Bräuer, Siegfried: Wallfahrtsforschung als Defizit der reformationsgeschichtlichen Arbeit. Exemplarische Beobachtungen zu Darstellungen der Reformation und zu Quellengruppen

Kapitel 2. Die Wallfahrtsthematik in Gesamtdarstellungen der Reformationsgeschichte

Ranke, mit dem die Reihe der bedeutenden Gesamtdarstellungen beginnt, hat bei seiner verfallsgeschichtlichen Sicht des Spätmittelalters für eine Berücksichtigung der Wallfahrten keinen Platz, da sein Interesse auf die Wechselwirkung von geistiger und politischer Geschichte gerichtet ist. Die vorreformatorische Frömmigkeit insgesamt war nach seinem Urteil „ein einziges Gebilde, aus den Keimen, welche die früheren Jahrhunderte gepflanzt, eigentümlich emporgewachsen, in dem sich geistliche und weltliche Macht, Phantasie und dürre Scholastik, zarte Hingebung und rohe Gewalt, Religiosität und Aberglaube begegneten, ineinander verschlangen und durch ein geheimes Etwas, das allen gemeinsam war, zusammengehalten wurden“<7>.

Erst Friedrich von Bezold geht in seiner „Geschichte der deutschen Reformation“ von 1890 auf den kulturellen und sozialen Bereich umfassender ein, nachdem Johannes Janssen energisch für eine Aufwertung des Spätmittelalters eingetreten war<8>. Für den damals in Erlangen lehrenden Historiker war die Reformation „die letzte Tat eines im Niedergang begriffenen Volkes“, denn sie habe „den Verfall des mittelalterlichen Reichs deutscher Nation gefördert und den vollen Sieg des fürstlichen Sonderstaates über die Monarchie wie über die demokratischen Kräfte herbeiführen helfen“<9>. Die Wallfahrten zählt er neben Mißwirtschaft, Verfälschung der sittlichen Begriffe und Wundersucht zu den „Krankheitserscheinungen“ der mittelalterlichen Kirche<10>. Im Abschnitt über die „Volksreligion“ am Ausgang des Mittelalters nennt von Bezold die Wallfahrtsbewegung der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine förmliche Krankheit, eine geistige Epidemie. Sein Beleg ist die Schilderung von „unübertrefflicher Klarheit“, die der Erfurter Chronist Konrad Stolle von den Wallfahrern des Jahres 1475 nach Wilsnack gibt. „Auf diesen Rausch mußten früher oder später Ernüchterung und Widerwillen“ folgen, lautet von Bezolds Fazit im Blick auf die Reformation<11>.

Für den Leipziger Kirchenhistoriker Theodor Brieger war die Reformation „ein Stück aus Deutschlands Weltgeschichte“. So heißt sein Buch von 1914 im Untertitel. Im „vollen Bewußsein der inneren Überlegenheit über die romanischen Völker“ will er dem römischen Kirchentum zwar nicht „wahre und echte Religiosität“ absprechen, die Wallfahrten gehören für ihn aber „zu den Surrogaten einer tieferen Religiosität“ im Mittelalter. Mit Stolles Bericht belegt auch Brieger, daß sie sich zu geistigen Epidemien auswachsen konnten<12>.

Von Nachwehen des Bismarckschen Kulturkampfes dieser Art ist in der Neubearbeitung der Darstellung Briegers durch den Münchner Historiker Paul Joachimsen nichts mehr zu spüren<13>. Erst 1951 konnte sie ungekürzt erscheinen. Schon der ersten Fassung von 1930 hat Franz Schnabel das Prädikat der „bei weitem beste(n) Zusammenfassung der Reformationsgeschichte“ verliehen. Trotz ihres lutherischen Standpunktes sei sie in dem Maß objektiv, soweit es Menschen möglich ist<14>. Joachimsen hält es für sehr fraglich, ob an der Schwelle der Reformation von einer besonderen Verderbtheit des deutschen Klerus geredet werden könne. Die „massenhaften Wallfahrten“ im 15. Jahrhundert sind für ihn eher Ausdruck eines neuen Aufschwungs kirchlicher Frömmigkeit<15>.

