Tagungs- und Konferenzbände
http://edoc.hu-berlin.de/18452/27
2024-03-19T05:32:35ZEin kritischer Blick zurück: Provenienzforschung in Sammlungen und Museen
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28869
Ein kritischer Blick zurück: Provenienzforschung in Sammlungen und Museen
Seidl, Ernst; Steinheimer, Frank; Weber, Cornelia
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28203
Seidl, Ernst; Steinheimer, Frank; Weber, Cornelia
Die siebte Ausgabe des „Jungen Forums für Sammlungs- und Objektforschung“ wirft einen kritischen Blick auf die Akquise von Objekten und widmet sich in ganzer Breite und unter Einbeziehung aller Objektgattungen und Epochen der Provenienzforschung in Sammlungen und Museen. Die Beiträge in diesem Band fragen nach Sammlungspraktiken und -netzwerken sowie Methoden der Provenienzforschung und Strategien um Umgang mit Sammlungsobjekten unrechtmäßiger Provenienz. Zudem beleuchten sie die aktuelle Situation archäologischer Raubgrabungen in Deutschland.
Neben einem einleitenden Überblick zur Auseinandersetzung mit der Herkunft von Objekten aus Unrechtskontexten vereint dieser Band elf Beiträge von Nachwuchswissenschaftler:innen aus den Bereichen Afrikawissenschaften, Bibliothekswesen, (Europäische) Ethnologie, Freie bildende Kunst, Geschichte, Internationale Entwicklung, Kunstwissenschaft/Kunstgeschichte, Sozial- und Kulturanthropologie sowie Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie, die auf unterschiedliche Aspekte der Provenienzforschung eingehen.
2023-01-01T00:00:00ZEin kritischer Blick zurück: Provenienzforschung in Sammlungen und Museen
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28867
Ein kritischer Blick zurück: Provenienzforschung in Sammlungen und Museen
Theiß, Alissa
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28202
Einleitung
2023-01-01T00:00:00ZVom Ding zum Konvolut. Sammlungsarchäologie und Provenienzforschung
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28866
Vom Ding zum Konvolut. Sammlungsarchäologie und Provenienzforschung
Nadarzinski, Martin
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28201
Provenienzforschung im Bereich des NS-verfolgungsbedingt entzogenen oder aus kolonialen Kontexten stammenden Kulturguts hat seit mehreren Jahren Konjunktur in deutschsprachigen Museen und den Fachdiskursen. Dabei werden Sammlungen häufig nur als Wegmarken aufgefasst oder in der Hintergrundrecherche behandelt. Methodisch wie theoretisch wird hierbei oft die Metapher der Objektbiographie verwendet, eine weiterführende theoretische Auseinandersetzung mit der Translokation von Kulturgütern findet meist nicht statt. Museumssammlungen weisen aber mehrere Besonderheiten auf, die die Translokation von Kulturgütern beeinflussen können. Daher schlägt dieser Beitrag eine Erweiterung der Untersuchungsperspektive auf Museumssammlungen vor. Diese Erweiterung wird theoretisch durch zwei Perspektiven gestützt: Die Assemblage-Theorie bietet eine Grundlage zum Verständnis und theoretischen Beschreiben einer Museumssammlung, die Sammlungsarchäologie stellt die methodische Erweiterung dar. Schlussendlich werden diese beiden Ansätze zusammengeführt.
Der Beitrag basiert auf Forschungen des Autors im Rahmen seiner Promotion, die sich mit der ethnographischen Sammlung des Badischen Landesmuseums von 1875 bis heute auseinandersetzt.
2023-01-01T00:00:00ZReisen und Sammeln. Die Sammlungen der k.u.k. Kriegsmarine im Weltmuseum Wien und im Naturhistorischen Museum Wien
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28865
Reisen und Sammeln. Die Sammlungen der k.u.k. Kriegsmarine im Weltmuseum Wien und im Naturhistorischen Museum Wien
Hiller, Swenja; Spörker, Dominik
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28200
Das oft wiederholte Narrativ, dass die österreich-ungarische Monarchie frei von kolonialen Ambitionen gewesen wäre und Österreich nichts mit Kolonien zu tun gehabt hat, wird mittlerweile von der wissenschaftlichen Forschung zurückgewiesen. Das Forschungsprojekt, welches von Mai 2022 bis Juni 2023 die Sammlungen der Korvette „Aurora“ der k.u.k. Kriegsmarine am Weltmuseum Wien untersuchte, folgt dem Anliegen, die internationale, interdisziplinäre und interinstitutionelle Forschung zu kolonialen Erwerbskontexten in österreichischen Museen voranzutreiben. Der vorliegende Text stellt erste Erkenntnisse zu ausgewählten Objekten aus Sammlungen der k.u.k. Kriegsmarine vor. Besonderes Augenmerk wird bei der Identifizierung der gesammelten Kulturgüter auf ihren Kontext und ihre Bedeutung sowie die Modi des Erwerbs im Rahmen der jeweiligen Reisen der Korvette „Aurora“ gelegt. Zusätzlich erfolgt eine Auseinandersetzung mit den Biographien von Sammlern, Schenkern und Händlern außerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie, die als Teile eines integralen, transeuropäischen Sammlernetzwerkes betrachtet werden können. Weitere Forschungen zu den ostafrikanischen Sammlungen der k.u.k. Kriegsmarine werden im Rahmen einer Dissertation an der Universität Wien angestellt.
