Band 38: Raum, Gabe und Erinnerung. Weihgaben und Heiligtümer in prähistorischen und antiken Gesellschaftenhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/6172024-03-28T09:48:41Z2024-03-28T09:48:41ZRaum, Gabe und Erinnerung. Weihgaben und Heiligtümerin prähistorischen und antiken GesellschaftenHansen, SvendNeumann, DanielVachta, TilmannMüller, Klaus E.Ballmmer, ArianeBrück, JoannaMörtz, TobiasSzabó, Gábor V.Kyrieleis, HelmutBaitinger, Holgerhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/185552020-03-07T04:53:10Z2016-10-04T00:00:00ZRaum, Gabe und Erinnerung. Weihgaben und Heiligtümerin prähistorischen und antiken Gesellschaften
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann; Müller, Klaus E.; Ballmmer, Ariane; Brück, Joanna; Mörtz, Tobias; Szabó, Gábor V.; Kyrieleis, Helmut; Baitinger, Holger
Exzellenzcluster 264 Topoi
http://dx.doi.org/10.18452/17892
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Die Konzepte Raum - Gabe - Erinnerung entfalten
durch ihr Zusammenspiel ein großes sozialhistorisches
Erkenntnispotential für die altertumswissenscha
liche
Forschung. Nicht nur Formen des Gabentausches oder
des gesellscha
lichen Erinnerns stehen in einem kulturspezifi
schen Kontext, sondern auch die Konstruktion
des Raumes selbst. Der Band versammelt ein fachlich
breites Spektrum an Beiträgen von der Ethnologie über
die prähistorische Archäologie bis zur klassischen Altertumskunde
mit Beispielen von Irland bis Zentralasien.
Die Beiträge eröffnen nicht nur neue empirische Einblicke,
sondern auch neue theoretische Perspektiven für
die Erforschung der Votivpraxis seit der Bronzezeit. Die
Praxis der Votivgabe ist ein Kennzeichen der meisten
antiken Religionen und reicht mit der Fortführung in
der christlichen Kultpraxis bis in die Gegenwart.
Erscheint in der Reihe "Berlin Studies of the Ancient World" herausgegeben von Exzellenzcluster 264 Topoi ; 38
2016-10-04T00:00:00ZMarginal Elites. Some Observations in Modern Romania and their Relevance to Prehistoric Hoards and Status ExpressionBoroffka, Nikolaushttp://edoc.hu-berlin.de/18452/60002020-03-07T04:06:56Z2016-10-04T00:00:00ZMarginal Elites. Some Observations in Modern Romania and their Relevance to Prehistoric Hoards and Status Expression
Boroffka, Nikolaus
http://dx.doi.org/10.18452/5348
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Nach einem kurzen Überblick zur Romani-Geschichte in Rumänien werden einige moderne Beobachtungen beschrieben, insbesondere zur Ansammlung von Reichtum und dessen auffälliger Zurschaustellung in spezifischen Formen und bei bestimmten Gelegenheiten. Unter Betrachtung der modernen Situation von einem archäologischen Standpunkt wird festgestellt, dass die Elite, die wir ‚archäologisch‘ sehen würden, tatsächlich eine Elite ist (der Romani Bevölkerung), diese aber insgesamt eine marginalisierte und diskriminierte Minderheit sind. Die Frage wird gestellt, welche Elite wir eigentlich erkennen, wenn wir archäologisch von ‚fürstlichen‘ Gräbern sprechen, und es wird dazu aufgerufen die Möglichkeit multiethnischer/multikultureller Gemeinschaften in der Urgeschichte stärker in Betracht zu ziehen.; A brief overview of Romani history in Romania is followed by some modern observations, especially as regards the accumulation of wealth and its conspicuous display in specific forms and on certain occasions. A consideration of the modern situation from an archaeological point of view asserts that what we as archaeologists would view as an elite is indeed an elite (within the Romani population), but on the whole is a marginalized minority facing discrimination. The article asks what we actually recognize as elite when we speak archaeologically of ‘royal’graves, and invokes the possibility of increased attention to multi-ethnic or multicultural communities in prehistoric times.
