Band 1: Herkunftssprache Russisch in Deutschland

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  • Publication
    Herkunftssprache Russisch in Deutschland
    (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät) Bergmann, Anka; Brüggemann, Natalia; Bergmann, Anka; Brüggemann, Natalia
    Wir freuen uns, mit diesem Buch die Reihe Slavic Language Education zu eröffnen. Die Grundlagen und Perspektiven des Erlernens von Russisch als Herkunftssprache sind ein Thema, das alle Stufen und Bereiche des institutionellen Russischunterrichts betrifft. Sowohl in Schulen als auch in Universitäten kommen viele Lerner mit Sprachkenntnissen aus der familiären Kommunikation in den Unterricht, ihre Sprachkompetenzen sind dabei sehr unterschiedlich ausgeprägt. Wir gehen davon aus, dass sich herkunftssprachliche Lerner in einer anderen Lernsituation befinden und dementsprechend einen eigenen Lernbedarf haben und nicht den Fremdsprachenlernern einfach voraus sind. Diesen Lernbedarf zu beschreiben und die Lernvoraussetzungen zu untersuchen ist eine notwendige Grundlage für didaktische Entscheidungen, zunächst einmal unabhängig davon, ob es sich um ein spezielles Unterrichtsangebot für Herkunftssprecher oder um Russischunterricht in gemischten Gruppen handelt. Die mehrsprachige Gesellschaft braucht angesichts vielfältiger Sprachbiografien und Sprachenprofile passende Unterrichtskonzepte und Lernangebote und die tradierten Formen und Materialien des Fremdsprachenunterrichts stoßen dabei an ihre Grenzen. In diesem Sinne möchten wir mit unserer Publikation zur Entwicklung der Herkunftssprachendidaktik und damit zur Diskussion um zeitgemäße Sprachlernkonzepte beitragen. Die hier vorgelegten Studien untersuchen das Lernen junger Erwachsener in slawistischen Studiengängen. Wir gehen davon aus, dass viele Erkenntnisse zur Beschaffenheit der Herkunftssprache Russisch in Deutschland und grundlegende didaktische Prinzipien auch für jüngere Lerner gelten, die in der Schule oder in außerschulischen Kursen ihre herkunftssprachliche Russischkompetenz entwickeln. Wir hoffen, dass unsere Überlegungen für Lehramtsstudierende, Referendare, Lehrpersonen in unterschiedlichen Kontexten von Interesse sind und wichtige Impulse für die (Weiter)Entwicklung von Curricula und die Erarbeitung von Lehrmaterialien liefern. Darüber hinaus möchten wir aber auch zu weiteren Forschungen anre-gen: viele Fragen sind noch offen und wir sehen eine gründliche linguistische, literatur- und kulturwissenschaftliche sowie lernpsychologische Fundierung didaktischer Entscheidungen als wesentliche und spannende Aufgabe.
  • Publication
    Zur Einführung: Russisch als Herkunftssprache in Deutschland unterrichten
    (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät) Bergmann, Anka
    Der Beitrag thematisiert gesellschaftliche und bildungspolitische Perspektiven des Sprachenlernens in einer plurilingualen und globalisierten Gesellschaft, die den Hintergrund für das Lernen von Herkunftssprachen bilden und komplexe Herausforderungen für das Bildungssystem erzeugen. Es werden didaktische Prinzipien als Leitlinien pädagogisch-didaktischen Handelns für das Unterrichten von Herkunftssprachen entwickelt und Faktoren ihrer Ausarbeitung für Russisch als Herkunftssprache im universitären Sprachenlernen konkretisiert.
  • Publication
    Grundlagen und Prinzipien der Entwicklung eines Curriculums für herkunftssprachliche Lerner
    (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät) Brüggemann, Natalia
    Der Beitrag klärt zunächst umfassend grundlegende Begriffe und Konzepte der Mehrsprachigkeitsforschung und -didaktik und systematisiert Merkmale des Russischen als Herkunftssprache in Deutschland. Die Variabilität der Sprachkompetenzen und damit verbundene Heterogenität in den Studiengruppen ist sowohl ein methodologisches Problem für Untersuchungen zur Herkunftssprache Russisch als auch ein didaktisch-methodisches Problem in Curriculumsentwicklung und Unterrichtsorganisation. Die Autorin entwickelt ein abgestuftes Modell zur Korrelation verschiedener Formen des herkunftssprachlichen Erwerbs (Bilingualitätstypen) mit sprachlichen Kompetenzbereichen und ordnet schließlich systemlinguistisch fokussierte Bedarfsbereiche den rezeptiven und produktiven Kompetenzbereichen als Grundlage für ein Currciulum im universitären Sprachunterricht zu.
