Bestandteile guter Innovationsprozesse und subjektive Erfolgsfaktoren speziell für klein- und mittelständische Unternehmen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II
Nicht jede gute Idee birgt das Potential für eine gute Innovation! Der Umgang mit Ideen ist im Unternehmen oftmals ein erfolgskritischer Faktor. Die Gestaltung von erfolgversprechenden Innovationsprozessen ist dabei genauso wichtig wie schwierig. In bisherigen Stu-dien konnten sehr allgemeine, typische Innovationsprozessphasen (Dold, 2000; Schwarz, Altenburg, & Strebel, 2004) und einige wenige Erfolgsfaktoren (Walter, 1997) identifiziert werden. Insgesamt ist das Feld der Innovationsprozessanalyse in der Literatur allerdings noch dünn besiedelt, was der Grund für diese Studie ist. Hier wurde zum einen untersucht, ob es bestimmte Phasen gibt, die Bestandteile eines guten allgemeingültigen Innovationsprozessablaufs sind. Zum anderen sollte untersucht werden, ob es möglicherweise weiterführende, subjektiv empfundene Erfolgsfaktoren für Innovationen gibt. Dafür wurden in fünf Klein- und Mittelunternehmen verschiedener Branchen 44 teilstrukturierte Interviews durchgeführt. Darin erstellten die Gesprächspartner an einem selbst gewählten Beispiel eine Prozesskette, bewerteten sie und ergänzten weitere übergeordnete Erfolgskriterien für die erfolgreiche Umsetzung von Innovationen. In den Ergebnissen zeigte sich, dass der strukturierte Umgang mit Ideen im Sinne von Formalisierung und einer hohen Transparenz ein entscheidender Erfolgsfaktor zu sein scheint. Ferner scheint die Geschäftsführung eine wesentliche Rolle für den Erfolg von Innovationen einzunehmen. Ungeplante Verzögerungen und lange Prozesse wirken sich dagegen negativ auf das Resultat aus. In nachfolgenden Untersuchungen könnten diese Ergebnisse durch größere Stichproben verifiziert und möglicherweise spezifische branchentypische Ablaufmodelle für Innovationen erstellt werden. Not every good idea holds the potential to become a good innovation. The way a company deals with ideas often is a critical success factor. The organization of a promising innovation process is thereby as important as difficult. Existing studies could merely identify general, typical innovation process phases (Dold, 2000; Schwarz, Altenburg & Strebel, 2004) and just a few success factors (Walter, 1997). Basically the field of innovation process analysis is processed and explored very slightly, which is the reason for this study. For once it was surveyed whether there are specific phases that are part of a good general sequence of the innovation process. Beyond that, it was also surveyed if further subjectively perceived success factors for innovations might exist. In five small and medium-sized businesses of several industries 44 semi-structured interviews were held. The colloquists were asked to describe a process chain based on a self chosen example, evaluate it and add further superior success factors for the successful implementation of innovations. It could be shown that the well-structured handling of ideas in terms of formalization and high transparency seems to be a critical success factor. Furthermore the organizational management seems to take a crucial role for the success of an innovation. However unscheduled delays and long processes have a negative impact on the results. Following studies should verify those findings with considerable samples to create sequence models that are typical for specific industries.
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