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Das Umfrage-Projekt war zunächst als Angebot für kleine wissenschaftliche Spezialbibliotheken gedacht, um Bibliotheken zu unterstützen, deren personelle Ausstattung nicht ausreicht, um selbst zeitaufwändige Nutzerumfragen durchzuführen.
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Als wir im Sommer 2004 über diverse bibliothekarische Mailinglisten einen Aufruf starteten, zeigten aber auch eine Reihe von Hochschulbibliotheken Interesse, so dass das Projekt auch auf größere wissenschaftliche Bibliotheken ausgedehnt wurde.
Jede der teilnehmenden Bibliotheken bekam im Regelfall zwei studentische Betreuer zugeordnet, die die Wünsche der Bibliothekare für die Umfrage eruierten und die Bibliotheken zum größten Teil vor Ort besichtigten. Aufgrund der Informationen der Bibliothekare wurde im Wintersemester 2004/05 der Fragebogen erarbeitet und anschließend einem Pretest unterworfen. Der Fragebogen enthielt einen Basisteil, der für alle Bibliotheken gleich sein sollte, und einen Zusatzteil, wodurch die Umfrage ganz speziell für jede Bibliothek angepasst werden konnte. Im Basisfragebogen wurden neben allgemeinen Fragen zur Zufriedenheit und Wichtigkeit von Angeboten der jeweiligen Bibliothek auch die beiden Forschungsfragen gestellt sowie Fragen zur Erhebung von Daten über Alter und Fachzugehörigkeit. Es wurden keine Angaben zur Geschlechtszugehörigkeit erfragt, da bei einer Erfassung von Alter und Geschlechtszugehörigkeit in Bibliotheken von kleinen Instituten die Anonymität eventuell nicht mehr gewährleistet gewesen wäre.
Im Frühjahr und Sommer 2005 fanden die ersten Befragungen an elf wissenschaftlichen Bibliotheken im deutschsprachigen Raum statt, im Winter 2005 wurden an weiteren vier Bibliotheken die Benutzer befragt. Insgesamt liegen uns z. Z. die Daten von 13 Befragungen zur Auswertung vor. Alle Umfragen wurden online durchgeführt; bei einigen Bibliotheken wurde zusätzlich auch eine Printversion des Fragebogens erstellt.
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In der [Tabelle 1] sind die Bibliotheken und die jeweiligen Teilnehmer aufgeführt, die an dem Projekt beteiligt waren. Da wir den Bibliotheken Anonymität zugesichert haben, werden die Daten nur anonymisiert wiedergegeben.
Tabelle 1: Überblick über die untersuchten Bibliotheken und deren Umfrageteilnehmer (sortiert nach Bundesland bzw. Land)
Biblio thek |
Bundesland/ Land |
Bibliotheks typ |
Träger |
Teil neh mer |
Teil nehmer bereinigt |
Anteil der verwendeten Datensätze (in %) |
1 |
Baden-Württ. |
Hochschulbibliothek |
Land |
529 |
501 |
95 |
2 |
Baden-Württ. |
Hochschulbibliothek |
Land |
199 |
166 |
83 |
3 |
Berlin |
Spezialbibliothek, |
Land |
404 |
354 |
88 |
4 |
Berlin |
Fachbereichsbibliothek, |
Land |
270 |
237 |
88 |
5 |
NRW |
Hochschulbibliothek, |
Land |
228 |
224 |
98 |
6 |
NRW |
Hochschulbibliothek, |
Private Trägerschaft |
105 |
102 |
97 |
7 |
NRW |
Spezialbibliothek |
Land |
56 |
49 |
88 |
8 |
NRW |
Spezialbibliothek |
sonstige öff. Trägerschaft |
40 |
37 |
92 |
9 |
Saarland |
Spezialbibliothek |
sonstige öff. Trägerschaft |
39 |
36 |
92 |
10 |
Sachsen |
Firmenbibliothek |
Private Trägerschaft |
83 |
73 |
88 |
11 |
Sachsen-Anhalt |
Hochschulbibliothek, |
Kirche |
107 |
101 |
94 |
12 |
Österreich |
Spezialbibliothek |
Körperschaft priv. Rechts |
88 |
83 |
94 |
13 |
Schweiz |
Spezialbibliothek |
Körperschaft öff. Rechts |
142 |
128 |
90 |
∑ |
2290 |
2091 |
91 |
Die teilnehmenden Bibliotheken haben sich bereit erklärt, die Befragung in angemessenen Zeitabständen im Rahmen unseres fortgeführten Projekts zu wiederholen. Damit sind gute Voraussetzungen gegeben, nicht nur eine Momentaufnahme des derzeitigen Benutzerverhaltens von Nutzern wissenschaftlicher Bibliotheken zu erarbeiten, wie dies im vorliegenden Beitrag versucht wird, sondern auch eine Längsschnittstudie zum Wandel des Informations- und Publikationsverhaltens durchzuführen.
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