Band 72 Nutzen einer Supervisions- und Coachingausbildung aus individueller Perspektive

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    Nutzen einer Supervisions- und Coachingausbildung aus individueller Perspektive
    (Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät) Hagemann, Paulina
    Die vorliegende Masterarbeit geht der Frage nach, welchen Nutzen Individuen aus der Teilnahme an einer Supervisions- und Coachingausbildung ziehen (können). Der Nutzenbegriff wird im Kontext der Arbeit bildungswissenschaftlich definiert. Mithilfe von problemzentrierten Interviews werden Personen befragt, die eine DGSv-zertifizierte Supervisions- und Coachingausbildung mit dem Schwerpunkt Business absolviert haben. Die Interviewauswertung erfolgt in einem zweistufigen Auswertungsverfahren in Anlehnung an die Grounded Theory. Übergeordnetes Ziel der Analyse ist es, interindividuelle Nut-zenebenen und deren Ausprägungen herauszuarbeiten, die die Teilnehmenden nach Ab-schluss der Ausbildung potenziell im Zeitverlauf erfahren können. Die Analyse zeigt, dass die Teilnehmenden Nutzen vor allem auf zwei Ebenen begreifen: hinsichtlich der Beruflichkeit und ihrer Identitätsentwicklung. Beide Nutzenebenen haben jeweils eine kurzfristige sowie mittel-/langfristige Ausprägung und stehen in Abhängigkeit zueinander. In Bezug auf die Beruflichkeit erfahren die Teilnehmenden den kurzfristigen Nutzen der Befähigung zur Tätigkeitsausübung. Mittel- und langfristig erfahren die Teilnehmenden eine Erweiterung ihres beruflichen Handlungsradius. Hinsichtlich der Nut-zenebene Identitätsentwicklung ist durch die Ausbildung ein Anstoß der Identitätsentwicklung zu konstatieren, der mittel- und langfristig zu einer Entwicklung der arbeitsbe-zogenen Teilidentität führt (vgl. Keupp et al. 2006, S. 217). Die Studie ist für die Erwachsenenbildung in doppelter Hinsicht von Bedeutung. Zum einen trägt die Forschung dazu bei, die in der Erwachsenenbildung bestehende Forschungslücke zur bildungswissenschaftlichen Nutzenkategorie zu verkleinern. Zum an-deren wird mit der Studie das Verständnis für Weiterbildungsteilnehmende gefördert. Programmplanende sowie Kursleitende können die Forschungserkenntnisse nutzen, um Weiterbildungen (noch) präziser auf die Bedürfnisse von Teilnehmenden abzustimmen und somit die Nachhaltigkeit des jeweiligen Angebots zu steigern.