2016-10-04T00:00:00ZDer Oxos-Tempel. Räumliche Aspekte und Kultkontinuität im Spiegel der VotivpraxisLindström, Gunvorhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59992020-03-07T04:06:56Z2016-10-04T00:00:00ZDer Oxos-Tempel. Räumliche Aspekte und Kultkontinuität im Spiegel der Votivpraxis
Lindström, Gunvor
http://dx.doi.org/10.18452/5347
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Der Oxostempel im heutigen Tadschikistan war eines der der bedeutendsten antiken Heiligtümer der Region. Der monumentale Lehmziegelbau wurde in hellenistischer Zeit errichtet und bestand bis zum Beginn des 3. Jahrhunderts n. Chr. fort. Der Oxostempel markiert einen Platz, der in mehrfacher Hinsicht durch landschaftliche Kontraste charakterisiert wird, eine topographische Situation die mit Lagen heiliger Orte auch in anderen Kulturräumen vergleichbar ist. Anhand der zahlreichen Deponierungen von Votiven aus dem Tempelinneren lassen sich sowohl lokale als auch griechische Einflüsse auf die Kultpraxis belegen. Es zeigt sich eine Kontinuität über mehrere Jahrhunderte. Dies betrifft einerseits die Vorliebe für Waffenweihungen, andererseits deutet die Thesaurierung und Deponierung in bestimmten Bereichen des Heiligtums auf die Tradierung von ritualpraktischem Wissen von Generation zu Generation durch das Kultpersonal.; The Temple of the Oxus in modern-day Tajikistan was one of the most important ancient sanctuaries in the region. The monumental mud brick structure was built in the Hellenistic period and lasted until the early third century CE. The temple marks a place that in many ways is characterized by scenic contrasts, a topographical situation comparable to holy sites in other cultural spaces as well. The numerous depositions of votives in the inner part of the temple attest to both local and Greek influences on worship practices; continuity over several centuries is apparent. This involves the preference for dedications of arms and armour on the one hand; on the other, the accumulation and deposition in certain areas of the sanctuary indicates that knowledge of ritual practices was handed down from generation to generation by cultic personnel.
2016-10-04T00:00:00ZDinge zwischen Menschen und Göttern. Zu Deutungsansätzen für Dedikationspraktiken infrühen griechischen HeiligtümernBocher, Susannehttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59982020-03-07T04:06:56Z2016-10-04T00:00:00ZDinge zwischen Menschen und Göttern. Zu Deutungsansätzen für Dedikationspraktiken infrühen griechischen Heiligtümern
Bocher, Susanne
http://dx.doi.org/10.18452/5346
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Interaktionen zwischen Mensch und Gottheit sind durch abstrakte und materielle Elemente performativer Akte geprägt. Während die abstrakten Elemente ohne schriftliche Fixierung der Vergessenheit anheimfallen, können materielle Überreste ritueller Handlungen im archäologischen Kontext unter Umständen die Zeiten überdauern. Auch in der Kultausübung im antiken Griechenland finden sich beide Elemente wieder. Anhand der historischen und archäologischen Quellenlage werden im Folgenden einige Zusammenhänge zwischen Dedikant, Weihgabe und Gottheit veranschaulicht bzw. rekonstruiert. Dabei werden verschiedene Thesen und Überlegungen zum ‚Gabentausch‘ bzw. der ‚Opfergabe‘ thematisiert. Als Bezugspunkt dient das Heiligtum von Olympia in Westgriechenland mit seinen qualitativ und quantitativ herausragenden Weihgabenfunden. Die Fundgruppe der Stirnbänder aus Bronzeblech wird hierfür exemplarisch für die Behandlung von Votiven im Rahmen ritueller Handlungen untersucht.; Interactions between humans and deities are characterized by abstract and material elements of performative acts. The abstract elements vanish into oblivion, since they are not written down, whereas the material remnants of ritual acts, in the archaeological context, can withstand the test of time in some circumstances. Both elements are found in the worship practices of ancient Greece. This article uses historical and archaeological sources to visualize and reconstruct some correlations between devotees, votive offerings, and deities. It includes various theories and reflections on gift exchange and sacrificial offerings. The sanctuary of Olympia in western Greece, with its qualitatively and quantitatively outstanding votive finds, serves as a point of reference. The find group of sheet-bronze headbands is examined as an example for the treatment of votives in ritual acts.
