Ausgabe 4.2015 / GegenwartOffenes Hefthttp://edoc.hu-berlin.de/18452/5502024-03-29T12:56:51Z2024-03-29T12:56:51Z"Striking a blow"Santiago Sierra's works as examples of an Aesthetic of EncounterHuber, Thomas R.http://edoc.hu-berlin.de/18452/80062020-03-07T04:11:27Z2015-12-30T00:00:00Z"Striking a blow"Santiago Sierra's works as examples of an Aesthetic of Encounter
Huber, Thomas R.
http://dx.doi.org/10.18452/7354
Hengst, Lutz; Kant, Christiane G.
This paper examines the potential of art as a space for intense encounters and investigates the value of (stereotype) images in a period of radical sociopolitical changes. Santiago Sierra's works serve as an example for artistic strategies, aiming at encounters, where traditional lines are crossed. They radically challenge the identities of the actors as well as those of the spectators. Sierra directly couples the production of images with the discrimination of people. The only way out of the work leads through a critical revision of the connections between aesthetics and ethics. The aesthetics of encounter use the experiential space of the artworks for a deep reflection of perceiving and acting. During the confrontation with the others, dialogical processes between people and (stereotype) images are getting started. The basic energies for the formation of subjectivity - discrimination of the others and the desire for them – are set free. This entails repeated changes between the object and the subject position. Caused by the intensity of confrontation, ethical issues arise during the aesthetic experience. In that way, alternative ways of acting in social relations can be tried out within the experiential space of art.
2015-12-30T00:00:00ZStriking a blow, Santiago Sierras Arbeiten als Beispiele einer Ästhetik der BegegnungHuber, Thomas R.http://edoc.hu-berlin.de/18452/80052020-03-07T04:11:27Z2015-12-30T00:00:00ZStriking a blow, Santiago Sierras Arbeiten als Beispiele einer Ästhetik der Begegnung
Huber, Thomas R.
http://dx.doi.org/10.18452/7353
Hengst, Lutz; Kant, Christiane G.
Dieser Aufsatz erkundet das Potenzial von Kunst als Erfahrungsraum der Anderen und untersucht den Wert von (stereotypen) Bildern in einer Zeit radikaler soziopolitischer Wandlungen. Santiago Sierras Werke dienen als Beispiele für künstlerische Strategien der intensiven Begegnung, in denen traditionelle Grenzen überschritten werden. Sie stellen die Identitäten der Akteur/innen wie auch der Betrachter/innen auf radikale Weise in Frage. Bei Sierra ist die Produktion von Bildern unmittelbar mit der Diskriminierung von Menschen verkoppelt. Einen Ausweg aus dem Werk gibt es nur in einer kritischen Revision der Bezüge zwischen Ästhetik und Ethik. Dabei geht es insbesondere um die Rolle der Stereotypen in der Situation der Begegnung. Die Ästhetik der Begegnung nutzt den Erfahrungsraum der Kunst zu einer nachhaltigen Reflexion von Wahrnehmen und Handeln. In der Konfrontation mit den Anderen kommen dialogische Prozesse zwischen Menschen und (stereotypen) Bildern in Gang. Die elementaren Energien für die Bildung der Subjektivität - die Diskriminierung und das Begehren der Anderen - werden freigesetzt, sodass es zu wiederholten Wechseln zwischen Subjekt- und Objektpositionen kommt. Die Ästhetik der Begegnung ermöglicht Erfahrungen der Intersubjektivität, auch wenn es in der Teilhabe am Werk zu keinem real kommunikativen Austausch kommt. Durch die Intensität der Konfrontation stellen sich während der ästhetischen Erfahrung ethische Fragen. So können im Erfahrungsraum der Kunst alternative Handlungsweisen in sozialen Bezügen erprobt werden.
2015-12-30T00:00:00Z