Wie bei Joachimsen äußert sich der nationale Standpunkt nur in zurückhaltender Form auch in der Neubearbeitung der Reformationsgeschichte im Krügerschen Handbuch für Kirchengeschichte durch den liberalen demokratischen Marburger Kirchenhistoriker Heinrich Hermelink von 1931. Der Aufschwung der „dem Mittelalter eigentümlichen Frömmigkeit und ... Energie kirchlicher Arbeit“ gerade in Deutschland zählt für ihn zu den Voraussetzungen der Reformation. Die Verehrung der Reliquien und Gnadenorte bewertet er als Ausdrucksformen der Volksfrömmigkeit, als „Füllung der Volksseele mit religiösen Motiven und Quietiven aus allen Zeitaltern und Höhenlagen“. In seiner Auflistung der Orte führt er vor allem spektakuläre Begleiterscheinungen an<16>.

Mit seiner „Geschichte des Christentums“ hat der Rostocker Kirchenhistoriker Johannes von Walter einen eigengeprägten Weg eingeschlagen. Nach seiner Überzeugung wird der Gang der Kirchengeschichte vor allem durch die Frömmigkeit bestimmt<17>. Vom Standpunkt der lutherischen Frömmigkeit her urteilt er, daß die vorreformatorische Frömmigkeit durch eine „kaum noch überbietbare Steigerung“ gekennzeichnet sei. Das gelte auch für die „Andachtsmittel der katholischen Kirche“, Heiligenverehrung, Reliquiendienst und Wallfahrtswesen. Nicht religiöse Unruhe und Nervosität erklärten die Wallfahrtsepidemien hinreichend. Erst im Ablaßgeschäft enthülle sich „das eigentlich Wesentliche an der spätmittelalterlichen Frömmigkeit“. Sie sei ausschließlich auf das Jenseits abgestimmt gewesen und habe keinen Raum für eine religiöse Deutung des Arbeitslebens gelassen. Somit sei sie eine „irregeleitete Frömmigkeit“ gewesen<18>.

In der Neuauflage seines Lutherbuches 1935 bezeichnet der Freiburger Historiker Gerhard Ritter zwar den Reformator immer noch als „Ahnherr deutschen Wesens“, betont aber, „daß die allgemeinen Voraussetzungen seines Wesens“ sich nicht „aus nationalen Quellen ableiten lassen“<19>. Sechs Jahre später unterstreicht Ritter in seinem Beitrag für die Propyläen-Weltgeschichte „Die kirchliche und staatliche Neugestaltung Europas“ erneut, der Ursprung der deutschen Reformation liege „nicht in irgendwelchen öffentlichen Ärgernissen“, sondern in Luthers Fähigkeit, „die Wirklichkeit des christlichen Gottes ganz neu, mit ganz ursprünglicher, unverminderter, das menschliche restlos vernichtender Gewalt an sich zu erfahren“<20>. Außerdem habe er die Kräfte der inneren religiösen Erneuerung und der politischen Opposition gegen die Kirche zusammengeführt. Zu den ambivalenten Formen der „gewaltig gesteigerte(n) Intensität des kirchlich-religiösen Lebens bei den Deutschen“ am Vorabend der Reformation zählt Ritter auch „das Wallfahrts- und Reliquienwesen mit seinen tausendfachen Betrügereien“, ohne die Zeugnisse echter und tiefer Frömmigkeit, z. B. die tiefpoetischen Züge eines Marienkultes, übersehen zu wollen<21>. 1950 veröffentlichte Ritter seine Darstellung, im wesentlichen unverändert, separat<22>.

Insgesamt noch auf der bisherigen Linie bewegt sich die Interpretation des Erlanger Historikers Walther Peter Fuchs in der 9., neubearbeiteten Auflage seiner Darstellung für das Gebhardtsche Handbuch, „Das Zeitalter der Reformation“ von 1970. Er rechnet damit, daß die deutschen Zeitgenossen die Mißstände der vorreformatorischen Kirche stärker herausgestellt haben als sie waren, weil „das gesamte Dasein von religiösen Vorstellungen bestimmt war“. Bei den „ins Breite und Massenhafte gehenden frommen Bedürfnisse(n)“, bei den Wallfahrten und im Reliquienwesen, habe „neben starken Gemütsbedürfnissen auch viel dumpfes und wirres Verlangen nach Werkheiligkeit einen Ausdruck und Ausweg“ gesucht. „Der ganze Heilsapparat der offiziellen Kirche“ habe „solchen auf Erbauung und Erweckung gerichteten Bewegungen“ schließlich mehr und mehr gleichgültig werden müssen. Entscheidend sei jedoch erst Luther gewesen, denn dieser habe „der öffentlichen Kritik am Kirchenwesen die unüberhörbare Stimme geliehen und den Neubau der Kirche aus ihrem Grunde erzwungen“<23>.