2016-10-04T00:00:00ZWeihungen von Waffen und Rüstungsstücken in griechischen Heiligtümern. Bemerkungen zu einerVotivsitteBaitinger, Holgerhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59972020-03-07T04:06:55Z2016-10-04T00:00:00ZWeihungen von Waffen und Rüstungsstücken in griechischen Heiligtümern. Bemerkungen zu einerVotivsitte
Baitinger, Holger
http://dx.doi.org/10.18452/5345
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Waffen und Rüstungsstücke gehören zwischen dem späten 8. und dem 5. Jh. v. Chr. in Heiligtümern der griechischen Welt zu den geläufigsten Votivgaben. Zunächst werden die Befunde des großen panhellenischen Heiligtums von Olympia diskutiert, bevor weitere Aspekte des Phänomens dargestellt werden, wie die Ausstellung der geweihten Wehr als Tropaia oder die Aufstellung in Tempeln und Schatzhäusern sowie Weihinschriften auf den Dingen selbst. Ein wesentliches Element bei der Etablierung dieser Weihesitte dürfte in der Herausbildung der Polisgesellschaft und der Hoplitenphalanx liegen. Ab ca. 500 v. Chr. treten neben Waffen auch andere Weihegeschenke aus Kriegsbeute auf. Schließlich wird ein möglicher Zusammenhang italischer Brucherzhorte der frühen Eisenzeit mit fragmentierten Importstücken in griechischen Heiligtümern diskutiert.; Arms and armour were some of the most common votive offerings in ancient Greek sanctuaries between the late eighth and fifth centuries BCE. The article begins by discussing the finds from the great pan-Hellenic sanctuary of Olympia and then presents other aspects of the phenomenon, such as the exhibition of sacred weapons in the form of tropaia or the installation in temples and treasuries, as well as dedicatory inscriptions on the objects themselves. The development of the polis society and the hoplite phalanx was likely an essential element in the establishment of this consecrative custom. Since about 500 BCE, other votive offerings from the spoils of war began appearing alongside weapons. There is discussion of a possible connection between Italic scrap-metal hoards from the early Iron Age and fragmented imported items in Greek sanctuaries.
2016-10-04T00:00:00ZAnathem und GesellschaftKyrieleis, Helmuthttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59962020-03-07T04:06:55Z2016-10-04T00:00:00ZAnathem und Gesellschaft
Kyrieleis, Helmut
http://dx.doi.org/10.18452/5344
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
In diesem Artikel wird das Votivwesen der antiken griechischen Gesellschaft näher beleuchtet. Der Fokus liegt auf der sinnstiftenden und status-regulierenden Funktion von Votiven in griechischen Heiligtümern. Neben ihrer Funktion als Kultstätten waren die griechischen Heiligtümer immer auch Orte mit gemeinschaftsbildender, politischer Funktion. Anhand der Dreifüße als Traditionsform des Weihegeschenkes wird der statusbildende Charakter dieser Institution herausgestellt. Dienten die kostbaren Gefäße im homerischen Austausch als Ehrengeschenke unter den Mitgliedern der sozialen Oberschicht, blieben sie bis ins 7. Jahrhundert das Darstellungsmedium individueller Spendefreudigkeit in den Heiligtümern. In diesem Kontext des Gabentausches zwischen Menschen und Göttern werden Weihungen fremder Herrscher in griechischen Heiligtümern verständlich.; This article more closely examines the votive behavior of ancient Greek society, with a focus on the meaningful and status-regulating function of votives in Greek sanctuaries. In addition to serving as places of worship, the Greek sanctuaries were also sites with a community-building, political function. The tripod, a traditional votive offering, demonstrates the status-building character of this institution: the precious vessels served as honorary gifts in the Homeric exchange among members of the upper class, and until the seventh century BC remained the medium of representing individual generosity in the sanctuaries. This context of the gift exchange between humans and gods makes the dedications from foreign rulers to Greek sanctuaries comprehensible.
