2022 Digitale Dingwelten. Datengestützte Objekt- und Sammlungsforschung

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Der digitale Wandel hat wissenschaftlichen Sammlungen eine Fülle technischer Möglichkeiten an die Hand gegeben, Objekte zu digitalisieren, zu dokumentieren und auf vielfältige Weise nutzbar zu machen. Die sechste Auflage des „Jungen Forums für Sammlungs- und Objektforschung“ widmet sich daher den digitalen Methoden und Werkzeugen, die im Kontext einer forschenden oder auch lehrenden Befassung mit den Sammlungsdingen und ihren digitalen Abbildern zum Einsatz kommen. Dieser Band vereint elf Beiträge von Nachwuchswissenschaftler:innen aus den Bereichen Archäologie, Geschichtsdidaktik, Digital Humanities, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Kunsttechnologie und Restaurierungswissenschaft, Psychologie sowie der Human- und Veterinärmedizin, die sich mit digitalen Dingwelten auseinandersetzen, indem sie jeweils unterschiedliche Fragestellungen und Methoden heranziehen. Die Reflexion über forschungsleitende methodische Aspekte objektbezogener Forschung bildet einen gemeinsamen Bezugspunkt der Beiträge.

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  • Publication
    Digitale Dingwelten
    Andraschke, Udo; Goldmann, Tim S.; Kocher, Veronika; Schirone, Rebecca; Bahramsoltani, Mahtab; Corte, Giuliano Mario; Seever, Friederike; Günther, Elisabeth; Gaubitz, Mareike; Martinetti, Theresa; Spielmann, Raphael; Burger, Sebastian; Kammer, Monika; Kuhnke, Alexandra; Kunze, Nina; Seidl, Ernst; Steinheimer, Frank; Weber, Cornelia
    Der digitale Wandel hat wissenschaftlichen Sammlungen eine Fülle technischer Möglichkeiten an die Hand gegeben, Objekte zu digitalisieren, zu dokumentieren und auf vielfältige Weise nutzbar zu machen. Die sechste Auflage des „Jungen Forums für Sammlungs- und Objektforschung“ widmet sich daher den digitalen Methoden und Werkzeugen, die im Kontext einer forschenden oder auch lehrenden Befassung mit den Sammlungsdingen und ihren digitalen Abbildern zum Einsatz kommen. Dieser Band vereint elf Beiträge von Nachwuchswissenschaftler:innen aus den Bereichen Archäologie, Geschichtsdidaktik, Digital Humanities, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Kunsttechnologie und Restaurierungswissenschaft, Psychologie sowie der Human- und Veterinärmedizin, die sich mit digitalen Dingwelten auseinandersetzen, indem sie jeweils unterschiedliche Fragestellungen und Methoden heranziehen. Die Reflexion über forschungsleitende methodische Aspekte objektbezogener Forschung bildet einen gemeinsamen Bezugspunkt der Beiträge.
  • Publication
    Digitale Dingwelten
    Andraschke, Udo
  • Publication
    Provenienz und Anatomie einer Doppelfehlbildung
    Goldmann, Tim S.
