Ausgabe 1.2009 / Gegenwart

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Redaktion: Christiane Kant

Ausgabedatum: 15.01.2009

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Recent Submissions

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  • Publication
    Mercedes-Benz Kunstpreis 2008
    Pohl, Stefan; Kant, Christiane
    Ausstellung in der Galerie für zeitgenössische Kunst der Daimler Kunstsammlung Berlin vom 11. Oktober 2008 bis 1. März 2009.
  • Publication
    Street-Art - eine verlockende Utopie
    Geilert, Gerald; Kant, Christiane
    In diesem Artikel werden die Prämissen der Street-Art angesprochen, die dazu anregen die Funktion und Bewertungshierarchien von Kunst im öffentlichen Raum neu zu überdenken. Nicht der künstlerische Wille des Senders einer Botschaft steht im Mittelpunkt, sondern die Sicht des Konsumenten derselben wird thematisiert. Welche Strategien der von Jean Baudrillard beschriebenen "Semiokratie" entgegenstehen könnten, wird dargestellt.
  • Publication
    Street Art und "Die Kunst im öffentlichen Raum"
    Hoppe, Ilaria; Kant, Christiane
    Der Beitrag geht dem widersprüchlichen Verhältnis von Street Art und der "Kunst im öffentlichen Raum" nach. Lässt sich das junge Phänomen der Street Art leicht unter den bereits etablierten Oberbegriff subsumieren, werden bei näherer Betrachtung der jeweiligen Entwicklung zahlreiche Unterschiede deutlich. Jede Position hat ein eigenständiges und folgewidriges Verhältnis zum Kunstsystem entwickelt. Als Resultat dieses Vergleiches wird aber nicht nur auf die Unterscheidung zwischen Design und Hochkunst abgehoben, sondern auf das Potential ihrer Gemeinsamkeiten aufmerksam gemacht.
  • Publication
    "To remove the work is to destroy the work"Ortsbezogenheit als künstlerische Strategie der Authentifizierung
    Fritz, Elisabeth; Kant, Christiane
    Der Text untersucht, wie künstlerische Strategien der Ortsbezogenheit seit Mitte der 1960er Jahre als postmoderne Wiederbelebung und Verschiebung von ästhetischen Konzepten der Authentizität verstanden werden können. So erneuern Interventionen im öffentlichen oder nicht-nstitutionellen Raum die Rekontextualisierung des Museums innerhalb seiner eigenen institutionellen Bedingungen sowie die ephemere Temporalität und Nichtreproduzierbarkeit von ortsspezifischer Kunst, Vorstellungen von Authentizität, Präsenz oder Aura im Sinne räumlich und zeitlich bedingter Eigenschaften. Ausgehend von Beobachtungen zur den letzten Skulptur Projekten in Münster 2007 und zur Bedeutung von Ansprüchen von Authentizität bei der Vermarktung von Großausstellungen, wird im Rückblick auf künstlerische Arbeiten der Minimal Art, von Richard Serra und von Michael Asher, als wichtige Positionen in der Kunstgeschichte ortsspezifischer Praktiken, ausgeführt, wie Begriffe, Assoziationen und Anlehnungen an das Authentische von Künstlerinnen und Künstlern bzw. Theoretikerinnen und Theoretikern zur ästhetischen Legitimierung herangezogen werden.
  • Publication
    Streetwise - Die Aneignung des New Yorker Stadtraums bei Ellen Harvey
    Nippe, Christine; Kant, Christiane
    Der Artikel ist Teil meines Dissertationsprojektes "Kunst und Stadt. Bildende Künstler in Berlin und New York: zum symbolischen Kapital von Metropolen". In einer Ethnographie untersuche ich vergleichend stadtbezogene Ansätze zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler in Berlin und New York nach 1989. Anhand Ellen Harveys New York Beauticification Project (1999-2001) wird deutlich, wie sich die Künstlerin mit den spezifischen räumlichen, sozialen und kulturellen Bedingungen der Metropole spielerisch auseinandersetzt. Mithilfe von hundert kleinen ovalen Malereien im öffentlichen Raum "verschönerte" sie nicht nur die urbanen Oberflächen der Stadt, sondern beschreibt die Herausforderungen der Straße. Anhand von Interviews, Mental Maps und der Beschreibung der künstlerischen Praxis wird der soziale Raum Harveys skizziert. Dabei wird deutlich, dass Harvey in ihrem Konzept der Stadt klassische Straßendarstellungen aufgreift, um ihre eigene sozial-räumliche Position als weiße Frau und Malerin herauszustellen. Ferner sind in ihrem gelebten Raum trotz einer hohen globalen Mobilität lokale Alltagsräume wichtige Inspirationsquellen für ihre Praxis. Der Artikel zeigt die symbolische Imaginationskraft des "Streetwise", Harveys Hoffnung New Yorks Konsumräume umzuschreiben sowie die Verwobenheit von gelebtem und konzipiertem Raum in der zeitgenössischen Kunst.