2016-10-04T00:00:00ZGabe und Erinnerung – Heiligtum und OpferHansen, Svendhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59952020-03-07T04:06:55Z2016-10-04T00:00:00ZGabe und Erinnerung – Heiligtum und Opfer
Hansen, Svend
http://dx.doi.org/10.18452/5343
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
In diesem Beitrag werden die Konzepte des Gabentauschs und des kollektiven Gedächtnisses für das Verständnis von Weihgaben und Votivdeponierungen diskutiert. Geben und Nehmen im Heiligtum war eingebettet in das Geben und Nehmen der Gesellschaft. Im Tausch zwischen Menschen und Göttern sind weder der Votant noch die Gottheit gänzlich frei, sondern haben sich an die Normen des Verfahrens zu halten. Die Teilnahme an diesem System präformierte zwangsläufig die Ausbildung des individuellen und des kollektiven Gedächtnisses der Votanten im Sinne einer Erfolgsgeschichte. Weihgaben waren daher ein flexibles und ungemein vielseitiges Medium der Kommunikation mit den Göttern, in dem nahezu alle Facetten der Gesellschaft abgebildet werden konnten.; This article discusses the concepts of gift exchange and collective memory for the understanding of devotional offerings and votive depositions. Give and take in the sanctuary was embedded in the give and take of society. Neither the devotee nor the deity is wholly free in the exchange between humans and gods; each must abide by the standards of the procedure. Participation in this system necessarily preformed the training of the individual and the collective memory of the devotees, in terms of its track record. Votive offerings were therefore a flexible and extremely versatile medium of communication with the gods, through which nearly all facets of the society could be represented.
2016-10-04T00:00:00ZHortfunde und Siedlungen. Neue Fakten zum Kontext der spätbronzezeitlichen Deponierungen in UngarnSzabó, Gábor V.http://edoc.hu-berlin.de/18452/59942020-03-07T04:06:55Z2016-10-04T00:00:00ZHortfunde und Siedlungen. Neue Fakten zum Kontext der spätbronzezeitlichen Deponierungen in Ungarn
Szabó, Gábor V.
http://dx.doi.org/10.18452/5342
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Ausgehend von neuen Forschungen zum Umfeld des Hortes von Hajdúböszörmény (Ungarn) wird in diesem Artikel das Verhältnis von bronzezeitlichen Hortfunden und Siedlungen im Karpatenbecken untersucht. Detektorgestützte Untersuchungen in den letzten Jahren haben zu einer Aufdeckung von über dreißig neuen Hortfunden in der Region geführt, deren Lagebezüge und Befundung archäologisch dokumentiert werden konnte und hier vorgestellt werden. Dabei zeigt sich ein enger Zusammenhang von Metalldeponierungen und Siedlungen. Insbesondere das wiederholte Deponieren in befestigten Höhensiedlungen geschah offenbar regelhaft. Die Niederlegungen wurden sowohl über das Siedlungsareal verstreut vorgenommen, als auch auf bestimmte Bereiche beschränkt. Deponierungen, die direkt in Zusammenhang mit einzelnen Gebäuden stehen, sind hingegen selten.; This article investigates the relationship of Bronze Age hoards and settlements in the Carpathian Basin based on new research into the context of the hoard from Hajdúböszörmény, Hungary. Detector-based studies in recent years have led to the discovery of more than thirty new hoards in the region, whose archaeologically documented positions and diagnostics are presented here. Metal depositions are shown to strongly correlate with settlements. In particular, repeated deposition in fortified hilltop settlements was apparently a regular occurrence. The depositions happened in scattered fashion over both the settlement area and certain other limited areas. Depositions directly correlated with individual buildings, on the other hand, are rare.