    Die Erlanger Anatomische Sammlung erfuhr spätestens seit Einrichtung des „Theatrum Anatomicum“ 1754 einen steten Zuwachs unterschiedlichster Präparate historisch bislang meist ungeklärter Herkunft. Seit 1800 ist wiederholt von einer großen Anzahl von Präparaten mit Fehlbildungen in der Sammlung die Rede, die auch mehrfach durch Publikationen, Präsentationen und Vorlesungen der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Aufgrund der großen Zahl und Diversität der gesammelten Fehlbildungen stellten diese einen für die Erlanger Anatomie zentralen Sammlungsteil im 19. Jahrhundert dar. Sowohl die Geschichte der Serie als auch und vor allem die Provenienzen der Präparate sind noch kaum erforscht. Mein Dissertationsvorhaben nimmt sich daher dieses in mehrfacher Hinsicht sensiblen Konvoluts an. Erste Ergebnisse dieser ausgedehnten Bearbeitung, in Form der Provenienzforschung zu einem einzelnen Präparat, werden in diesem Beitrag präsentiert. Dazu werden im Speziellen zunächst das Vorgehen der morphologischen Befundung einer Doppelfehlbildung und deren Vergleich mit der historischen Literatur veranschaulicht. Ein zentraler Punkt stellt hierbei die Digitalisierung aller Ergebnisse im Inventarisierungssystem WissKI dar, mit dessen Hilfe abschließend eine standardisierte und transparente Provenienzforschung in digitaler Umgebung verwirklicht werden soll. Diese kann unter anderem Hinweise auf Leichenablieferungsregeln geben, die auf dem Papier schon seit 1769 für Fehlbildungen bestehen. Das Promotionsvorhaben will darauf aufbauen und nicht nur lokal, sondern auch überregional zur Sammlungsforschung beitragen und die bislang unklaren Beschaffungsquellen anderer Präparate offenlegen. WARNHINWEIS: In der Publikation befinden sich Bilder und Beschreibungen von menschlichen Überresten
  • Publication
    Spiele und Spielmittel im Sammlungskontext
    Kocher, Veronika
    Materielle Spielkultur ist wissenschaftlich bislang wenig beachtet, was möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass digital erschlossene Sammlungsbestände fehlen. Im Rahmen eines Dissertationsprojekts an der Universität für angewandte Kunst Wien soll am Beispiel des Brettspiels ein Konzept einer institutionsübergreifenden Open-Access-Forschungsplattform für Spielobjekte entwickelt werden, die wissenschaftlichen Standards entspricht. Spiel und Spielobjekte sind untrennbar miteinander verbunden. Spielen als Handlung lässt sich aber weder archivieren noch ausstellen. Eine Annäherung in einer Dateninfrastruktur kann nur über eine präzise Kontextualisierung der Spielobjekte stattfinden. Um diese abzubilden, muss ein geeignetes kontrolliertes Vokabular in Form von Thesauri entwickelt werden, die den in einer Sammlung ihrer Funktion enthobenen, historisch überlieferten und teilweise ideologisch aufgeladenen Objekten gerecht werden. Den Anstoß zur Untersuchung gab die Auseinandersetzung mit Spielen und Spielzeugen, dem 1994 gegründeten virtuellen Depot des Spielzeugmuseums Nürnberg und weiteren fünf ähnlichen Sammlungen des deutschen Sprachraums. Diese digitale Sammlungsinfrastruktur soll technisch erneuert und inhaltlich erschlossen werden. Es ist daher notwendig geworden, über Strukturen und Inhalte neu nachzudenken. In meinem Beitrag stelle ich anhand einer Analyse bestehender digitaler Infrastrukturen zur Anerkennung materieller Spielkultur sowie eines konkreten Objekts Untersuchungen zum Kontext von Brettspielen vor. Aus diesen lassen sich Schlagworte ableiten, die den „FAIR & CARE“-Prinzipien entsprechen und sich für Sacherschließung, Datenmodellierung und Klassifikationen eignen. Dabei sollen diese Vokabularien in den Communities diskutiert und sowohl als Open Standard als auch in der gemeinsamen Normdatei angelegt oder ergänzt und verlinkt werden.
  • Publication
    3D-Scans und -Modelle von anatomischen Präparaten und Sammlungsexponaten
    Schirone, Rebecca; Bahramsoltani, Mahtab; Corte, Giuliano Mario
    Spätestens seit der erfolgreichen und gutbesuchten Ausstellungsreihe „Körperwelten“ von Gunther von Hagens, in der plastinierte menschliche Ganzkörpermodelle ausgestellt wurden, zeigte sich, welche Faszination und Anziehungskraft die Anatomie auf die Öffentlichkeit ausübt. Studierende der Veterinärmedizin lernen in den ersten zwei Jahren ihres Studiums den anatomischen Aufbau des Körpers von verschiedenen Tierarten. Das Erlernen der Anatomie ist nicht einfach. Es erfordert die Identifizierung, das Verständnis und das Auffinden anatomischer Strukturen im dreidimensionalen Raum. Das Curriculum beinhaltet daher unter anderem praktische Sektionsübungen an Tierkadavern. Dabei haben viele Studierende Schwierigkeiten, die in den Lehrbüchern in zweidimensionalen Abbildungen dargestellten Strukturen auf den dreidimensionalen Tierkörper zu übertragen. Im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht ein Team am Institut für Veterinär-Anatomie der Freien Universität Berlin, ob annotierte dreidimensionale Scans anatomischer Präparate eine sinnvolle Alternative zu zweidimensionalen Abbildungen darstellen. Zusätzlich sollen mittels 3D-Druck erstellte Modelle anatomischer Präparate als zeit- und raumunabhängige Lernressource untersucht werden. Die Methode der 3D-Digitalisierung und -Modellierung erschließt einen weiteren Mehrwert. Damit können die Präparate von Gurlt und Ziegler, zwei historische Sammlungen embryologischer Modelle aus dem 19. und 20. Jahrhundert, welche im Institut für Veterinär-Anatomie ausgestellt sind, digitalisiert werden. Aufgrund ihres beträchtlichen historischen Wertes und ihrer Fragilität waren sie bisher nur in Schaukästen ausgestellt, wurden aber nicht mehr aktiv in der Lehre in den Händen von Studierenden eingesetzt. In diesem Beitrag wird dargelegt, wie man diese unter Verwendung der erwähnten Techniken in die anatomische und embryologische Lehre integriert und auch mittels einer eigens erstellten Online-Plattform einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich macht.