Seit Joachimsen ist die neue religiöse Intensität im Spätmittelalter zunehmend von protestantischen Autoren beachtet worden. Erst der Göttinger Kirchenhistoriker Bernd Moeller öffnete sich dieser Sicht jedoch umfassender. In seiner Reformationsgeschichte formulierte er 1977 zugespitzt: „Die Kirche hatte Hochkonjunktur in diesen Jahren.“ Er weist u.a. auf den Aufschwung des Stiftungswesens, die neuen Prozessionen, die Anziehungskraft der Wallfahrten und die erfolgreichen Ablaßkampagnen hin. Gesucht worden sei „wohl nicht so sehr die Kirche als solche, sondern deren Besitz an heilvermittelnden Gnaden und sinngebenden Wahrheiten“, und zwar neben einer verbreiteten Kritik am Zustand der kirchlichen Hierarchie. Der Umbruch der Reformation könne deshalb nicht aus der Situation von 1500 abgeleitet werden<24>. Seine Sichtweise hat Moeller bereits 1965 in dem viel beachteten Aufsatz „Frömmigkeit in Deutschland um 1500“ dargelegt. Das zusammenfassende Stichwort „Volksfrömmigkeit“ erscheint hier nur am Rande<25>. In seiner Bearbeitung des Spätmittelalters für das Handbuch „Die Kirche in ihrer Geschichte“ werden die Grundeinstellung der Laien gegenüber der Kirche und die davon geprägten Verhaltensformen insgesamt unter die Überschrift „Volksfrömmigkeit“ gestellt. Zu den Wallfahrten findet sich nur der Satz: „Das Wallfahrtswesen steigerte sich, und nicht selten kam es zu förmlich hysterischen Ausbrüchen.“ Die knappen Literaturangaben spiegeln die Situation der Wallfahrtsforschung vor 1966 wider<26>.

Moellers Arbeiten zum Spätmittelalter markieren einen Einschnitt, nicht aber den Endpunkt in der protestantischen Reformationsgeschichtsschreibung. Robert Stupperich charakterisiert in seiner Geschichte der Reformation zwar das 15. Jahrhundert als „ein frommes Jahrhundert“ und führt u.a. die Zunahme der Wallfahrten und eine Steigerung des Reliquienkultes an. Zugleich sei es aber auch „die Zeit des Übergangs und der Unsicherheit“ gewesen<27>. Nach wie vor haben Reformationshistoriker Mühe, Hartmut Boockmanns „Plädoyer für ein von der reformationsgeschichtlichen Perspektive emanzipiertes 15. Jahrhundert“ aufzunehmen und zu akzeptieren, daß es nicht angemessen als Verfalls- oder Krisen-, auch nicht als Übergangszeit verstanden werden kann<28>. Frei von Schwierigkeiten sind auch katholische Theologen bei der Interpretation des Spätmittelalters nicht, zumal wenn apologetisches Bemühen mit im Spiel war. Joseph Lortz beispielsweise sah in der „mangelhaft ausgewogenen Religiosität“, zu der er auch die „Sucht zu wallfahrten“ von teilweise epidemischem Ausmaß rechnete, eine der Ursachen für den Erfolg der Reformation. Der „etwas unsolide Charakter“ dieser Volksfrömmigkeit bringt ihn zu dem Urteil: „Die Zeit ist seelisch erschüttert und manchmal krank“<29>. Noch holzschnittartiger formulierte der Tübinger Theologe Karl Adam 1947 in einem Una-sancta-Vortrag zum 15. Jahrhundert: „ Wahrhaftig, es war Nacht geworden in der deutschen Kirche“<30>.