  • Publication
    Zu Simon Wachsmuths Arbeit Construction Status Unknown, Ramallah 2007/08
    Uhlig, Franziska; Kant, Christiane
    In "Construction Status Unknown" setzt sich Simon Wachsmuth mit dem Paradox einer Öffentlichkeit auseinander, deren staatsrechtlicher Rahmen nicht gegeben und deren Existenzrecht bestritten wird. Textuelle Referenzen unterlaufen Kategorien des Ortsbezugs, Bilder von Nicht-Orten kommentieren den Zustand der palästinensischen Öffentlichkeit seit der zweiten Intifada.
  • Publication
    Jochen Gerz: Platz des europäischen Versprechens
    Meincke, Guido; Kant, Christiane
    Jochen Gerz arbeitet im und am "öffentlichen Raum", einem Ort, der sich durch die Teilnahme und Teilhabe von Vielen manifestiert und sich in seinen Grenzen und Strukturen permanent neu definiert. Nicht das Medium, das Denkmal oder die Institution ist Träger von Gedanken und Ideen, sondern der je einzelne Mensch. Seiner Vorstellungskraft bedarf es, um dem gesellschaftlichen Zusammenleben eine kulturelle Basis zu geben, soll es sich nicht in geregeltem Konsum erschöpfen. Seit den 60er Jahren praktiziert Jochen Gerz eine Kunst, die ihrem Publikum Denkfreiräume schafft und auf diese Weise neue Öffentlichkeiten generiert. In einer Welt voller eindimensionaler Botschaften und eindeutiger Signale stellt sie Zonen der Ambivalenz her, um sich der Wirklichkeit dialogisch wieder anzunähern. Sie antizipiert eine Gesellschaft, in der es keine passiven Zuschauer mehr gibt. Der Platz des europäischen Versprechens (Bochum 2007-2010) ist ein performatives Projekt im öffentlichen Raum, das seine kulturelle Infrastruktur selber schaffen muss und daher auf die Mitwirkung der Teilnehmer angewiesen ist. Sie sind die Substanz des Kunstwerks, ohne die es nicht existiert. Sie sind seine Autoren, indem sie sich etwas vorstellen, das es noch nicht gibt. Der vorliegende Text stellt das Projekt vor, kontextualisiert es im öffentlichen Werk von Jochen Gerz und versteht sich zugleich als eine Einladung: Wer teilnimmt, wird zu einem Akteur, zu einem Autor seiner selbst, zu einem individuellen Platz des europäischen Versprechens. "Fliegt das Ding nun, oder ist es doch nur Kunst?" (Gerz 1990, Interview).