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    „Keine Stunde ohne Quellen“ 2.0
    Seever, Friederike
    Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die Frage, ob die Digitalisierung der Geschichtswissenschaften und des institutionellen Sammlungswesens auch Auswirkungen auf die Art und Weise des historischen Lehrens und Lernens in der Schule hat. Geschichtslehrkräfte sind nicht nur Pädagog:innen, sondern auch ausgebildete Fachwissenschaftler:innen. Wenn sich also die Arbeit der Historiker:innen im Umgang mit Quellen im Rahmen der Digital Humanities ändert, bringt das auch neue Anforderungen an den Geschichtsunterricht mit sich und schafft Forschungsaufgaben, die es auch auf universitärer Ebene zu bearbeiten gilt. In diesem Beitrag, der auf einem Dissertationsprojekt basiert, wird daher eine theoretische und methodische Annäherung an den fachspezifischen Umgang mit digitalen historischen Sammlungen für das historische Lernen vorgenommen.
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    Map of Things
    Günther, Elisabeth
    Die antiken Seidenstraßen, ein Begriff maßgeblich geprägt von Ferdinand Freiherr von Richthofen, haben bis heute wenig von ihrer Faszination verloren. Die „Belt and Road Initiative“ Chinas knüpft ganz bewusst an diese Tradition an, um aktuelle ökonomische und politische Ziele zu verfolgen und zu legitimieren. Im Rahmen des internationalen und interdisziplinären Lehrprojekts „Parthia as Core and Link of the Ancient Silk Roads“ der Universitäten Trier, Kassel und des Institute for the History of Ancient Civilizations, Changchun (China), wurden die antiken Quellen rund um die antiken Seidenstraßen – wie archäologische Stätten und Funde, Münzen, Inschriften, Texte – untersucht, in ihren historischen Kontext eingebettet und diskutiert. Ziel war es, eine Online-Ausstellung mit interaktiver Karte zu erstellen, wobei der Schwerpunkt auf dem antiken Partherreich als „Scharnier“ der Seidenstraßen zwischen Rom und China liegt. Die deutschen und chinesischen Studierenden näherten sich diesen antiken westlichen wie östlichen Narrativen aus der Perspektive ihrer jeweiligen Kultur an und traten so in einen bereichernden gegenseitigen Austausch ein. Im Beitrag werden der didaktische Aufbau des Projektseminars und die Umsetzung der Ausstellung ebenso vorgestellt wie das Potenzial des Projektes für die Forschung. Anhand einer parthischen Münze für Musa, die kurz vor der Zeitenwende von einer römischen Sklavin zur Ehefrau des parthischen Königs Phraates IV. (reg. ca. 40–3/2 v. Chr.) aufstieg, wird exemplarisch dargelegt, wie sich die jeweiligen antiken Quellen miteinander verknüpfen und so unterschiedliche Blickwinkel auf das Partherreich erkennen lassen.