2023-01-01T00:00:00ZMultiperspektivische Kontextualisierung deutscher Kolonialgeschichte anhand der Ethnographischen Sammlung des Oberhessischen Museums Gießen
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28864
Multiperspektivische Kontextualisierung deutscher Kolonialgeschichte anhand der Ethnographischen Sammlung des Oberhessischen Museums Gießen
Rochholl, Manuela
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28199
Die 1910 gegründete Ethnographische Sammlung des Oberhessischen Museums in Gießen ist eine von vielen ethnographischen Sammlungen in Deutschland, die während der deutschen Kolonialzeit entstanden. In ihrem Bestand sind Objekte, die in Verbindung zu diversen kolonialen Kontexten stehen: Gewalt, geopolitische Expansion, Expeditionen, wissenschaftliche Forschung und Widerstand gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Hier stellt sich die Frage, welches Wissen wie und durch wen über die deutsche Kolonialvergangenheit aus der Ethnographischen Sammlung des Oberhessischen Museums auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene erarbeitet werden kann. In meiner Dissertation ermittle ich Biographien verschiedener Personen, die ganz unterschiedliche Verbindungen zur Sammlung und den Objekten haben sowie die dazugehörigen Narrative. Ich möchte außerdem historische und gegenwärtige Netzwerke der Sammlung sichtbar machen. Im Fokus stehen die Objekte an sich und hierbei insbesondere Geschichten, die nicht ausschließlich durch Archivrecherchen in Deutschland rekonstruiert werden können. Es sind Geschichten über Begegnungen zwischen Menschen in Vergangenheit und Gegenwart, Gewalt und Widerstand, Wissenschaft und Forschung sowie vergessene und verdrängte, aber auch neue Geschichten, die durch die Objekte der Sammlung erzählt werden können. In meiner Arbeit versuche ich anhand der Gießener Sammlung zu verdeutlichen, dass ein zentraler Bestandteil der Provenienzforschung nicht nur das Erzählen von Geschichte(n) aus unterschiedlichen Perspektiven ist, sondern auch das Zuhören, um Verständnis gegenüber diversen Erwartungen, Interessen und Formen von Wissen zu entwickeln. Mein regionaler Fokus liegt auf den ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika, insbesondere auf den Staaten Ruanda, Burundi und Tansania.
2023-01-01T00:00:00ZPostkoloniale Sammlungsforschung. Zur Dekolonisation von ethnographischen Sammlungen durch kollaborative Wissensproduktion
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28863
Postkoloniale Sammlungsforschung. Zur Dekolonisation von ethnographischen Sammlungen durch kollaborative Wissensproduktion
Nowak, Katharina
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28198
Der gegenwärtige, öffentliche und kritische Diskurs über den Umgang mit Objekten aus kolonialen Kontexten thematisiert Fragen zur Notwendigkeit der Aufarbeitung, zur Methodik und Systematik sowie zu den ethischen und rechtlichen Dimensionen von Restitutionen und Repatriierung der Bestände seitens der europäischen Museen. Neben einer Rekonstruktion der Objektbiographien sind weitere Perspektiven, etwa durch eine kollaborative Forschung mit Menschen aus den Gebieten, aus denen die Objekte ursprünglich stammen, für die betroffenen Sammlungen von Relevanz. Ein Erwerb im kolonialen Kontext verweist auf verschiedene Wertesysteme und Weltanschauungen. Ethnographische Objekte wurden häufig aus ihren Herkunftsländern geraubt und nicht erworben. Nicht nur der unfaire Handel, sondern auch ethische Bedenken in Bezug auf menschliche Überreste sowie sakrale Objekte sind beim Umgang mit ethnographischen Sammlungen zu berücksichtigen.
Dieser Beitrag stellt unterschiedliche epistemologische Praktiken vor und fragt exemplarisch, in welcher Art und Weise diese miteinander in häufig durch Macht und asymmetrische Wissensordnungen geprägten Beziehungen stehen. Zudem wird der Fokus auf innovative und symmetrische Repräsentationen von differenten Praktiken im Umgang mit Objekten, ihrer Artikulation in Ausstellungsprojekten und in der Museumsarbeit gerichtet. Hiermit sollen epistemologische Voraussetzungen der Ethnologie und Museologie – beides Disziplinen des Globalen Nordens – offengelegt und zukünftig andere, neue Formen der Objektforschung entwickelt werden. Welche Auswirkungen hat das Anerkennen anderer Ontologien auf die museale Arbeit und den Umgang mit Dingen (wie etwa Kuratieren, Anordnen, Beschreiben, Klassifizieren, Digitalisieren, Sammeln, Ausstellen, Lagern, Restaurieren)? Fragen wie diese sollen zur Diskussion gestellt werden.
