Lebenslanges Lernen gilt als Ideal. Von der dahinter verborgenen Anstrengung ist eher selten die Rede. Mancher Plan wird jedoch nie aufgegeben, und um einen solchen handelt es sich auch bei der vorliegenden Arbeit. Meine Funktion als Leiterin einer Öffentlichen Bibliothek nimmt meine Zeit in Anspruch und meist viel mehr. Und die Bibliothek selbst - eine kontinuierliche Herausforderung an die eigenen Kenntnisse.
Auf dieser Grundlage habe ich vor einigen Jahren das postgraduale Magister-Studium am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin abgeschlossen. Die schriftliche Hausarbeit ‚Vertrauensarbeitszeit - ein Modell für Öffentliche Bibliotheken’ hat der langjährig für Managementfragen zuständige Prof. Dr. Robert Funk als Erstgutachter bewertet.
Dieser Abschluss brachte mich meinem eigentlichen Ziel einen Schritt näher.
Dass Prof. Funk auch die Rolle als Doktorvater angenommen hat, sowie das von mir erbetene, bisher (noch) nicht zu den Klassikern des Bibliotheksmanagements zählende Thema, verpflichtet mich ihm gegenüber weiterhin zu großem Dank. Meinen Fragen begegnete er stets kurz, aber wesentlich motivationsfördernd.
Gleichermaßen dankbar bin ich Frau Prof. Dr. Dagmar Jank für ihr Interesse am Thema meiner Arbeit und ihre spontane Bereitschaft, die Zweitbegutachtung zu übernehmen.
Lehrreicher Nebeneffekt einer solchen Arbeit ist die Pflicht, Bibliotheken wieder aus der Nutzerperspektive kennen zu lernen: Die Ausleihfristen sind überraschend kurz, die Klassifikationen kompliziert und die benötigten Titel von anderen Lesern vorbestellt. Tatsächlich hatte ich jedoch zu keiner Zeit Schwierigkeiten, z. B. die gut sortierten Bestände der benachbarten Universitätsbibliothek Braunschweig zu benutzen. Die als Lektorin zuständige Frau Dr. Beate Nagel und vor allem die auch überregional durch ihre Verbandsarbeit bekannte Frau Dipl.-Bibl. Rita Dopheide haben mir so manche Suche erleichtert und so manchen Weg erspart. Selbstverständlich tun sie dies für alle Studenten, und doch möchte ich ihnen ausdrücklich dafür danken.
Auch ‚meine’ Bibliothek habe ich im Lauf der Arbeit mit neuen Augen gesehen. Waren offiziell nur die Kolleginnen in meiner nächsten Umgebung informiert, so blieben doch einige Wunderlichkeiten kaum verborgen, wie z. B. die zahlreichen Fernleihbestellungen und dabei gelegentlich die ungewohnten Titel.
Nicht eine Minute meiner Arbeitszeit sollte für diese Freizeitarbeit verwendet werden. Für das Kollegium war ich jedoch manchmal auch Kunde. Es hat mir in Spezialfragen geholfen und meine Doppelbelastung über mehrere Jahre sicherlich auch gespürt. Gern nehme ich auch diese Arbeit zum Anlass, den Kolleginnen und Kollegen einmal mehr für ihre Unterstützung zu danken.
Im Lauf eines langen Berufslebens gesellen sich zur Kernaufgabe zunehmend Verbands- und Ehrenämter, Projekte und Sonderaufgaben. Und auch im privaten Bereich werden Pflichten übernommen in Clubs und Vereinen.
Um nun die Kernfunktion in keiner Weise zu beeinträchtigen, war es nicht nur erforderlich, über mehrere Jahre jeden Urlaub, jedes Wochenende und viele, viele lange Abende die Arbeit voranzubringen, vielmehr musste ich diese vermeintliche Freizeit erst einmal als solche herstellen. Die Reduzierung meiner zahlreichen Engagements war nicht nur meinerseits mit Verzicht verbunden, sondern hat sicherlich auch in meiner Umgebung zu mancher Enttäuschung geführt.
Obwohl ich mein Vorhaben so wenig wie möglich bekannt machen wollte, haben mich in dieser mühevollen Zeit sehr viele Personen unterstützt - direkt und indirekt, und dies eben häufig ganz einfach durch ihre Nachsicht und Geduld. Und auch so haben sie zum Gelingen dieses Projektes beigetragen. Ihnen allen gilt mein herzlicher Dank.
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