2016-10-04T00:00:00ZKommen – Sehen – Unterliegen. Rituelle und memoriale Aspekte spätbronzezeitlicher WaffenopferMörtz, Tobiashttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59932020-03-07T04:06:55Z2016-10-04T00:00:00ZKommen – Sehen – Unterliegen. Rituelle und memoriale Aspekte spätbronzezeitlicher Waffenopfer
Mörtz, Tobias
http://dx.doi.org/10.18452/5341
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Ausgehend von den umfangreichen Waffendeponierungen der späten Bronzezeit Großbritanniens beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit der rituellen Einbettung kriegerischer Auseinandersetzungen. Anhand ihrer Gebrauchsspuren und mutwilligen Beschädigungen sowie in Bezug zu vergleichbaren Entdeckungen aus anderen Zeiten und Räumen, vor allem den Moorfunden der römischen Kaiserzeit in Nordeuropa, wird diese besondere Art von Horten als Opfer nach gewalttätigen Konflikten identifiziert, bei welchem die Sieger die von den Feinden erbeuteten Ausrüstungen zerstörten und an ausgesuchten Orten übermenschlichen Wesenheiten übereigneten. Ihre Niederlegung markierte das Ende eines spezifischen Zeitraumes gesellschaftlich sanktionierter Gewalt. Obwohl die Waffen nicht sichtbar deponiert wurden, stärkte die komplexe rituelle Performanz die Memorierung der Ereignisse und wirkte auf die Gruppe der Handelnden identitätsstiftend.; The present paper uses the extensive weapons depositions from Late Bronze Age Britain to examine the ritual embedding of armed conflicts. On the basis of traces of their usage and destruction, as well as in relation to comparable discoveries from other times and spaces, especially the moorland finds from the imperial Roman era in northern Europe, these special types of hoards are identified as sacrifices made ater violent conflicts, in which the victors destroyed the armaments captured from the enemy and assigned supernatural significance to important sites. Their deposition marked the end of a specific period of socially sanctioned violence. Even though the weapons were not visibly deposited, the complex ritual performance strengthened the memory of the events and granted an identity to the group of actors.
2016-10-04T00:00:00ZThesaurierungsprozesse bronzezeitlicher Hortfunde anhand ihrer KompositionselementeVachta, Tilmannhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59922020-03-07T04:06:54Z2016-10-04T00:00:00ZThesaurierungsprozesse bronzezeitlicher Hortfunde anhand ihrer Kompositionselemente
Vachta, Tilmann
http://dx.doi.org/10.18452/5340
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Im ersten Teil des Aufsatzes werden anhand der jungbronzezeitlichen Horte in Böhmen Grundstrukturen der Depotkomposition aufgezeigt: Ganz unterschiedliche Hortmodelle basieren auf der Hortbronzentrias Beil-Sichel-Armring. Diese Modelle werden aufgrund ihrer langfristigen Wirksamkeit als Teil des kulturellen Gedächtnisses beschrieben. Anschließend wird anhand einer Inhaltsanalyse des Hortes von Rydec in Nordböhmen gezeigt werden, dass es sich bei den sogenannten Brucherzdepots um eine verbindliche Auswahl aus Einzelweihungen verschiedener Personen handelt. Die verschiedenen räumlichen, zeitlichen und sozialen Ebenen solcher Komplexe offenbaren einen langfristigen Thesaurierungsprozess. Durch die strukturelle Parallelisierbarkeit mit Flussopferplätzen und antiken griechischen Heiligtümern können entsprechende Horte als sekundärer Niederschlag ganz ähnlicher Dedikationspraktiken identifiziert werden.; The first part of the essay uses the Early Bronze Age hoards in Bohemia to illustrate the fundamental structures of deposit composition: very different hoard models are based on the Bronze hoard triad of axes, sickles, and bracelets. These models are described because of their long-term effectiveness as part of the cultural memory. The paper then uses a content analysis of the Rydec hoard in northern Bohemia to show that deposits of so-called scrap metal represent an authoritative selection of the individual dedications of various people. The different spatial, temporal, and social levels of such complexes reveal a long-term process of accumulation. Structural parallelism with sites of river sacrifice and ancient Greek sanctuaries can help to identify the corresponding hoards as secondary deposits of very similar practices of dedication.
