Ausgabe 1.2011 / Bild Wissen TechnikOffenes Hefthttp://edoc.hu-berlin.de/18452/4772024-03-19T06:07:58Z2024-03-19T06:07:58ZGesichtete Devianzen.Ruck, Norahttp://edoc.hu-berlin.de/18452/75912020-03-07T04:10:32Z2011-04-01T00:00:00ZGesichtete Devianzen.
Ruck, Nora
http://dx.doi.org/10.18452/6939
Laner, Iris; Ruck, Nora
Im folgenden Beitrag möchte ich das Spannungsfeld Normalisierung/Optimierung in der Evolutionspsychologie erkunden und danach fragen, woraus diese Normen ihre besondere Macht beziehen. Ich konzentriere mich dabei auf die sogenannte evolutionspsychologische Attraktivitätsforschung und setze meine Befragungen bei einem ihrer konservativsten Rückgriffe an: bei ihrem Bezug auf evoluti-onstheoretische Psychologien des 19. Jahrhunderts. Dabei soll mir eine genauere Betrachtung der Visualisierungsverfahren, die zur analogen oder (später) digitalen Generierung von ‚schönen‘, ‚normalen‘ und ‚hässlichen‘ Gesichtern eingesetzt werden, dazu dienen, einige generalisierte Reflexionen über den Zeitvektor der Normalisierung anzustellen. Meine These ist, dass diesen Verfahren ein linearer Zeitbegriff zugrundeliegt, der die Zukunft direkt aus der Gegenwart ableitet und dazu beiträgt, gegenwärtige Verhältnisse nicht nur zu legitimieren, sondern zu reproduzieren und zu stabilisieren.
2011-04-01T00:00:00ZGeregeltes Denken & gesteuertes Fühlen.Wieser, Martinhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/75902020-03-07T04:10:32Z2011-04-01T00:00:00ZGeregeltes Denken & gesteuertes Fühlen.
Wieser, Martin
http://dx.doi.org/10.18452/6938
Laner, Iris; Ruck, Nora
Ausgehend von der Entwicklung der Kybernetik und Kommunikationstheorie in den USA und England zur Mitte des 20. Jahrhunderts verfolgt dieser wissenschaftshistorische Beitrag die technizistischen Wurzeln der systemischen Psychotherapie und begreift Letztere zugleich als eine sozialtechnologische Interventionsform zur Normalisierung und Funktionalisierung pathologisierter Gruppen und Familien. In Abschnitt eins und zwei wird der anthropologisch-technomorphe Anteil des Denkstils der frühen Kybernetiker, welcher immer von weitreichenden humanwissenschaftlichen Ambitionen getragen war, unter besonderer Berücksichtigung der kybernetischen Auffassung vom Psychopathologischen sowie der in der Kybernetik präferierten diagrammatischen Darstellungsstrategie herausgearbeitet. In den Teilen drei und vier wird auf die systemisch-kybernetischen Denk- und Handlungsformen der ,Gruppe von Palo-Alto‘ eingegangen, v. a. im Hinblick auf deren spezifisches Krankheitsverständnis und der therapeutischen Praxeologie. Im fünften Abschnitt werden schließlich im Anschluss an Johann August Schülein und Jürgen Link die kybernetisch-technizistischen Hintergründe und Konsequenzen der Systemtherapie auf diagrammatischer, praxeologischer und gesellschafts-politischer Ebene kritisch diskutiert.
2011-04-01T00:00:00ZKarl Blossfeldts Pflanzenaufnahmen als Typusphotographien.Schönegg, Kathrinhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/75892020-03-07T04:10:32Z2011-04-01T00:00:00ZKarl Blossfeldts Pflanzenaufnahmen als Typusphotographien.
