Am Server von SM-arch können für folgende Probleme Konfigurationen vorgenommen werden:
Zu 1.
Um das Chaos im Netz durch die Datensicherung nicht ausufern zu lassen,
wurden in der Einführungsphase nur ausgewählte Server - speziell
die vom Rechenzentrum an Schwerpunktstandorten installierten dezentralen
Fileserver - gesichert. In einem weiteren Schritt wurden Server von Arbeitsgruppen,
d. h. Rechner, die größere Filesysteme an mehrere nachgelagerte
Workstations exportieren, in den Sicherungsdienst aufgenommen. Dies erforderte
einige Überzeugungsarbeit, da die jeweiligen Nutzer zuerst nicht unbedingt
ihre Daten zentralisieren wollten. Diese Einstellung hat sich in der Zwischenzeit
bei einer Reihe von ihnen geändert, da sie die Vorteile der zentralen
Datensicherung - und vor allem auch des Restaurierens von Files bei einigen
"Unfällen" - am eigenen Leibe spürten. Zur Zeit werden etwa 30
Server gesichert, an denen jeweils eine Reihe von Workstations "hängt".
Dies ist in diesem Jahr eine Zunahme um etwa 50%.
Zu 2.
Es werden von uns nie die gesamten Server gesichert, sondern nur die
Filesysteme mit Nutzerdaten und ausgewählte Verzeichnisse wie z. B.
/etc. Dies soll unter anderem verhindern, daß zu viel Ballast über
das Netz "geschaufelt" wird.
Zu 3. und 4.
Die Datensicherung läuft, um das Netz nicht zu sehr zu belasten,
in den nicht so arbeitsintensiven Zeiten ab. Alle vier Wochen werden die
gesamten Daten über das Wochenende gesichert. Täglich werden
zwischen 0:00 Uhr und 6:00 Uhr nur die geänderten Daten gerettet.
Aufgehoben werden die gesicherten Daten vier Wochen, d. h. ein Nutzer kann
seine Daten nach vier Wochen immer noch restaurieren lassen. Diese Zeit
ist ein Kompromiß zwischen dem Sicherheitsbedürfnis der Nutzer
und dem Verhindern einer Überflutung des SM-arch-Servers mit Daten.
Auch wenn wir durch UniTree einen beinah unbegrenzten Speicherhintergrund
haben, gibt es doch äußere Schranken, wie z. B. die Anzahl der
Bänder im Roboter.
Zu 5.
Das Komprimieren der zu sichernden Daten belastet zwar kurzfristig
den Client, hat aber den Vorteil, daß das Netz entlastet wird. Zur
Zeit ist der Umfang an gesicherten Daten ca. 200 GB; dies entspricht etwa
330 GB zu sichernde Daten.
Zu 6.
SM-arch bietet die Möglichkeit, die Daten auf dem Client zu verschlüsseln.
Auch kann dem Client die IP-Adresse des Servers, der die Zugriffsberechtigung
über eine Port-to-Port Verbindung hat, beim Start mitgegeben werden.
Dies sichert die Daten weitgehend vor einem unberechtigten Zugriff ab.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, daß die Datensicherung stabil
läuft. Auch das Restaurieren von Files läuft zur allgemeinen
Zufriedenheit. Der Nutzer schickt per E-Mail an restore@rz.hu-berlin.de
seinen Wunsch. Er kann dabei angeben, welches File oder Verzeichnis er
benötigt; gibt er nichts weiter an, erhält er den aktuellen Stand.
Andernfalls kann er das Datum angeben, von dem er das File benötigt.
Des weiteren kann er auch angeben, an welche Stelle seines Filesystems
er das File gestellt bekommen will.
Durch die Menge der Daten, die durch SM-arch gesichert werden, ist
es ungünstig, das Restaurieren in die Hand des Nutzers zu geben, da
oftmals sehr viele und große SM-arch-Files aus UniTree in den DiskCache
geholt werden müssen -- ein Vorgang, der oftmals viel Zeit benötigt,
da hier die Begrenztheit der Anzahl an Laufwerken im Roboter zum Tragen
kommt. UniTree wird ja nicht nur von der Datensicherung benutzt, sondern
auch von vielen Nutzern, die direkt in den DiskCache von UniTree schreiben.
Diesen Vorgang kann man am besten steuern, wenn man den Überblick
über das gesamte System besitzt und dadurch auch bestimmen kann, was
benötigt wird.
Im Rückblick kann man sagen, daß bisher Restaurierungsanforderungen
in erster Linie wegen versehentlichen Löschens von Daten gestellt
wurden. Dies geht im allgemeinen sehr rasch. Werden ganze Filesysteme von
8 GB und mehr wieder benötigt, dauert dies länger; wurde aber
auch schon mit Erfolg durchgeführt.
Wenn Arbeitsgruppen daran interessiert sind, ihre zentralen Rechner
mit in den Datensicherungsdienst der HU einzubinden, können sie sich
auch an die oben- genannte E-Mail-Adresse restore@rz.hu-berlin.de
wenden.