2016-10-04T00:00:00ZHoards, Fragmentation and Exchange in the European Bronze AgeBrück, Joannahttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59912020-03-07T04:06:54Z2016-10-04T00:00:00ZHoards, Fragmentation and Exchange in the European Bronze Age
Brück, Joanna
http://dx.doi.org/10.18452/5339
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Lange Zeit galt der Zustand bronzezeitlicher Deponate in Europa als Hinweis auf das Verbergungsmotiv: Intakte Gegenstände wurden als Weihungen gesehen, fragmentierte Bronzen hingegen hielt man für verborgenes Rohmetall. In diesem Artikel wird gezeigt, dass dieser Dualismus und die Unterscheidung zwischen dem sozialen Wert und dem Gebrauchswert der Dinge höchst problematisch ist und nicht ohne weiteres für bronzezeitliche Gesellschaften vorausgesetzt werden darf. Dazu werden eine Reihe von Beispielen für Deponierungen fragmentierter Gegenstände von den britischen Inseln diskutiert. Es zeigt sich, dass die intentionelle Fragmentierung Hinweise auf die Biographie der Objekte und ihrer Besitzer geben kann, die Art ihrer Zirkulation, ihres Niederlegungsortes und prädepositionelle Handlungsketten.; For a long time the state of Bronze Age deposits in Europe was considered to indicate a pattern of concealment: intact objects were seen as dedications, whereas fragmented bronzes were taken to be hidden raw metals. This article discusses a number of cases of depositions of fragmented objects from the British Isles to show that this dualism and differentiation between the social and practical value of things is highly problematic and should not be automatically assumed of Bronze Age societies. As it turns out, intentional fragmentation can provide clues to the biography of the objects and their owners, the nature of their circulation, the site of their deposition, and the chain of events before their deposition.
2016-10-04T00:00:00ZYou are here. Orientierung und Erinnerung in den Graubündner Alpen (CH) im 2. Jahrtausend v. Chr.Ballmer, Arianehttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59902020-03-07T04:06:54Z2016-10-04T00:00:00ZYou are here. Orientierung und Erinnerung in den Graubündner Alpen (CH) im 2. Jahrtausend v. Chr.
Ballmer, Ariane
http://dx.doi.org/10.18452/5338
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Zum bronzezeitlichen Umgang mit räumlichen Themen wie topographischem Wissen, Orientierung im Gelände sowie auch der Nutzung des Raums als Wissensspeicher werden einige der wenigen bildnerischen Darstellungen sowie auch distinkte topografische Situationen konsultiert. Materialdeponierungen sind dabei ebenfalls zu berücksichtigen: Sie werden im Zusammenhang mit dem bronzezeitlichen Landnahme-Szenario in den Zentralalpen verstanden. Ihre Bedeutung innerhalb komplexer Raumaneignungsstrategien liegt dabei in der Materialisierung mentaler und kognitiver Karten, und dadurch auch in der (Re-)Produktion räumlichen Wissens und kultureller Erinnerung.; This article consults some of the few visual representations, as well as distinct topographical situations, to investigate the Bronze Age handling of spatial issues such as topographical knowledge, land-based orientation, and the use of space as a repository of knowledge. Material depositions are also considered within the context of the Bronze Age land acquisition scenario in the Central Alps. Their significance within complex strategies of spatial appropriation has to do with the materialization of mental and cognitive maps, and through them the (re-)production of spatial knowledge and cultural memory.
2016-10-04T00:00:00ZDer Schatten aus der Zeit. ‚Räumliche Kontinuitäten‘ im neolithischen und bronzezeitlichen DeponierungsgeschehenNeumann, Danielhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59892020-03-07T04:06:54Z2016-10-04T00:00:00ZDer Schatten aus der Zeit. ‚Räumliche Kontinuitäten‘ im neolithischen und bronzezeitlichen Deponierungsgeschehen
Neumann, Daniel
http://dx.doi.org/10.18452/5337
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Die Annäherung an die Leitbegriffe der Tagung Raum, Gabe und Erinnerung wird im Beitrag anhand der besonderen sozialen Praxis im Umgang mit Objekten, nämlich ihrer Niederlegung versucht. Insbesondere die Gabe kann einen vielversprechenden Einstieg in die Diskussion um Prozesse des Erinnerns gewähren. Gleichwohl werfen die Deponierungen aufgrund ihrer meist nur schütteren Überlieferung stets Fragen nach der Repräsentativität des Quellenbildes und der davon abgeleiteten Deutungen auf. Die folgenden Betrachtungen widmen sich möglichen Kontinuitäten im neolithischen und bronzezeitlichen Deponierungsgeschehen und versuchen auszuloten, inwieweit sich im Quellenbild anhand von räumlichen Kontinuitäten Prozesse des Erinnerns zu erkennen geben.; This article approaches the key concepts of the conference Space, gifts, and memory on the basis of specific social practices in handling objects, namely their deposition. In particular, gifts can impart a promising access to the discussion of processes of remembering. Nevertheless, because of the fact that they usually provide sparse information, depositions always evocate questions about the representativity of the sources and the interpretations deriving from them. The following observations address possible continuities in Neolithic and Bronze Age depositions and are an attempt to explore to what extent processes of remembering reveal themselves through spatial continuities.
