Wissenschaftsforschung Jahrbuch 2008 - Selbstorganisation in Wissenschaft und Technikhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/255162024-03-29T10:05:24Z2024-03-29T10:05:24ZSelbstorganisation in Wissenschaft und Technik: Wissenschaftsforschung Jahrbuch 2008Ebeling, WernerFischer, KlausFuchs-Kittowski, KlausGläser, JochenHavemann, FrankHeinz, MichaelLüdtke, KarlheinzMitesser, OliverParthey, HeinrichScharnhorst, Andreahttp://edoc.hu-berlin.de/18452/255172022-06-28T12:08:46Z2009-01-01T00:00:00ZSelbstorganisation in Wissenschaft und Technik: Wissenschaftsforschung Jahrbuch 2008
Ebeling, Werner; Fischer, Klaus; Fuchs-Kittowski, Klaus; Gläser, Jochen; Havemann, Frank; Heinz, Michael; Lüdtke, Karlheinz; Mitesser, Oliver; Parthey, Heinrich; Scharnhorst, Andrea
Philosophische Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/24840
Ebeling, Werner; Parthey, Heinrich
Selbstorganisation in der Wissenschaft wird meist durch eine Instabilität bisheriger Forschungssituationen gegenüber mehr oder weniger kleinen Veränderungen des Zusammenhangs von Problemfeldern und Methodengefügen in der Forschung eingeleitet. Wissenschaftsdynamik ist dann in einem weiteren Schritt der Selbstorganisation mit der Instabilisierung von bestehenden und der Restabilisierung von neuen Forschungssituationen verbunden. Forscher stehen in diesem Sinne stets in Situationen, in denen sie sich für oder
gegen das Tätigsein in bestimmten Problemfeldern und/oder mit bestimmten
Methodengefügen entscheiden müssen und damit neue Forschungssituationen entwerfen. Es entwickeln sich dabei Netze von Beziehungen zwischen Forschern, die nicht zuvor durch einen Konsens der daran Beteiligten in den theoretischen Überlegungen in die Wege geleitet worden sind, sondern vielmehr neue theoretische Orientierungen erst erzeugen, die dann strukturbildend auf die Forscherbeziehungen zurückwirken. Von den denkbaren neuen Forschungsmöglichkeiten können nur die realisiert werden, für die von der Gesellschaft die entsprechenden Mittel und Kräfte bereitgestellt werden. Entscheidungen darüber sind von der Problemrelevanz für den weiteren Erkenntnisfortschritt und den Beitrag zur Lösung praktischer Probleme abhängig. Untersuchungen über diesen grundlegenden Vorgang der Wissenschaftsentwicklung sind ein wichtiges Anliegen der Wissenschaftsforschung. Die Gesellschaft für Wissenschaftsforschung hat sich dieser Fragestellung angenommen und sie im Rahmen ihrer Jahrestagung im Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin am 28. und 29. März 2008 unter dem Thema „Selbstorganisation in Wissenschaft und Technik“ diskutiert. Die Ergebnisse dieser Tagung werden in diesem Jahrbuch der Gesellschaft für Wissenschaftsforschung dem interessierten Leser vorgestellt.
2009-01-01T00:00:00Z