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    Virtual Reality als eigenständiges Museum
    Gaubitz, Mareike
    Anhand des VR-Museums „Puppets 4.0 – ein imaginäres Museum“, das 2020 in Bochum eröffnet wurde, untersucht der Beitrag das Zusammenspiel von Puppentheater, VR-Technologie und Museum. Es geht um das Potenzial von virtuellen Welten, Bühne als auch Schaukasten zugleich zu sein, um Möglichkeiten des Formats für die Verlebendigung, Kontextualisierung und Erforschung der Objekte zu erschließen. Dabei ergeben sich durch Konzeption, Umsetzung und den seit Eröffnung erfolgten Besucher:innen-Verkehr in Puppets 4.0 Erfahrungsdimensionen, die die Optionen, die die Digitalisierung von Theaterpuppen und Virtual Reality (VR) als Museum haben, erahnen lassen. Der Beitrag möchte die Idee der VR als Museum, das ohne ein räumliches Äquivalent auskommt, in den seit einiger Zeit geführten Diskurs rund um die zahlreichen Formate, Experimente und Theorieansätze zum Themenkomplex virtuelles Museum einbringen. Als praktisches Beispiel möchte die Erörterung einiger Aspekte von Raum, Gestaltung, Digitalisierung, Objektwelten und Gamification Denkanstöße zu Konzeption, Erlebnis und provokativem Potenzial der VR als Museum liefern.
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    „Super Mario Level“
    Martinetti, Theresa; Spielmann, Raphael
    Innerhalb der kunstpädagogischen Kinder- und Jugendbildforschung sind dreidimensionale Werke von Kindern und Jugendlichen als Artefakte bildnerischer Praktiken noch ungenügend dokumentiert und erforscht. Dieser Beitrag beleuchtet 3D-Ansichten von Gegenständen, die in der kunstpädagogischen Kinder- und Jugendbildforschung innerhalb einer dreidimensionalen bildnerischen Praktik zu einem Artefakt werden. Für die Analyse dieser Artefakte stellt sich die Frage nach einer adäquaten Erhebungstechnik und Dokumentationsart. Somit wird in diesem Beitrag im Speziellen untersucht, welche spezifische Attraktivität und Affordanz 3D-Ansichten als Medium und Datenmaterial grundsätzlich mit sich bringen. Hierfür wird mit der 3D-Ansicht eines dreidimensionalen Werkes von Jugendlichen ein empirisches Beispiel aus einer Pilotstudie exemplarisch vorgestellt, um abschließend 3D-Ansichten als Datenmaterial in Abgrenzung und im Vergleich zu den bekannten Medien der Datenerfassung „Fotografie“ und „Video“ zu beleuchten.
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    Das Gefallen am Dreidimensionalen
    Burger, Sebastian
    Eine der frühesten Formen der 3D-Darstellung sind stereoskopische Bildkarten des 19. Jahrhunderts, die in dieser Zeit zugleich ein weltweit beliebtes Unterhaltungsmedium waren. Bislang ist aus psychologischer Sicht jedoch noch nicht weitgehend erforscht, was zur Begeisterung an den Raumbildern der damaligen Zeit beigetragen hat. Im hier vorgestellten Fallbeispiel wird mithilfe von Digitalisaten historischer stereoskopischer Aufnahmen und experimenteller Methodik dieser Frage nachgegangen. Im Rahmen des Sammlungsprojekts „INSIGHT“ wurden dafür stereoskopische Bildkarten aus dem Bestand des Zentrums für Geschichte der Psychologie an der Universität Würzburg als Untersuchungsgegenstand für die experimentelle Erforschung von Einflussfaktoren auf das Gefallen an stereoskopischen Medien verwendet. Um den zuvor noch gänzlich unerschlossenen Bestand an Bildkarten für diese Forschung nutzbar zu machen, fand hier eine Aufbereitung mit digitalen Methoden statt. Ziel war es, die Bilder anschließend als Reize in psychologischen Versuchen einzusetzen. Hierdurch war es möglich, die Bildkarten sowohl als authentisches Bildmaterial zu verwenden als auch sie anhand bestimmter Dimensionen gezielt zu manipulieren. Der Schwerpunkt der Studie liegt dabei auf der Untersuchung des Einflusses der Disparität, die zum Tiefeneindruck in den stereoskopischen Bildkarten beiträgt, auf den ästhetischen Eindruck stereoskopischer Aufnahmen.