Schönegg, Kathrin
http://dx.doi.org/10.18452/6937
Laner, Iris; Ruck, Nora
Karl Blossfeldts (1865-1932) photographisches Oeuvre ist Umschlagspunkt verschiedener theoretischer, wissenschaftlicher und ästhetischer Diskurse. Als wichtiger Vertreter der Neuen Sachlichkeit findet sich in seinen Bildern die materielle und stoffliche Oberfläche der Dinge thematisiert, doch steht er auch in einer monistischen Traditionslinie, die Kunst auf Natur rückbezieht und beide symbiotisiert. In diesem Text wird anhand von Urformen der Kunst, ein Bildband, in dem Blossfeldts Pflanzenaufnahmen 1928 erstmals veröffentlicht wurden, eine Lesart etabliert, die Blossfeldts Suche nach der formalen Urpflanze mit der Ästhetik verschiedener wissenschaftlicher und physiognomischer Ansätze im Bereich der Typenbildung kontrastiert. Während neuere Publikationen oftmals Anordnung und Abfolge der Bilder variieren, erlaubt die Erstpublikation eine Betrachtung der Photographien als konstruierte und zeitgleich normative Aufnahmen. Als visuelle Arbeit an einem Typus erweisen sich Blossfeldts Pflanzenbilder, so schlägt es der vorliegende Text vor, als Photographien, die das technische Medium einsetzen, um die eigene Gemachtheit zu verbergen – und derart Normen erst zu setzen wie zu legitimisieren.
2011-04-01T00:00:00ZZwischen regulierter Perspektive und heimsuchender Wirkung.Thonhauser, Gerhardhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/75882020-03-07T04:10:32Z2011-04-01T00:00:00ZZwischen regulierter Perspektive und heimsuchender Wirkung.
Thonhauser, Gerhard
http://dx.doi.org/10.18452/6936
Laner, Iris; Ruck, Nora
In diesem Artikel wird der Frage nachgegangen, wie die Vorgänge der Normierung und der Regulierung der Perspektive im Feld medialer Repräsentation wirken. Zunächst werden zwei Behauptungen Susan Sontags diskutiert und problematisiert: Erstens, dass die Fotografie keine Deutungen liefern kann und das Verständnis daher immer auf schriftliche Analysen angewiesen ist; zweitens, dass es die Fotografie nicht vermag, eine dauerhafte ethische oder politische Kraft zu entfalten, weil ihre Wirkung letztlich immer ästhetisierend ist. Anschließend wird anhand von Judith Butlers Analyse des Rahmens und der Rahmung medialer Repräsentation und insbesondere der Fotografie einerseits untersucht, wie Normen in Zeiten des Krieges wirken; ande-rerseits wird die Frage gestellt, wie es dennoch möglich ist, dass die Fotografie eine die Wirkung der Normen unterwandernde Kraft entfalten kann.
2011-04-01T00:00:00ZAusstellungen und normiertes Besucherverhalten.Wenzel, Anna-Lenahttp://edoc.hu-berlin.de/18452/75872020-03-07T04:10:31Z2011-04-01T00:00:00ZAusstellungen und normiertes Besucherverhalten.
Wenzel, Anna-Lena
http://dx.doi.org/10.18452/6935
Laner, Iris; Ruck, Nora
In Ausstellungen wird oftmals eine normative Inszenierung vorgenommen und die Wahrnehmung der Besucher gesteuert: durch die Vorgabe eines Themas, durch Ausstellungstexte und -kataloge und eine eindimensionale und hierarchische Kunstvermittlung. Die Wahrnehmung der Bilder wird gesteuert und oftmals in eine größere Erzählung eingebunden. Auf der documenta 12, die 2007 von Roger Buergel und Ruth Noack kuratiert wurde, wurde versucht, verstärkt der individuellen Perspektive Raum zu geben. Durch verschiedene Eingriffe auf inhaltlicher und räumlicher Ebene sowie der Ebene der Vermittlung sollte ein Bewusstsein für die Legitimität und Vielfalt der eigenen Interpretationen und Aneignungen geschaffen werden. Den Kuratoren ging es darum, eine nicht-normative Ausstellung zu konzipieren, die aufgrund der sich zum Teil widersprechenden Setzungen einem Grenzraum des Sowohl-als-auch glich und Spielraum für vielfältige Verknüpfungs- und Übersetzungsleistungen bot. Im Aufsatz werden diese Eingriffe geschildert und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft.
2011-04-01T00:00:00ZBild und Norm. Editorial.Laner, IrisRuck, Norahttp://edoc.hu-berlin.de/18452/75862020-03-07T04:10:31Z2011-04-01T00:00:00ZBild und Norm. Editorial.
Laner, Iris; Ruck, Nora
http://dx.doi.org/10.18452/6934
Laner, Iris; Ruck, Nora
Der Themenschwerpunkt der Sektion "Bild Wissen Technik" für die Ausgabe 1.2011 widmet sich dem Zusammenspiel von Norm, Bildlichkeit und Technik.
2011-04-01T00:00:00Z