2023-01-01T00:00:00ZBuchstäbliche B(r)uchstücke. NS-Provenienzforschung in modernen Universitätsbibliotheken
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28862
Buchstäbliche B(r)uchstücke. NS-Provenienzforschung in modernen Universitätsbibliotheken
Sauerwein, Tessa
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28197
Die Entnazifizierung nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges betraf Personen, aber auch Bibliotheken und ihre Bestände. Buchstäbliche B(r)uchstücke dieses bisher kaum untersuchten Transformationsprozesses finden sich noch heute weltweit verstreut in ihren Regalen. Aber wie und warum kamen sie dorthin? Und wie geht man mit diesen brisanten und belasteten Hinterlassenschaften um, insbesondere wenn sie in modernen Wissensräumen von Universitäten entdeckt werden? Sollten derartige Relikte aus der NS-Zeit unbemerkt entsorgt werden, um Platz für aktuelle Forschungsliteratur zu schaffen?
Dieser Beitrag versucht, Antworten und Anregungen zu liefern, indem er den Forschungsrahmen und erste Ergebnisse einer derzeit laufenden Dissertation am Institut für Fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bamberg und Bayreuth vorstellt. Anhand von Besitzstempeln verfolgt sie die Wege von ehemaligen NSDAP-Parteibüchereien bis in heutige wissenschaftliche Bibliotheken.
2023-01-01T00:00:00ZIn-between Actors. Die Rolle der Deutschen Botschaft in Paris auf dem Kunstmarkt während der deutschen Besatzung 1940−1944
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28861
In-between Actors. Die Rolle der Deutschen Botschaft in Paris auf dem Kunstmarkt während der deutschen Besatzung 1940−1944
Weier, Anna-Jo
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28195
Der Handel mit Kunst und Kulturgütern unter der militärischen Besatzung Frankreichs durch das Deutsche Reich in den Jahren 1940–1944 war geprägt vom Verfolgungsdruck gegen politische Gegner:innen des NS-Regimes, Juden, Jüdinnen, Sinti:zze und Rom:nja und einem mit dieser Gewalt zusammenhängenden, dynamisierten Kunstmarktgeschehen. Die Deutsche Botschaft in Paris war eine der zahlreichen Akteur:innen, die in den gewaltvollen Entzug von Objekten involviert war. Die Kontexte und variierenden Rollen, die Botschaftsangehörige in diesen Verlagerungen von Kulturgut einnahmen, sind Gegenstand meines Dissertationsprojektes.
Anhand von zwei Fallbeispielen gebe ich im vorliegenden Aufsatz Einblicke in den Handlungsrahmen der Deutschen Botschaft und die Reichhaltigkeit der Primärquellen, mit denen dieser Themenkomplex bearbeitet wird. Der Schwerpunkt liegt hier auf der direkten Unterstützung deutscher Käufer:innen auf dem Kunstmarkt. Indem zudem der methodische Ansatz vorgestellt wird, sollen zwei Dinge deutlich werden: dass zum einen Aktivitäten auf dem Kunstmarkt keine rein bilateralen Transaktionen zwischen Käufer:in und Verkäufer:in darstellen, sondern von einer Vielzahl eingebundener Akteur:innen abhängig sind. Zum anderen lässt sich das Agieren der Botschaft als die Summe des Handelns ihrer Angehörigen definieren. Denn die zentrale Herausforderung liegt in der Frage, wer oder was eigentlich mit ‚der‘ Botschaft gemeint ist und wie sich ‚ihr‘ Handeln greifbar machen lässt, um die Verwicklung in (gewaltvolle) Objektverlagerungen nachzuvollziehen. Der vorliegende Beitrag zeigt, wie nützlich dafür eine methodische Herangehensweise mittels der Netzwerk- und Täter:innenforschung ist.
2023-01-01T00:00:00ZDen Dingen auf der Spur. Wege von Kunstobjekten zwischen Kunsthandel und Museen in Dresden und Deutschland, 1924–1975
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28860
Den Dingen auf der Spur. Wege von Kunstobjekten zwischen Kunsthandel und Museen in Dresden und Deutschland, 1924–1975
Kugler, Fine
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28194
Als eine der wichtigsten Dresdener Galerien stand die „Kunstausstellung Kühl“ unter der Leitung ihres Gründers Heinrich Kühl (1886–1965) den Staatlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft zu Dresden, den heutigen Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, stets nahe. Der Beitrag stellt Provenienzen von Kunstwerken vor, die aus der Interaktion dieser beiden Akteurinnen erwachsen sind, und illustriert dabei Objekt- und Akteursgeschichten, die von der wechselseitigen Beziehung von Kunsthandel und Museen geprägt sind. Die Fallbeispiele wurden im Zusammenhang mit der entstehenden Dissertation „Die ,Kunstausstellung Kühl‘ und der Dresdener Kunstmarkt, 1924–1965“ recherchiert, die sich der Rekonstruktion der kriegsbedingt kaum überlieferten Galeriegeschichte widmet und das Netzwerk der kunstmarktrelevanten Akteur:innen in der „Kunststadt“ Dresden sowie im nationalen Kontext betrachtet.