Das Gefälle in der Beurteilung des 15. Jahrhunderts und damit der Wallfahrtsthematik in den Darstellungen protetantischer Reformationshistoriker ist deutlich geworden. Es überrascht nicht, wie lange nationale Überzeugungen die Urteile mitbestimmt haben. Auffällig ist gleichfalls die Rolle der Begriffe „Volksreligion“ bzw. „Volksfrömmigkeit“. Erst im 19. Jahrhundert kommen diese Begriffe stärker auf, zunächst wohl bei protestantischen national-romantischen Autoren<31>. Inzwischen sind sie längst interkonfessionell im Gebrauch, vermutlich nicht ohne Unterstützung eines evangelischen theologischen Elitedenkens und einer unreflektierten katholischen Ekklesiologie mit ihrer Unterscheidung von Klerus und Kirchenvolk. Bis in die Gegenwart bekommt „Volksfrömmigkeit“ leicht einen negativen Nebenton, zumindest im Urteil von Theologen. Im Lexikon der katholischen Dogmatik, das 1987 in Leipzig erschien, ist z. B. von „Übertreibungen in der Volksfrömmigkeit“, die Rede<32>. Auf die Ambivalenz des Begriffs und seine begrenzte Aussagefähigkeit wird neuerdings auch in Nachschlagwerken aufmerksam gemacht<33>. Von Sozialhistorikern wird er ebenfalls problematisiert<34>. Der Volkskundler Christoph Daxelmüller faßte die Vorbehalte gegenüber der herkömmlichen Begrifflichkeit schließlich in der These zusammen: „Der Begriff ‚Volksfrömmigkeit’ ist ein Unbegriff, da er weder historisch noch soziologisch Fakten standhält“<35>.

Bemerkenswert finde ich ebenfalls, wie häufig bei der Schilderung von Wallfahrten zu bildhafter Sprache Zuflucht genommen wurde. Naturmetaphern wie „aufblühen“ begegnen häufig. Abstrakte Generalisierungen wie „Wallfahrtswesen“, „expandierende Frömmigkeit“ oder auch Wallfahrtswesen, „das immer wieder vom Umschlagen in religiösen Massenwahn bedroht war“ bzw. das massenpsychotische Züge annahm, sind immer wieder anstelle präziser Beschreibung der Vorgänge anzutreffen. Das ist selbst bei Horst Rabes Darstellung der deutschen Geschichte von 1500 bis 1600 der Fall, obgleich sie vor allem verfassungsgeschichtlich orientiert ist<36>. Der Zwang zur Kürze ist dafür gewiß nicht nur verantwortlich. Dieser Tatbestand ist wohl eher ein Indiz, wie wenig die Frömmigkeit und damit auch die Wallfahrtsthematik bei Reformationshistorikern im Blick ist. In monographischen Darstellungen wird die Wallfahrtthematik in jüngster Zeit oft nicht mehr übergangen. Von geringen Ausnahmen abgesehen, stützen sich die Autoren dann aber auf die meist weit zurückliegende Erschließung der Quellen und die entsprechende ältere Sekundärliteratur<37>. Moellers Bemerkung von 1965, daß die exakte Einzeluntersuchung mit dem Drang nach der Gesamtschau weithin nicht Schritt gehalten hat, ist gerade im Blick auf die Problematik Wallfahrt und Reformation keineswegs gegenstandslos geworden<38>. Die Quellen sind aufs Ganze gesehen noch immer unbefriedigend erschlossen. Auf diese Frage soll deshalb im folgenden genauer eingegangen werden.


Fußnoten:

<7>

Leopold von Ranke: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, Bd. 1. München 1925, S. 175 (= Ranke Gesamt-Ausgabe, 1. Reihe, 7. Werk). - Zu Rankes Verdikt über die spätmittelalterliche Frömmigkeit vgl. Hartmut Boockmann: Das 15. Jahrhundert und die Reformation, in: Ders. (Hrsg.): Kirche und Gesellschaft im Heiligen Römischen Reich des 15. und 16. Jahrhunderts. Göttingen 1994, S. 9-25, hier S. 12-16 (=Abhandlungen der Akademie die Wissenschaften in Göttingen, phil.-hist. Klasse. 3 F, 206).

<8>

Vgl. Johannes Janssen: Geschichte des deutschen Volkes seit dem Ausgang des Mittelalters, Bd. 1-8. Freiburg i. Br. 1876-1894.

<9>

Friedrich von Bezold: Geschichte der deutschen Reformation. Berlin 1890, S. 872 (= Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen, 3. Hauptabt., 1). - Zu von Bezold vgl. Peter Aufgebauer: Bezold, Friedrich von, in: Walther Killy (Hrsg): Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. Bd. 1. Gütersloh/ München 1988, S. 491.

<10>

von Bezold (wie Anm. 9), S. 6f.

<11>

Ebenda, S. 104 und 106.