  • Publication
    Zur (In-)Stabilität der grammatischen Kategorien in der Herkunftssprache Russisch (am Beispiel der Substantivkategorien Numerus, Genus und Kasus)
    (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät) Brüggemann, Natalia
    Vorgestellt werden die Ergebnisse einer empirischen Studie zum unvollständigen Erwerb der Herkunftssprache Russisch bei jungen erwachsenen Lernern. Am Beispiel der morphologischen Substantivkategorien Numerus, Genus, Kasus zeigt die Autorin, wie der mündlich geprägte Spracherwerb, der begrenzte Input und Einflüsse der Umgebungssprache zur Instabilität grammatischer Kategorien in der Herkunftssprache führen. In einem integralen Ansatz wird der Einfluss verschiedener formaler und funktionaler Faktoren auf die Stabilität einzelner Elemente des morphologischen Systems der Substantive untersucht. Die Autorin diskutiert anschließend die Relevanz dieser Ergebnisse für didaktische Entscheidungen im herkunftssprachlichen Unterricht.
  • Publication
    Держать, читать oder говорить доклад?! – Kollokationen und andere lexikalische Einheiten in der Sprachausbildung russischer Herkunftssprecher
    (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät) Karl, Katrin Bente
    Der Beitrag befasst sich mit Veränderungen im Bereich der Lexik bei Russisch-Herkunftssprechern, die sich aus russisch-deutschen Sprachkontaktsituationen ergeben. Es wird ein Klassifikationsschema für lexikalische Veränderungen mit einem Schwerpunkt auf nicht materiellen lexikalischen Transfers vorgeschlagen und auf Befunde aus verschiedenen Bereichen der Sprachproduktion und Sprachbewertung von russisch-deutschen Bilingualen angewendet. Dabei wird sowohl die Relevanz des Themas als auch seine Wahrnehmung in der zweisprachigen Kommunikation aufgezeigt. Abschließend werden didaktische Fragen diskutiert, insbesondere die Relevanz dieser Erkenntnisse für die Ausbildung in der bilingualen Sprachkommunikation.
  • Publication
    Предложные конструкции в унаследованном (эритажном) русском: корпусный анализ
    (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät) Lenhardt, Alina
    Der Beitrag beschäftigt sich mit dem von der Norm abweichenden Gebrauch der Präpositional-konstruktionen bei Herkunftssprechern des Rus-sischen in Amerika, Deutschland und Finnland. Auf der Grundlage einer Analyse von Fehlern im Russian Learner Corpus kann die Autorin bei Herkunftssprechern zwei grundlegende Ge-brauchsstrategien für Präpositionalkonstruktio-nen feststellen: die Lehnübersetzung als direkte Übernahme einer Konstruktion aus der dominan-ten Gebersprache und lexikalisch-syntaktische Neu-Konstruktionen. Dem Beitrag liegt die An-nahme zugrunde, dass die Konstruktionsfehler in den Herkunftssprachen nicht zufällig sind, son-dern verborgene kollokative und semantische Restriktionen der russischen Präpositionalkon-struktionen aufdecken, die ohne den Vergleich mit dem herkunftssprachlichen Sprachmaterial nicht sichtbar wären. Keywords:
  • Publication
    Syntaktische Besonderheiten in der schriftlichen Produktion von Herkunftssprechern. Analyse der Übungen in Lehrwerken und die Behandlung der syntaktischen Schwierig-keiten im Unterricht
    (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät) Kukla, Julia
    Der Beitrag untersucht syntaktische Besonderheiten in der Schriftsprache russisch-herkunftssprachlicher Studierender in Deutschland, analysiert die Behandlung von syntaktischen Schwierigkeiten in Lehrbüchern für Russisch als Herkunftssprache und die Arbeit zu syntaktischen Schwierigkeiten in Sprachpraxiskursen. Die Studie konzentriert sich auf Groß- und Kleinschreibung, Wortstellung, Satzfragmentierung, Präpositionen, Konjunktionen usw. Als Hauptquellen für syntaktische Fehler in der Lernersprache weist die Autorin den Einfluss der mündlichen russischen Sprache und der dominierenden Sprache Deutsch nach. Im Ergebnis wird ein Vor-schlag für ein Curriculum basierend auf den funktionalen Stilen der russischen Sprache präsentiert.
  • Publication
    Selbsteinschätzung und Sprachstandserhebung bei Studierenden mit russischsprachigem Hintergrund
    (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät) Ermakova, Natalia
    Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie Einstufungstests für Hochschulsprachkurse gestaltet sein müssen, um den Anforderungen der herkunftssprachlichen Russischlerner gerecht zu werden. Am Beispiel zweier Studierender, die ihr Studium der Slawistik an der Universität Potsdam aufnehmen, wird diskutiert, welche Probleme bei der Durchführung der Einstufungstests auftreten können und argumentiert, dass die spezifischen Lernvoraussetzungen der Herkunftssprecher ein kombiniertes Verfahren erfordern. Insbesondere geht die Autorin auf Diskrepanzen zwischen mündlichen und schriftlichen Sprachkompetenzen sowie zwischen Testergebnissen und Selbsteinschätzung der Studierenden hin.