2023-01-01T00:00:00ZFür die Tonne? Wenn Provenienzforschung entzaubert
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28859
Für die Tonne? Wenn Provenienzforschung entzaubert
Heide, Anna-Magdalena
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28193
In über 90 Jahren Sammlungsgeschichte häuft sich einiges an. Um den Überblick über die Bestände nicht zu verlieren, ist im Deutschen Bergbau-Museum Bochum bereits in den 1940er Jahren damit begonnen worden, Objekte – wie etwa Lampen, Maschinen und Arbeitsgeräte, aber auch Kunstwerke – zu dokumentieren. Die dafür angelegten Karteikarten sind für die Frage nach der Entstehung und Funktion einer Kunstsammlung in einem ursprünglich als „Technikmuseum“ beworbenen Haus eine der wichtigsten Quellen. Und dennoch geben sie manchmal Rätsel auf.
Das gilt auch für eine Reiterskulptur, den Berittenen Bergbeamten, aus der Sammlung Erich Winnacker, zu der es mehr Fragen als Antworten gibt: Wenn Oberberghauptmann Winnacker 1944 verstarb, wie ist diese Plastik dann fast zwei Jahre später nach Bochum gekommen? Was veranlasste den Gründungsdirektor, ein reichlich in Mitleidenschaft gezogenes Objekt aus dem Erzgebirge in die Sammlungen aufzunehmen? Wie ist es zu den Datierungen gekommen? Warum tauschte ein Elfenbeinbildhauer aus dem Odenwald Material an einem Museumsobjekt aus und zerstörte damit dessen Originalzustand? Und warum ist das Objekt auf der Vorderseite der Karteikarte als „Original“, rückseitig aber als „Fälschung“ klassifiziert?
An diesem Beispiel aus meiner Dissertation „Man kann Bergleute nicht grotesk schnitzen – Bergmännische Repräsentationen im Bochumer Bergbau-Museum in der Ära Heinrich Winkelmann (1928–1966)“ wird demonstriert, dass auch Technikmuseen über Objekte problematischer Herkunft verfügen. Auch welche Hürden bei der Klärung von Provenienzen zu überwinden sind, wird aufgezeigt. Provenienzforschung kann schließlich dazu beitragen, die durch schriftliche Fixierung und anschließende Fortschreibung vermeintlich gesicherten Wissensbestände in der musealen Sammlungsdokumentation und den Wertverlust von Objekten zu problematisieren.
2023-01-01T00:00:00ZRaubgrabungen in Deutschland. Eine Deliktsanalyse: Recht, Formen, Umfang, Ursachen und Bekämpfungsstrategien
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28858
Raubgrabungen in Deutschland. Eine Deliktsanalyse: Recht, Formen, Umfang, Ursachen und Bekämpfungsstrategien
Heinzlmeier, Michael
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28192
Nahezu ungehindert hat sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland eine stetig wachsende Szene von Raubgräber:innen und illegalen Sondengänger:innen etabliert, der schätzungsweise mittlerweile mehrere 10.000 Personen angehören. Insbesondere durch den flächendeckenden Einsatz von Metalldetektoren werden tagtäglich unzählige archäologische Fundobjekte undokumentiert ihrem Befundkontext entrissen, wodurch sie ihre wissenschaftliche Aussagekraft verlieren und der Forschung für immer verloren gehen. Dadurch entsteht neben dem materiellen Schaden für die rechtmäßigen Eigentümer:innen ein immenser Schaden für das kulturelle Erbe der gesamten Menschheit. Trotz existierender Rechtsnormen und eines langsam wachsenden Problembewusstseins in der Öffentlichkeit haben die Täter:innen kaum abschreckende Sanktionen zu befürchten. Eine fehlende statistische Erfassung von Raubgrabungsdelikten bei den Behörden verhindert zudem die Erstellung eines umfassenden Lagebildes, was die Entwicklung nachhaltiger Bekämpfungsstrategien bislang erschwert. Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um einen Werkstattbericht, der sich auf die bisher durchgeführten Untersuchungen meiner Dissertation stützt und einige wichtige Aspekte zusammenfasst. Er möchte auch fachunkundigen Lesern ein aktuelles Lagebild zum Problem von Raubgrabungen auf nationaler Ebene vermitteln und das Deliktsfeld sowohl rechtswissenschaftlich als auch kriminalistisch erläutern. Als Methode wurden hierzu Elemente der kriminalistischen Deliktsanalyse genutzt. Aus den Ergebnissen sollen Lösungsansätze aufgezeigt und entwickelt werden, wie die Raubgräberproblematik in Deutschland nachhaltig bekämpft werden kann.