2016-10-04T00:00:00ZGrundzüge der traditionellen ländlichen SiedlungstopographieKlaus, E.http://edoc.hu-berlin.de/18452/59882020-03-07T04:06:54Z2016-10-04T00:00:00ZGrundzüge der traditionellen ländlichen Siedlungstopographie
Klaus, E.
http://dx.doi.org/10.18452/5336
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Die sesshafte Lebensweise bedingte eine Reihe von weithin einheitlich strukturierten Verhaltens- und Vorstellungsformen. Dies betrifft auch Zugriff und Strukturierung des Raumes durch die Menschen. In diesem Beitrag werden anhand einer Vielzahl von ethnographischen und historischen Beispielen rekurrierende Elemente dieser Raumgestaltung aufgezeigt. Symbolisches und räumliches Zentrum der traditionellen Siedlungstopographie ist die Agora, um die sich der dörfliche Raum mit seinen verschiedenen Symbol- und Aktivitätszonen konzentrisch anordnet. Außerhalb des durch Grenzmarkierungen abgeschirmten eigentlichen Siedlungsbereiches befindet sich eine periphere Zone, Aufenthalt für sozial Randständige, wiederum weiter entfernt ordnet sich der Naturraum an, in dem sich die räumlichen Beziehungen des dörflichen Raumes spiegeln. Insgesamt bildet sich so ein nostrozentrisches, topographisches System der jeweiligen Gemeinschat heraus.; The sedentary lifestyle necessitated a series of behavioral and conceptual forms that were largely uniformly structured. This also involved the access and structuring of space by humans. This paper uses a plethora of ethnographic and historical examples to illustrate recurrent elements of this spatial design. The symbolic and spatial center of the traditional settlement topography is the agora, around which the village space is concentrically arranged, with its various symbolic and activity zones. Outside the actual settlement area shielded by boundary markers is a peripheral zone, the home of the socially marginalized. Still farther away is an ordered natural environment that reflects the spatial relations of the village space. Taken together, these establish a nostrocentric topographical system in the particular community.
2016-10-04T00:00:00ZRaum, Gabe und Erinnerung. Einführung in denTagungsbandHansen, SvendNeumann, DanielVachta, Tilmannhttp://edoc.hu-berlin.de/18452/59872020-03-07T04:06:54Z2016-10-04T00:00:00ZRaum, Gabe und Erinnerung. Einführung in denTagungsband
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
http://dx.doi.org/10.18452/5335
Hansen, Svend; Neumann, Daniel; Vachta, Tilmann
Die Konzepte Raum – Gabe – Erinnerung entfalten durch ihr Zusammenspiel ein großes sozialhistorisches Erkenntnispotential für die altertumswissenschaftliche Forschung. Nicht nur Formen des Gabentausches oder des gesellschaftliche Erinnerns stehen in einem kulturspezifischen Kontext, sondern auch die Konstruktion des Raumes selbst. Der Band versammelt ein fachlich breites Spektrum von der Ethnologie über die prähistorische Archäologie bis zur klassischen Altertumskunde mit Beispielen von Irland bis Zentralasien. Die Beiträge eröffnen nicht nur neue empirische Einblicke, sondern auch neue theoretische Perspektiven für die Erforschung der Votivpraxis seit der Bronzezeit. Die Praxis der Votivgabe ist ein Kennzeichen der meisten antiken Religionen und reicht mit der Fortführung in der christlichen Kultpraxis bis in die Gegenwart.; The concepts of space, gifts, and memory offer great potential for sociohistorical findings in classical studies. Forms of gift exchange and social memory have a culturally specific context, as does the construction of space itself. This volume brings together a broad spectrum of research, ranging from social anthropology to prehistoric and classical archaeology, with cases from Ireland to Central Asia. The contributions open up not only new empirical insights, but also new theoretical perspectives for the study of votive practices since the Bronze Age. The practice of votive offerings features in most ancient religions and extends into the present with its continued use in Christian rites.
2016-10-04T00:00:00Z