Ausgabe 4.2017 / GegenwartDie documenta 14 - Horizonte und Perspektiven einer Ausstellunghttp://edoc.hu-berlin.de/18452/194712024-03-28T09:46:25Z2024-03-28T09:46:25ZEditorialHengst, H. Lutzhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/194802020-03-07T04:56:16Z2018-01-30T00:00:00ZEditorial
Hengst, H. Lutz
Humboldt-Universität (insgesamt)
http://dx.doi.org/10.18452/18764
Hengst, H. Lutz; Kant, Christiane G.
Die Eröffnung der 14. Auflage der documenta in Kassel im Juni 2017 haben wir zum Anlass genommen, der Diskussion dieser Institution gewordenen Gegenwartskunstschau in der aktuellen Ausgabe unserer kunsttexte-Sektion Raum zu geben.
2018-01-30T00:00:00ZHypertrophien an historischer HanglageHengst, H. Lutzhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/194772020-03-07T04:56:05Z2018-01-30T00:00:00ZHypertrophien an historischer Hanglage
Hengst, H. Lutz
Humboldt-Universität (insgesamt)
http://dx.doi.org/10.18452/18762
Hengst, H. Lutz; Kant, Christiane G.
Im Anschluss an einen Blick auf Folgen und Folgedebatten zur documenta 14 beschreibt der Beitrag einen Reiseweg zu dieser bzw. ihrem Kasseler Teil entlang einzelner Spaziergangstationen, und zwar mit Ausgangspunkt im klassizistischen, für diese Schau zum postkolonialen Kino umfunktionierten Wilhelmshöher Ballhaus. An den Stationen und vor der Folie ausgewählter Arbeiten werden sowohl kuratorische Tendenzen zu einer 'Hypertrophisierung' politischer Geschichtsreferenzen problematisiert als auch die Entschiedenheit herausgestellt, mit der sich die documenta an einigen Punkten müht, möglichst vielen einen Platz im Parlament der Versehrten zu bieten. Am Ende bleibt die Einsicht, dass trotz mancher Mühe, zwischen Politik und Ästhetik auszumitteln, die Reise schon wegen Werken wie Narimane Maris Le fort de fous lohnte, und zudem die Kasseler Ausstellungsinstitution auch im 21. Jahrhundert nicht überlebt scheint.
2018-01-30T00:00:00ZWir (alle) sind das Volk – Hans Haackes Beitrag für die documenta 14Alberti, Sarahhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/194752020-03-07T04:55:47Z2018-01-30T00:00:00ZWir (alle) sind das Volk – Hans Haackes Beitrag für die documenta 14
Alberti, Sarah
Humboldt-Universität (insgesamt)
http://dx.doi.org/10.18452/18761
Hengst, H. Lutz; Kant, Christiane G.
Der Artikel widmet sich der Analyse und Interpretation der Arbeit Wir (alle) sind das Volk – We (all) are the people, dem Beitrag des deutschen Konzeptkünstlers Hans Haacke für die documenta 14. Die Komplexität der Plakate bzw. Banner, die den Spruch in unterschiedlichen Sprachen ‚bewerben‘ wird vor dem Hintergrund der jüngsten deutschen Geschichte erläutert sowie eine Einordnung der Arbeit in Haackes Gesamtwerk unternommen. Insbesondere die vom Künstler bzw. den Kuratoren vorgenommene Positionierung der Arbeit an beiden documenta-Standorten in Athen und Kassel erweitert die inhaltliche Aussagekraft des Werkes und wird entsprechend einer Analyse unterzogen. Abschließend wird der Zusammenhang mit den zusätzlich zu den Plakaten an beiden Standorten ausgestellten Fotoarbeiten von Haacke thematisiert.
2018-01-30T00:00:00ZAngekündigte RevolutionenBecking, Clarahttp://edoc.hu-berlin.de/18452/194742020-03-07T04:56:05Z2018-01-30T00:00:00ZAngekündigte Revolutionen
Becking, Clara
Humboldt-Universität (insgesamt)
http://dx.doi.org/10.18452/18760
Hengst, H. Lutz; Kant, Christiane G.