2023-01-01T00:00:00Z„Was bleibt, sind Holz und Knochen“. Interdisziplinäre Perspektiven aus Geschichtswissenschaft und künstlerischer Forschung auf die tierlichen Relikte im Museum Witzenhausen
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28857
„Was bleibt, sind Holz und Knochen“. Interdisziplinäre Perspektiven aus Geschichtswissenschaft und künstlerischer Forschung auf die tierlichen Relikte im Museum Witzenhausen
Knop, Linda-J.; Preuss, Maximilian
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28191
Ab September 2021 förderte der Zentrale Forschungsfonds der Universität Kassel mit einer Anschubfinanzierung ein Jahr lang das Projekt „Was bleibt, sind Holz und Knochen“. In Zusammenarbeit zwischen der Universität Kassel und dem Deutschen Institut für Subtropische und Tropische Landwirtschaft (DITSL) in Witzenhausen wurden die tierlichen Relikte des Bestandes des Museums Witzenhausen – in diesem Fall Jagdtrophäen – aus provisorischen Depots geborgen und inventarisiert. Außerdem wurde versucht, die Provenienz der Objekte nachzuverfolgen. Innerhalb des Projektes wurde außerdem ein künstlerisches Konzept entwickelt, dessen Realisation als Erinnerungsobjekt im öffentlichen Raum geplant ist. Hervorgegangen ist die Projektidee aus der Tatsache, dass viele tierliche Überreste in den Kellerräumen und auf dem Dachboden des Instituts unaufgearbeitet lagerten. Viele dieser Überreste stammen aus der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft von 1884 bis 1919 und sind entweder währenddessen oder nach 1945 an das Museum Witzenhausen (ehemals Völkerkundliches Museum Witzenhausen) gelangt. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in das Projekt, beschreibt dessen theoretische Grundlagen und Fragestellungen sowie die Durchführung. Dafür werden, neben einem Blick auf Jagd in den ehemaligen Kolonien, tierliche Überreste im Dreiklang zwischen Trophäe, Wissenschaft und Naturkonstruktion beleuchtet. Es werden die daraus folgenden Konsequenzen für Provenienzforschung an tierlichen Relikten diskutiert und abschließend der begleitende künstlerische Prozess sowie die Konzeption des geplanten Kunstwerks
erläutert.
2023-01-01T00:00:00ZZum „Material“ werden. Die Sammlung Weygandt (1908–1934)
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28856
Zum „Material“ werden. Die Sammlung Weygandt (1908–1934)
Höger, Ralph
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
http://dx.doi.org/10.18452/28189
Der Beitrag skizziert die Anliegen eines geplanten, kooperativen Forschungsprojekts zur Geschichte der Sammlung Weygandt. Die im Zeitraum von 1908 bis 1934 unter dem Psychiatrieprofessor und Anstaltsdirektor Wilhelm Weygandt (1870–1939) entstandene anatomische Sammlung der Staatskrankenanstalt Friedrichsberg in Hamburg umfasste sowohl menschliche als auch tierische Schädel, Gehirne und anatomische Präparate sowie Fotografien und weitere Abbildungen zu Lehrzwecken. Am Beispiel der Human Remains der in Friedrichsberg verstorbenen Patientin Helene B. wird der Prozess der ‚Materialwerdung‘ dargestellt. Dabei wird der zeitgenössisch häufig verwendete Begriff des „Krankenmaterials“ kritisch hinterfragt und historisch kontextualisiert. Zu den zentralen Entstehungsbedingungen der Sammlung gehörten die Lage der Friedrichsberger Anstalt in der Hafenmetropole Hamburg und ein materialistischer, expansiver psychiatrischer Empirismus um die Jahrhundertwende. Mit Ansätzen aus der historischen Infrastruktur- und Wissenschaftsforschung werden in dem Forschungsprojekt die Verschränkungen von Wissenschaft und Ökonomie sowie Praktiken der Zirkulation in den Blick genommen. Der vorliegende Aufsatz skizziert dazu erste Eingangsüberlegungen. Zudem gilt es in dem geplanten Forschungsprojekt auch, die Biografien der zum „Material“ gewordenen Individuen zu rekonstruieren und die verschiedenen Formen der systemischen Gewalt in der Sammlungsgenese sichtbar zu machen.