<12>

Theodor Brieger: Die Reformation. Ein Stück aus Deutschlands Weltgeschichte. Berlin 1914, S. 396 und 38f. Briegers Darstellung erschien zuerst 1907 in Ullsteins Weltgeschichte. - Zu Brieger vgl. Karl-Heinz zur Mühlen: Brieger, Theodor, in: Religion in Geschichte und Gegenwart, 4. Aufl. Bd. 1. Tübingen 1998, Sp. 1764 (=RGG).

<13>

In seinem letzten Vortrag, den Joachimsen 1929 bei der Deutsch-Österreichischen akademischen Woche in Klagenfurt über „Epochen des deutschen Nationalbewußtseins“ hielt, betonte er, die Reformation sei „nicht aus diesem nationalen Unbehagen (sc. gegenüber den aufsteigenden Nationalstaaten und den ‚Romanisten’) entstanden, sie stammt aus viel tieferen Quellen“. Vgl. Zeitwende 6 I (1930), S. 97-109, hier S. 101. - Zu Joachimsen vgl. Paul Joachimsen: Die Reformation als Epoche der deutschen Geschichte, hrsg. von Otto Schottenloher. München 1951, S. IX-XXIV (Einführung des Hrsg.). - Bernd Faulenbach: Joachimsen, Paul (1867-1930), in: Rüdiger vom Bruch und Rainer A. Müller (Hrsg.): Historikerlexikon. Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. München 1991, S. 159f. (= Beck‘sche Reihe, 405).

<14>

Franz Schnabel: Deutschlands geschichtliche Quellen und Darstellungen in der Neuzeit. 1. Teil: Das Zeitalter der Reformation 1500-1550. Leipzig und Berlin 1931, S. 361.

<15>

Joachimsen (wie Anm. 13), S. 47f.

<16>

Heinrich Hermelink und Wilhelm Maurer: Reformation und Gegenreformation, 2. Aufl. Tübingen 1931, S. 31 und 42 (= Handbuch der Kirchengeschichte für Studierende, 3). - Zu Hermelink vgl. Konrad Hammann: Heinrich Hermelink als Reformationshistoriker, in: Zeitschrift für Theologie und Kirche 96 (1999), S. 480-507.

<17>

Johannes von Walter: Die Geschichte des Christentums, 3. Aufl. Bd. 2. Gütersloh 1950., S. 1008f. - Zu Walter vgl. Peter Meinhold: Geschichte der kirchlichen Historiographie, Bd. 2. Freiburg/München 1967, S. 388-393 und 598 (= Orbis Academicus, III/5).

<18>

Johannes von Walter: Die Geschichte des Christentums. 3. Halbbd.: Die Reformation. Gütersloh 1935, S. 76-80.

<19>

Gerhard Ritter: Luther der Deutsche. München 1935, S. 15. - Zu Ritter vgl. Klaus Deppermann: Protestantische Profile von Luther bis Francke. Sozialgeschichtliche Aspekte, hrsg. von Thomas Baumann, Christoph Dittrich, Frank Hugelmann, Herbert L. Müller. Göttingen 1992, S. 5-21 (= Kleine Vandenhoeck-Reihe, 1561). - Kurt Nowak: Gerhard Ritter, in: Wolf-Dieter Hauschild (Hrsg.): Profile des Luthertums. Biographien zum 20. Jahrhundert. Gütersloh 1998, S. 581-590 (= Die Lutherische Kirche, Geschichte und Gestalten, 20).

<20>

Gerhard Ritter: Die kirchliche und staatliche Neugestaltung Europas im Jahrhundert der Reformation und der Glaubenskämpfe, in: Willy Andreas (Hrsg.): Die Neue Propyläen-Weltgeschichte, Bd. 3: Das Zeitalter der Entdeckungen, der Renaissance und der Glaubenskämpfe. Berlin 1941, S. 167-472, hier S. 216.

<21>

Ebenda, S. 210.

<22>

Gerhard Ritter: Die Neugestaltung Europas im 16. Jahrhundert. Die kirchlichen und staatlichen Wandlungen im Zeitalter der Reformation und der Glaubenskämpfe. Berlin 1950, S. 67-74.

<23>

Walther Peter Fuchs: Das Zeitalter der Reformation, 6. Aufl. München 1982, S. 55f. (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte, 9., neubearb. Aufl., hrsg. von Herbert Grundmann; dtv-Ausg. Bd. 8, 4208). Fuchs, geb. 1905, verstarb 1997.