  • Publication
    Öffentliche Skulptur zwischen Überinterpretation und deren Gegenteil: "Gelandet" von Auke de Vries
    Mittig, Hans-Ernst; Kant, Christiane
    Öffentlich aufgestellte Skulpturen werden dem Publikum oft mittels eines willkürlichen Assoziierens erläutert, das gleichzeitig von den wirklichen Inhalten ablenken kann. Akteure einer "Unterinterpretation" sind nicht nur Publizisten, sondern – das ist weniger selbstverständlich – manchmal die Künstler selbst, zum Beispiel wenn sie unbequeme Inhalte gegenüber den Auftraggebern dementieren wollen oder wenn sie die Rezeption einer Arbeit selbst ablehnend rezipieren. Auch solche künstlerischen Selbstzeugnisse sind am Gegenstand zu prüfen. Das ist erst recht unentbehrlich für die Frage, wie weit unausgesprochene Bewusstseinsinhalte in die Interpretation einzubeziehen sind: Sie müssen im Gegenstand zumindest Spuren hinterlassen haben. Die Frage, ob an einem Kunstwerk Wahrgenommenes inhaltlich oder stilistisch zu erklären ist, fand ein neues Arbeitsfeld angesichts dekonstruktivistischer öffentlicher Skulptur. Diese konnte gleichzeitig ein innovatives Formprinzip vortragen und die Zerstörbarkeit ihrer Umgebung thematisieren. Als Prüfstein dieser Thesen wird die Stahlskulptur Gelandet untersucht, die Auke de Vries 2001 bis 2002 für das Debis-Hochhaus in dem neu gebauten Berliner DaimlerChrysler Quartier geschaffen hat. Die auffallenden Buchstaben und Ziffern an der Skulptur sind bisher nirgends erwähnt worden. Während der Begegnung dieses "Flugobjekts" mit dem Turmhaus ereignete sich der Angriff auf das New Yorker World Trade Center.
  • Publication
    Public Art Wiki. Ein online Archiv für Kunst im öffentlichen Raum
    Drefs, Holger; Goldberg, Thorsten; Kant, Christiane
    Längst hat sich Kunst, die im öffentlichen Raum agiert zu einem eigenen künstlerischen Arbeitsfeld für Künstler etabliert. An den Hochschulen wurden Fachklassen hierzu eingerichtet, einige Stadtverwaltungen unterhalten eine Kommission für Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau, Bund und Länder haben Beratungsausschüsse eingerichtet und Anweisungen und Leitfäden herausgegeben. So vielfältig dieser Bereich auch ist, stellt die Kunst im öffentlichen Raum ein eigenständiges Genre dar. Eine Bestandsaufnahme dessen, was seit nunmehr 40 Jahren im öffentlichen Raum der Städte Platz gefunden hat, fehlt jedoch noch immer. Bis heute gibt es kein Verzeichnis, das Informationen zur Kunst im öffentlichen Raum in Deutschland unabhängig vom Auftraggeber allgemein zugänglich liefern kann. Die wenigen bestehenden Verzeichnisse sind fragmentarisch und regional begrenzt. Als ein sich stetig weiterentwickelndes Nachschlagewerk will das Projekt Public Art Wiki, eine gedachte Bibliothek, diese Lücke füllen, indem es eine bundesweite Bestandsaufnahme vornimmt, die Kunstwerke unabhängig vom Auftraggeber oder Bauherr einbezieht, temporären wie permanenten Kunstprojekten im öffentlichen Raum ein Forum bietet und dabei allgemein zugänglich und für alle verfügbar und von überall her einsehbar ist und kostenfrei Informationen liefert.
  • Publication
    Wenn die Kunst vor der Tür steht.Ansätze zu notwendigen Differenzierungen des Begriffs "Kunst im öffentlichen Raum"
    Danko, Dagmar; Kant, Christiane
    In diesem Artikel wird der Begriff des "öffentlichen Raums", wie er im feststehenden Ausdruck "Kunst im öffentlichen Raum" impliziert wird, hinterfragt, und das Verhältnis von Kunst und "öffentlichem Raum", sowie den Kunstrezipienten und diesem "öffentlichen Raum" thematisiert. Unter Rückgriff auf soziologische Theorien zum Begriff der Öffentlichkeit, wie diejenigen von Richard Sennett und Jürgen Habermas, wird die These formuliert, dass der öffentliche Raum als "privater" wahrgenommen wird und erst diese Umkehrung Reaktionen auf "Kunst im öffentlichen Raum" verstehen hilft. In einem zweiten Schritt wird zwischen dauerhafter und temporärer "Kunst im öffentlichen Raum" differenziert. Am Schluss werden weiterführende Gedanken zu diesem Themenkomplex formuliert, wie die Frage, wie Kunst einzuordnen ist, die zwar für die Öffentlichkeit sichtbar ist, aber auf Privatgeländen steht.