2023-01-01T00:00:00ZThe Archaeology of Ritual. Rethinking Ritual Practices in Sanctuaries and Necropoleis of the ancient Mediterranean World
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28708
The Archaeology of Ritual. Rethinking Ritual Practices in Sanctuaries and Necropoleis of the ancient Mediterranean World
Lundius, Esmeralda; Timpano, Francesco Vincenzo; Giletti, Federico; Kappe, Constantin; Di Simone, Giovanni; Garnier, Nicolas; Regoli, Carlo; Bilias, Konstantinos; Zielli, Fabiola; Beck, Tina; Delia, Giuseppe
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28044
Lundius, Esmeralda; Timpano, Francesco Vincenzo
2023-12-01T00:00:00ZDeposizioni rituali nei processi trasformativi di un santuario: nuovi dati dal Foro Triangolare a Pompei
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28707
Deposizioni rituali nei processi trasformativi di un santuario: nuovi dati dal Foro Triangolare a Pompei
Giletti, Federico; Kappe, Constantin; Di Simone, Giovanni; Garnier, Nicolas
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28014
In 2015 the Archaeological Park of Pompeii and Naples’ University Federico II started new excavations in the sanctuary of Athena at Pompeii, known as the Triangular Forum. These recent investigations uncovered previously unknown structures and several intact votive deposits. The following paper discusses the material traces of a complex ceremony which regarded the so-called Central Building, a previously unknown edifice from the Late Hellenistic period. The layout of the completely demolished structure can only be reconstructed on the basis of robber trenches. Two ritual pits from Neronian or Flavian times inside the building indicate that its abandonment has been sanctioned by an animal sacrifice and the deposition of sets of ritual pottery and other gifts. By combining archaeological context analysis with zooarchaeological investigations as well as biochemical analysis of the organic residue in some of the vases, the paper seeks to comprehensively reconstruct the expiation ceremony.
2023-12-01T00:00:00ZBurying the Sacred. Archaeology of Ritual Depositional Practices in Orientalising and Archaic Rome
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28705
Burying the Sacred. Archaeology of Ritual Depositional Practices in Orientalising and Archaic Rome
Timpano, Francesco Vincenzo
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28015
The study of ritual behaviours has long remained the purview of socio-anthropological disciplines and for the most part has been limited to so-called traditional societies. Archaeologists only started paying attention to rituals a few decades ago, and they immediately faced a simple yet complex problem: unlike anthropologists and ethnologists, who can observe rituals as they are performed and rely on narratives provided by living participants, archaeologists must reconstruct these practices by relying on literary and archaeological sources. Scholars of ancient Roman religion have largely relied on the former for their reconstructions/interpretations of ritual, using the considerable amount of literary evidence at their disposal from the late Republic and Empire, while archaeological sources, on the other 0hand, have received less attention. Although the archaeologically detectable remains of ritual behaviours – i.e., votive deposits – are often coherent sets of finds, until recently they have been dismissed as simple deposits of discarded material and/or studied only through a chrono-typological approach. Unlike written sources, however, votive deposits and their contents preserve first-hand evidence of ritual behaviours and as such deserve closer consideration, especially for ritual contexts predating the earliest written histories, such as those in Orientalising and Archaic Rome (8th – 5th centuries BCE).
By applying a context-specific methodology, this paper attempts to challenge/correct this trend and proposes that votive deposits were significant and active elements in the life cycle of sanctuaries. This proposal will be articulated in three sections: the first summarises how the study of ritual behaviours has been addressed by scientific disciplines; the second briefly focuses on how archaeologists have applied these methods to Etrusco-Italic contexts; the third section combines the insights obtained thanks to this scientific analysis with the archaeological realia relating to ritual behaviours in Rome, in a specific time frame that goes from the Orientalising to the Archaic period, that is to say during the Urbanisation of Rome.
2023-12-01T00:00:00ZFunerary practices and rituals in the Etruscan Vulci
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28704
Funerary practices and rituals in the Etruscan Vulci
Regoli, Carlo
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28016
New archaeological researches in the Necropoli dell’Osteria, one of the most important of Vulci since its early life stages, are the result of the fruitful collaboration between Soprintendenza, several institutions and a group of experts (paleo-botanists, geologists, anthropologists, archaeozoologists) engaged to provide the correct scientific support to the results of archaeological excavation. The recent field investigations - still in progress - have involved two different funerary areas, located respectively on the short hill known as Poggio Mengarelli and in the central part of the necropolis called "Area C". In both cases, the exploration brought to light a large group of "deep grave" tombs, dating back to the first half of the 7th century BCE, some of which could be relevant for family groups and small "chamber tombs". In Area C, in particular, a hypogeum stands out for its grandeur and monumental richness, while in the eastern part of the explored area the excavation revealed a situation characterized by a series of rectangular “enclosures” delimited by slabs of limestone stuck directly to the geological bench, whose period of use dates back to the 4th century BCE. Outside these structures, some ollae (jars), placed near a corner, preserve the remains of cremates. All around, concentrations of burnt areas and animal bones would be connected to the act of worship.