<24>

Bernd Moeller: Deutschland im Zeitalter der Reformation. Göttingen 1977, S. 38f. und 47 (= Deutsche Geschichte, 4 - Kleine Vandenhoeck-Reihe, 1432).

<25>

Archiv für Reformationsgeschichte 56 (1965), S. 5-30. - Neudruck in: Bernd Moeller: Die Reformation und das Mittelalter. Kirchenhistorische Aufsätze, hrsg. von Johannes Schilling. Göttingen 1991, S. 73-85.

<26>

Bernd Moeller: Spätmittelalter. Göttingen 1966, S. 32-36, hier S. 33f. (= Die Kirche in ihrer Geschichte, 2 H). - Kennzeichnend für die damalige Situation der Forschung ist die Empfehlung der Arbeit von Otto Clemen über die Volksfrömmigkeit als gute Übersicht (vgl. Anm. 4).

<27>

Robert Stupperich: Geschichte der Reformation. München 1967, S. 25 und 13 (= dtv, 413).

<28>

Boockmann (wie Anm. 7), S. 25.

<29>

Joseph Lortz: Die Reformation in Deutschland, 4. Aufl. Bd. 1. Freiburg, Basel, Wien 1962, S. 103, 100f., 107. - Zur Differenzierung vgl. ders.: Zur Problematik der kirchlichen Mißstände im Spät-Mittelalter, in: Ders.: Erneuerung und Einheit. Aufsätze zur Theologie und Kirchengeschichte. Aus Anlaß seines 100. Geburtstages hrsg. von Peter Manns. Stuttgart 1987, S. 295-370 (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Rechtsgeschichte Mainz, 126: Abt. für Abendländische Religionsgeschichte).

<30>

Für Arbeit und Besinnung 1 (1947), S. 280.

<31>

Vgl. Stefan Faßbinder: Frömmigkeit. Entwicklung und Problemfelder eines Begriffs, in: Saeculum 47 (1996), S. 6-34, hier S. 16.

<32>

Georg Kraus: Heilige, Heiligkeit, Heiligung, in:Wolfgang Beinert (Hrsg.): Lexikon der katholischen Dogmatik. Leipzig 1987, S. 239-241, hier S. 240.

<33>

Vgl. z. B. Michael N. Ebertz, Franz Schultheis: Volksfrömmigkeit, in: Wörterbuch des Christentums. Hrsg. von Volker Drehsen, Hermann Häring, Karl-Josef Kuschel und Helge Siemers in Zusammenarbeit mit Manfred Baumotte. Gütersloh und Zürich 1988, S. 1329f.

<34>

Vgl. Robert W. Scribner: Volksglaube und Volksfrömmigkeit. Begriffe und Historiographie, in: Hansgeorg Molitor und Heribert Smolinsky (Hrsg.): Volksfrömmigkeit in der frühen Neuzeit. Münster 1994, S. 121-138 (= Katholisches Leben und Kirchenreform im Zeitalter der Glaubensspaltung, 54).

<35>

Christoph Daxelmüller: Volksfrömmigkeit im Reformationszeitalter - Epochenschwelle oder Kontinuität (am Beispiel Regensburg), in: Hans Schwarz (Hrsg.): Reformation und Reichsstadt. Protestantisches Leben in Regensburg. Regensburg 1994, S. 100-133, hier S. 102.

<36>

Horst Rabe: Reich und Glaubensspaltung. Deutschland 1500-1600. München 1989, S. 101f. und 104f. (= Die Neue Deutsche Geschichte, 4).

<37>

Vgl. z. B. Rainer Postel: Die Reformation in Hamburg. 1517-1528. Gütersloh 1986, S. 103f. (= Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte, 52). - Weitergehende Auswertung auch neuerer Literatur bei Johannes Schilling: Klöster und Mönche in der hessischen Reformation. Gütersloh 1997, S. 58f. u. ö. (Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte, 67).

<38>

Moeller (wie Anm. 25), S. 73.


© Die inhaltliche Zusammenstellung und Aufmachung dieser Publikation sowie die elektronische Verarbeitung sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung. Das gilt insbesondere für die Vervielfältigung, die Bearbeitung und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme.

DiML DTD Version 2.0
Zertifizierter Dokumentenserver
der Humboldt-Universität zu Berlin
HTML - Version erstellt am:
Thu Oct 31 14:04:17 2002