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    Möglichkeiten der Bildauswertung digitalisierter historischer Gemälde-Röntgenaufnahmen am Beispiel des wissenschaftlichen Nachlasses des Künstlers, Maltechnikers und Restaurators Kurt Wehlte (1897–1973)
    Kammer, Monika
    Der Beitrag stellt eine kürzlich abgeschlossene Dissertation zur Geschichte der kunstwissenschaftlichen Radiographie an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Dresden vor. Die Untersuchung beruht wesentlich auf der Nutzung eines historischen Bestandes von Gemälderadiographien. Beschrieben wird die Vorgehensweise bei der Digitalisierung und die Anwendung einer Bildauswertungsmethode für die wissenschaftsgeschichtliche Bewertung des Wirkens von Kurt Wehlte als Maltechniker, Kunsttechnologe und Gutachter. Sie ist sowohl für moderne digitale als auch für (digitalisierte) historische Röntgenbilder von Gemälden eines Künstlers oder einer Epoche anwendbar und basiert auf einer systematischen Erfassung kunsttechnologischer Bildinformationen. Erfasst werden hierbei nicht nur sichtbare Phänomene im Röntgenbild, wie beispielsweise Grundierungs- oder Farbaufträge, sondern auch das Fehlen bestimmter Erscheinungen. Die Methode kann damit weiterführende Hinweise zum künstlerischen Schaffensprozess geben und liefert Erkenntnisse, die über die reine Bildbetrachtung hinausreichen. Als Fallbeispiel, das die Möglichkeiten dieser Methode an historischen Röntgenbild-Digitalisaten untersucht, wird die Auswertung des Konvolutes von Gemälden des Künstlers Vincent van Gogh und deren Fälschungen aus dem sogenannten Wacker-Prozess in Berlin 1932 vorgestellt.
  • Publication
    Zur digitalen Sichtbarkeit moderner und zeitgenössischer institutioneller Kunstsammlungen mit Afrikabezug
    Kuhnke, Alexandra
    Dieser Beitrag bietet einen Einblick in die laufende Forschung der Autorin zur Ästhetik institutioneller Kunstsammlungen. Angestellt werden Überlegungen zur Definition und zum Begriff der Sammlungsästhetik, der auf dem philosophischen Ästhetikbegriff Max Benses (1910–1990) beruht. Im Dissertationsprojekt „Zur digitalen Sichtbarkeit moderner und zeitgenössischer institutioneller Kunstsammlungen mit Afrikabezug“ werden digitalisierte Kunstsammlungen, eingebettet in Datenbanken und Webseiten, zum Untersuchungsgegenstand. Objektgruppenbetrachtungen und formalistische Objektanalysen im digitalen und analogen Raum prägen den Weg hin zur Definition einer Sammlungsästhetik. Die Methodenwahl wird exemplarisch anhand der Forschung zum Bestand des nigerianischen Künstlers Tijani Mayakiris in der Kunstsammlung am Iwalewahaus der Universität Bayreuth veranschaulicht, die Teil des Forschungsprojektes „Of Art Worlds – Collecting and Archiving Modern and Contemporary Art on the African Continent“ an der Universität Bayreuth im Cluster of Excellence EXC 2052 ist. Der internationale und interdisziplinäre Austausch zu und über digital sichtbare Sammlungen ist relevant für die Definition einer Sammlungsästhetik. Diese kann als wertschöpfendes Element die Identifikation der Institution mit der eigenen Sammlung stärken und einem Kulturgutverlust entgegenwirken.
  • Publication
    Photogrammetrische 3D-Digitalisate von architektonischem Kulturgut hinterfragen
    Kunze, Nina
    Der folgende Beitrag stellt die Vorbereitungen zu einem Dissertationsprojekt am Lehrstuhl für Digital Humanities der Universität Passau dar und möchte das Potenzial von photogrammetrischen 3D-Digitalisaten für die Disziplin der Architekturgeschichte hinterfragen und einordnen. Dazu wird das photogrammetrische 3D-Digitalisat des Innenraums der St. Georgskapelle auf der Veste Oberhaus in Passau als Objekt und Werkzeug betrachtet und seine digitalen Darstellungseigenschaften – hinsichtlich Raumschale und Architektur, Licht, Schatten und Farbigkeit, Materialität sowie Räumlichkeit und Interaktion – mit der Betrachtungssituation vor Ort in der Georgskapelle verglichen.