2023-12-01T00:00:00ZDie Topographie des Mythos und die Grottenheiligtümer der Athener Akropolis
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28703
Die Topographie des Mythos und die Grottenheiligtümer der Athener Akropolis
Bilias, Konstantinos
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28017
Natural sanctuaries, and especially sacred caves with their venerable and reverent appearance, constitute an intriguing stage for the reciprocal interaction of nature and civilization. Such sanctuaries are usually found in extra-urban contexts, and are of non-institutionalized, but rural-local in character. However, by studying examples of such sanctuaries located within the polis, like the sacred caves of the Athenian Acropolis, it becomes clear that the elements and rituals ascribed to this type of cult are combined with the mythical associations of the urban topography. The aim of this paper is to topographically and archaeologically approach the cult of Aglauros, positioned on the eastern slope of the Athenian Acropolis and its associated rituals. The ritual aspects of this cult, such as the ephebic oath connected to the inscription found in the Aglaurion, as well as the “ritual of coming of age” performed by the Arrephoroi and related to the nearby Sanctuary of Eros and Aphrodite, are strictly connected to the surrounding topographical and socio-political context. They demonstrate the central role of the sacred caves and furthermore contextualize the polis-related myths and in turn provide a representation of a polis-identity.
2023-12-01T00:00:00ZLa pratica rituale nel Tofet di Mozia. Ipotesi ricostruttiva sulla base della cultura materiale
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28702
La pratica rituale nel Tofet di Mozia. Ipotesi ricostruttiva sulla base della cultura materiale
Zielli, Fabiola
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28018
The tophet, the Phoenician-Punic sanctuary par excellence, has been the subject of complex and controversial studies for a long time. Historically, the studies have been focused on a single ritual performed within the Tophet: the infantile deposition, which more rarely involved animals. This was due also to the heterogeneity of data that focused on the depositional act, rather than the variegated set of the rituals associated with that. The longevity and excellent degree of conservation of the tophet of Motya elevates it to a fundamental reference in this sector. The present research is based on the study of the archaeological evidences and the typological, archeometric and functional analysis of the Phoenician-Punic unpublished pottery, excluding the urns fragments, discovered in this site. The data are elaborated to propose a potential reconstruction of the main ritual activities carried out in this sanctuary, with the purpose to obtain a plausible overview of the life of the cultual place.
2023-12-01T00:00:00ZOffering Tables as Ritual Utensils. An attempt at reconstructing ancient Egyptian funerary ritual practice
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28701
Offering Tables as Ritual Utensils. An attempt at reconstructing ancient Egyptian funerary ritual practice
Lundius, Esmeralda
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28019
The presented article is based on an extensive doctoral thesis project completed in 2022. The thesis offers a diachronic analysis of the design, use, context, and provenance of ancient Egyptian offering tables and similar materia magica. By applying an in-depth analysis of single, specific items, an attempt was made to reconstruct their function and meaning for users within a specific socio-cultural, geographical, and temporal setting. Through the study it was possible to deepen an understanding of the dynamics of the ancient Egyptian funerary cult and how it reflects the changing religious traditions within a constantly changing and yet steadfast culture. When attempting to redefine such a ritual utensil it proved to be necessary to provide a holistic evaluation of its surrounding socio-economic context, especially evident in an all-encompassing funerary landscape (i.e., physical landscape, its inhabitants, and associated settlements). This in turn lead to defining the offering table as a medium for a shared cultural, social, and religious practice. The presented methodology centred around placing ritual objects within their respective physical, social, and religious context, highlighting their diversity and multifunctionality and how they might reflect different religious traditions. This approach led to a new understanding of what offering tables represented within ancient Egyptian funerary tradition; “place-makers”, i.e., representing actual, conceptual, or practical landscapes that in turn became adapted to changing religious traditions. The article provides a summary of the innovative methodology used in the thesis and how it may aid in dismantling previous absolutisms regarding the ancient Egyptian funerary tradition.
2023-12-01T00:00:00ZTaking the Archaeological Record Seriously: New Thoughts Concerning the Statue Arrangement in the Burial of Khnumnakht and Nakhtankh at Deir Rifeh
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28700
Taking the Archaeological Record Seriously: New Thoughts Concerning the Statue Arrangement in the Burial of Khnumnakht and Nakhtankh at Deir Rifeh
Beck, Tina
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28020
This paper discusses the burial of Khnumnakht and Nakhtankh at Deir Rifeh and their statue arrangement. In the coffin of Khnumnakht, who died first, was a wooden statue of Nakhtankh. In the coffin of Nakhtankh, a second wooden statue of him was found together with a wooden statue of Khnumnakht. All three wooden statues are inscribed with the names of the deceased. Previously, this unusual statue arrangement was interpreted as a mistake, however it seems more likely that the wooden statues were intentionally placed within the other men’s coffins. This paper will not only reflect the relationship of these men and discuss the content of the burial, but also propose that the functions of the statues changed. It will be argued that a statue’s function or role within the funerary rituals is as dynamic as the ritual itself and its entanglements with humans and other things.
2023-12-01T00:00:00ZHow did a foreign bearded snake become the protector of Alexandria and the Ptolemaic dynasty?
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28699
How did a foreign bearded snake become the protector of Alexandria and the Ptolemaic dynasty?
