenheit darstellt. Sowohl die Fähigkeit, die eigenen sexuellen Wünsche zu äußern, als auch die Zufriedenheit mit dem eigenen Sexleben nehmen im Durchschnitt mit zunehmendem Alter ab. Der Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und diesen beiden Faktoren ist weniger eindeutig. Männer können ihre sexuellen Wünsche durchschnittlich besser äußern als Frauen. Die Hypothese, dass daher auch die sexuelle Zufriedenheit von Männern tendenziell höher ist als die von Frauen, muss jedoch klar zurückgewiesen werden: Frauen beschreiben sich im Durchschnitt als zufriedener mit dem eigenen Sexleben als Männer. All diese Ergebnisse bestärken die Vermutung, dass die Sexualmoral einer Zeit sich in der Wahrnehmung und Umsetzung der Sexualität jedes und jeder Einzelnen niederschlägt, jedoch bedarf es für eine Konkretisierung dieser Aussage weiterer Forschung.
  • Publication
    Das Substantiv in Georg Elgers Evangelien und Episteln
    (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät) Schütz, Johannes; Hock, Wolfgang; Schiller, Christiane
    Die vorliegende Arbeit ist eine Analyse der Flexionsformen des Substantivs in den altlettischen Evangelien und Episteln von Georg Elger sowie in seinem Verzeichnis geistlicher Lieder. Diese Sprachdenkmäler wurden 1961 von Kārlis Draviņš ediert, im Jahre 1976 folgte darauf die Veröffentlichung eines Wortregisters, in dem alle Wörter der Edition nach Lemma gruppiert mit einer morphologischen Bestimmung und einer vollständigen Aufzählung der Belegstellen aufgezählt sind. Durch die Digitalisierung dieses Wortregisters war es möglich, Beleglisten mit allen ähnlich geschriebenen Formen einer bestimmten Kasus‑Numerus‑Form einer bestimmten Wortklasse zu generieren. Anhand dieser Belegisten werden die einzelnen graphischen Ausgänge aller Flexionsformen des Substantives interpretiert und sprachhistorisch eingeordnet (Kapitel 5). Erscheinungen, die das gesamte Material betreffen, insbesondere die orthographischen Schwankungen bestimmter auslautender Vokale, werden gebündelt besprochen, um störende Wiederholungen in jedem einzelnen Subparadigma zu vermeiden (Kapitel 6). Außerdem enthält die Arbeit eine kurze Einleitung (Kapitel 1), die historische Einordnung von Elgers Werk (Kapitel 2), methodische Vorbermerkungen (Kapitel 3), grundlegende Informationen zur lettischen Nominalflexion (Kapitel 4), ein kurzes Resümee und ein Register, in dem zu jedem Lemma die Abschnitte aufgelistet sind, in denen seine Flexionsformen besprochen werden (Kapitel 8). Das Supplement enthält das Digitalisat des Wortregisters gemeinsam mit einem Python-Script, das die xml-Datei in die besser zugänglichen Formate json und csv konvertiert.
  • Publication
    The Labour Market Effects of regional Carbon Dioxide Cap-and-Trade systems in the USA
    (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) Bravo Roger, Rafael; Waights, Sevrin; Spitz-Oener, Alexandra
    Diese Forschungsarbeit analysiert die Auswirkung der beiden existierenden regionalen Cap-and-Trade-Systeme für CO2 in den USA, das kalifornische Cap-and-Trade-System und die Regional Greenhouse Gas Initiative (RGGI), auf regionale Beschäftigung und die Anzahl von Firmensitzen. Mit Hilfe des County Business Patterns (CBP) Datensatzes auf County-Industrie-Niveau, schätze ich Difference-in-Difference Modelle für die Cap-and-Trade-Regionen zwischen 2004 und 2016. Dies ergänze ich durch Daten des CARB Mandatory GHG Reporting und berechne so Triple-Difference-Schätzungen. Damit prüfe ich für Kalifornien, ob die Maßnahme unterschiedliche Auswirkungen auf direkt regulierte Branchen hatte. Nach Einführung des Cap-and-Trade-Mechanismus ist ein durchschnittlicher Anstieg der Beschäftigung der kalifornischen Branchen auf County-Niveau um 3,1 % ceteris paribus messbar. Für die RGGI-Zone ist keine statistisch signifikante Auswirkung auf die Beschäftigung messbar. Ebenso ist in keiner der beiden Cap-and-Trade-Zonen eine unterschiedliche Auswirkung auf die direkt regulierten Branchen zu beobachten. Diese Ergebnisse sind robust gegenüber verschiedenen Imputationsmethoden und Definitionen betroffener Branchen. Was die Anzahl der Firmensitze anbelangt, so unterstützen die gesammelten Daten nicht die Annahme paralleler Trends zwischen den Vergleichsgruppen. Diese Annahme wäre für eine sinnvolle Interpretation der Differenzkoeffizienten erforderlich. Es gibt jedoch Anhaltspunkte dafür, dass sich der gemessene Beschäftigungseffekt in Regionen mit einem hohen Anteil direkt regulierter Wirtschaftstätigkeiten entfaltet, statt in allen direkt regulierten Branchen. Diese Ergebnisse könnten eher mit beschäftigungsfördernder Steuerumverteilung und Innovationsanreizen als mit Faktorsubstitution zusammenhängen.