Kaum ein anderer Appell, der sich in den letzten Jahren an ‘die Kunst’ richtete, war lauter als der, sie solle sich politisch positionieren. Über den gegenwärtigen Stand der Welt sagt diese Forderung viel. Sie ist nicht nur Chiffre dafür, dass ohnmachtsgetriebene Subjekte ihren notwendig eigenen Anteil und die Verantwortung die sie an politischen Umwälzungen tragen, an Instanzen wie die Kunst abschieben, sondern primär problematisch, weil sie, indem sie die Annahme impliziert man müsse, ein Werk auf eine bestimmte Art und Weise politisch konfigurieren, damit es eine gesellschaftliche Relevanz trägt, das Wesen des Kunstwerks verkennt. In Rückbezug auf Adornos Ästhetische Theorie liegt dieses unter anderem darin, auf die Entfremdung der Welt mit der Verfremdung zu antworten, eine Bewegung zu sein, die zueinander konträre Momente wie in einem Kraftfeld vereint und mit dem Anspruch der Sublimierung und der theoretischen Reflexion das Subjekt zum Handelnden werden lässt. Eine Gewichtung dagegen, schränkt die politische Dimension der Kunstwerke ein — „Mit Gesinnung ist wenig getan“ — und negiert das Spannungsfeld, das jedes Kunstwerk zwischen seinen einzelnen Momenten aufbaut. Zuletzt kuratorische Konzepte wie das der documenta 14, die als vorläufiger Höhepunkt einer politischen Ausrichtung gesehen werden kann, sind Ausdruck dieses sich latent einschleichenden Prozesses, der gleichermaßen die Kunst wie ganz banale Topoi betrifft: die Appropriation wesentlicher Begriffe, die verwertet werden als den Dingen vorauseilende, vielversprechende Buzzwords. Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist nun, wie wir einer Kunst, deren politischen Dimension nur noch Surrogat und Schlagwort ist, begegnen und wie wir wirkungslose Phrasen zur politischen Rebellion der Werke wieder in neuralgische Punkte verwandeln können, die die Gesellschaft mit sich selbst konfrontieren und sie zu verändern vermögen.
2018-01-30T00:00:00Z„Man muss da viel, viel Kommunikation reinstecken.“Wenzel, Anna-Lenahttp://edoc.hu-berlin.de/18452/194732020-03-07T04:55:46Z2018-01-30T00:00:00Z„Man muss da viel, viel Kommunikation reinstecken.“
Wenzel, Anna-Lena
Humboldt-Universität (insgesamt)
http://dx.doi.org/10.18452/18759
Hengst, H. Lutz; Kant, Christiane G.
Künstler in naturwissenschaftliche Museen einzuladen, wird immer beliebter. Neben Sonderausstellungen im Medizinhistorischen Museum in Berlin oder dem Humboldt-Lab im Ethnologischen Museum, prischt insbesondere das Museum für Naturkunde in Berlin mit dem Pilotprojekt Kunst / Natur – künstlerische Interventionen im Museum für Naturkunde vor, das seit 2014 läuft. Das gemeinsam mit der Bundeskulturstiftung durchgeführte Projekt ist unterteilt in vier Runden und läuft noch bis 2018. Aus Anlass der Tagung Art / Nature. Contemporary Art in Natural History Museums and Collection, das das Museum am 26./27.6.2017 veranstaltete, und bei der internationale Wissenschaftler, Museumsmitarbeiter und Künstler eingeladen waren, sprach ich mit Petra Lange-Berndt, die die Keynote Lecture hielt – über die Anfänge der künstlerischen Interventionen in Naturkundemuseen, über die Herausforderungen für Kurator und Künstler und die Ängste der Naturwissenschaftler, dass die Künstler*innen nun das Haus übernehmen.
2018-01-30T00:00:00Z