Delia, Giuseppe
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28021
In this paper, the god that will be analysed is, at the same time, one of the least known and probably one of the most important deities in the Alexandrian pantheon: the Agathodaimon. In the next paragraphs, the imagery, the origins, the predecessors, the socio-political context, the success, and the demise of the Agathodaimon will be discussed. This will allow the reader to evaluate the impact that he has had not only in the Hellenistic/Egyptian environment of Alexandria in the Ptolemaic period (5th–1st cent. BCE) but also in the Roman and Christian culture that still resonates in the contemporary collective imagination.
The information regarding the Alexandrian religion, similarly to many other aspects of the city, is fragmentary and almost completely relies on literary sources, whose intent rarely was to educate the readers about the worship and traditions that were probably already known by the audience, leaving modern scholars only with references and hints that must be combined with archaeological evidence, where present.
2023-12-01T00:00:00ZDigitale Dingwelten
http://edoc.hu-berlin.de/18452/26688
Digitale Dingwelten
Andraschke, Udo; Goldmann, Tim S.; Kocher, Veronika; Schirone, Rebecca; Bahramsoltani, Mahtab; Corte, Giuliano Mario; Seever, Friederike; Günther, Elisabeth; Gaubitz, Mareike; Martinetti, Theresa; Spielmann, Raphael; Burger, Sebastian; Kammer, Monika; Kuhnke, Alexandra; Kunze, Nina
http://dx.doi.org/10.18452/25961
Seidl, Ernst; Steinheimer, Frank; Weber, Cornelia
Der digitale Wandel hat wissenschaftlichen Sammlungen eine Fülle technischer Möglichkeiten an die Hand gegeben, Objekte zu digitalisieren, zu dokumentieren und auf vielfältige Weise nutzbar zu machen. Die sechste Auflage des „Jungen Forums für Sammlungs- und Objektforschung“ widmet sich daher den digitalen Methoden und Werkzeugen, die im Kontext einer forschenden oder auch lehrenden Befassung mit den Sammlungsdingen und ihren digitalen Abbildern zum Einsatz kommen.
Dieser Band vereint elf Beiträge von Nachwuchswissenschaftler:innen aus den Bereichen Archäologie, Geschichtsdidaktik, Digital Humanities, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Kunsttechnologie und Restaurierungswissenschaft, Psychologie sowie der Human- und Veterinärmedizin, die sich mit digitalen Dingwelten auseinandersetzen, indem sie jeweils unterschiedliche Fragestellungen und Methoden heranziehen. Die Reflexion über forschungsleitende methodische Aspekte objektbezogener Forschung bildet einen gemeinsamen Bezugspunkt der Beiträge.
2022-01-01T00:00:00ZDigitale Dingwelten
http://edoc.hu-berlin.de/18452/26686
Digitale Dingwelten
Andraschke, Udo
http://dx.doi.org/10.18452/25960
2022-01-01T00:00:00ZProvenienz und Anatomie einer Doppelfehlbildung
http://edoc.hu-berlin.de/18452/26685
Provenienz und Anatomie einer Doppelfehlbildung
Goldmann, Tim S.
http://dx.doi.org/10.18452/25959
Die Erlanger Anatomische Sammlung erfuhr spätestens seit Einrichtung des „Theatrum Anatomicum“ 1754 einen steten Zuwachs unterschiedlichster Präparate historisch bislang meist ungeklärter Herkunft. Seit 1800 ist wiederholt von einer großen Anzahl von Präparaten mit Fehlbildungen in der Sammlung die Rede, die auch mehrfach durch Publikationen, Präsentationen und Vorlesungen der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Aufgrund der großen Zahl und Diversität der gesammelten Fehlbildungen stellten diese einen für die Erlanger Anatomie zentralen Sammlungsteil im 19. Jahrhundert dar. Sowohl die Geschichte der Serie als auch und vor allem die Provenienzen der Präparate sind noch kaum erforscht.
Mein Dissertationsvorhaben nimmt sich daher dieses in mehrfacher Hinsicht sensiblen Konvoluts an. Erste Ergebnisse dieser ausgedehnten Bearbeitung, in Form der Provenienzforschung zu einem einzelnen Präparat, werden in diesem Beitrag präsentiert. Dazu werden im Speziellen zunächst das Vorgehen der morphologischen Befundung einer Doppelfehlbildung und deren Vergleich mit der historischen Literatur veranschaulicht. Ein zentraler Punkt stellt hierbei die Digitalisierung aller Ergebnisse im Inventarisierungssystem WissKI dar, mit dessen Hilfe abschließend eine standardisierte und transparente Provenienzforschung in digitaler Umgebung verwirklicht werden soll. Diese kann unter anderem Hinweise auf Leichenablieferungsregeln geben, die auf dem Papier schon seit 1769 für Fehlbildungen bestehen. Das Promotionsvorhaben will darauf aufbauen und nicht nur lokal, sondern auch überregional zur Sammlungsforschung beitragen und die bislang unklaren Beschaffungsquellen anderer Präparate offenlegen.
WARNHINWEIS: In der Publikation befinden sich Bilder und Beschreibungen von menschlichen Überresten
2022-01-01T00:00:00Z