Abschlussarbeiten
http://edoc.hu-berlin.de/18452/4
2024-03-19T13:10:43ZA Lexical Phonology Approach to Russian–German Consonantal Interference
http://edoc.hu-berlin.de/18452/29017
A Lexical Phonology Approach to Russian–German Consonantal Interference
Camilo-Pietri, Marco-Andrés
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28328
Der Spracherwerb umfasst einen vielschichtigen Prozess, der die Beherrschung verschiedener linguistischer Elemente, insbesondere der Phonologie, beinhaltet. Der Erwerb einer Zweitsprache (L2) stellt häufig eine Herausforderung bei der Assimilation der phonologischen Struktur der Zielsprache dar, die von der Phonologie der Muttersprache (L1) beeinflusst wird. Das Phänomen der phonologischen Interferenz, bei dem die phonologischen Regeln der L1 den Erwerb der L2 beeinflussen, hat das Interesse von Forschern auf dem Gebiet des Zweitspracherwerbs geweckt. Diese Masterarbeit untersucht die phonologische Interferenz zwischen Russisch und Deutsch mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Mechanismen der Regelanwendung und -ordnung. Hierbei werden nicht nur allgemeine Stimmhaftigkeitsalternationen wie Auslautsverhärtung und regressive Assimilation berücksichtigt, sondern auch Regeln, die nur im phonologischen System des Russischen als L1 vorkommen. Darüber hinaus zielt die Untersuchung darauf ab, die Erkenntnisse von Rubach (1984) über die Rolle der Regelzuweisung zu den Komponenten der lexikalischen Phonologie bei der phonologischen Interferenz zu festigen und zu erweitern, indem die in der Literatur gefundenen Fälle des Transfers vom Russischen ins Deutsche untersucht werden. Die angestrebten Ergebnisse dieser Masterarbeit umfassen ein umfangreiches Verständnis der Zuweisung russischer phonologischer Regeln innerhalb der lexikalischen Phonologie. Durch die Untersuchung der Regelordnung und -anwendung in den Phonologien sowohl von L1 als auch von L2 strebt diese Studie einen Beitrag zu der Entwicklung einer einheitlichen Theorie der phonologischen Interferenz im Zweitspracherwerb an.; Language acquisition involves a complex process encompassing the mastery of various linguistic elements, particularly phonology. Acquiring a second language (L2) often presents challenges in assimilating the target language's phonological structure, influenced by the native language's (L1) phonology. The phenomenon of phonological interference, wherein the phonological rules of the L1 impact the acquisition of the L2, has been a subject of interest for researchers in the field of second language acquisition. This master's thesis investigates phonological interference between Russian and German, with a particular emphasis on the mechanisms of rule application and ordering. It aims to elucidate the role of rule ordering in Russian to German phonological interference, taking into account rules related to voice alternations, such as final devoicing and regressive devoicing, while also addressing rules unique to the phonology of Russian as the L1. Additionally, the investigation aims to solidify and extend the findings of Rubach (1984) on the role of rule allocation to Lexical Phonology components in phonological interference, by examining cases of Russian to German transfer found in the literature. Expected outcomes from this master's thesis include a deep understanding of Russian phonological rule allocation within the framework of Lexical Phonology. By exploring rule ordering and application in both L1 and L2 phonologies, this study aims to contribute to the development of a unified theory of phonological interference in second language acquisition.
2024-03-06T00:00:00ZUsing diffusion models to create training data for image classification algorithms
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28964
Using diffusion models to create training data for image classification algorithms
Frohnau, David
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28196
Was sind Diffusionsmodelle? Wie funktionieren sie? Können sie basierend auf Text Prompts
Bilder generieren die zum Trainieren von Klassifizierungsalgorithmen genutzt werden? Dies sind die Hauptfragen, die ich in dieser Arbeit zu beantworten versuchen werde. Ich werde
versuchen, verschiedene Bilder von statistischen Diagrammen, die aus der Open-Source-Bibliothek Wikimedia Commons stammen, zu klassfizieren. Insgesamt enthält diese Bibliothek fast 100 Millionen Medienelemente. Eine laissez - faire Politik bezüglich der
Erstellung von Kategorien und dem Hochladen von Bildern, hat zu vielen unbeschrifteten oder falsch klassifizierten Bildern sowie zum Teil sehr kleinen Nischenklassen geführt.
Ich werde diese Probleme angehen, indem ich Bildklassifizierungsalgorithmen auf bereinigten
Datensätzen von Instanzen ausgewählter Kategorien trainiere. Ich werde daraufhin die
Trainings- und Validierungssets mit variierend vielen generitren Bildern erweitern und
untersuchen wie sich verschiedene Performanzmetriken in Abhängigkeit von der Anzahl bzw.
dem Anteil der generierten Bilddaten verändern. Ich werde einige Ergebnisse präsentieren. Zwei Haupterkenntnisse sind, dass die generative Dateierweiterung sehr gut für konzeptionell unterschiedliche Kategorien funktioniert und bei ähnlicheren Klassen weniger gute Ergebnisse liefert.; What are diffusion models? How do they work? Can they improve image classification
algorithms? These are the main questions I will try to answer in this thesis. I will try to label
different images of statistical charts that originate from the open-source library Wikimedia
Commons. In total, this library contains almost 100 million media elements. A loose policy
regarding the creation of categories and the uploading of images has led to a lot of unlabeled or falsely classified images. Another challenge when labeling the images on Wikimedia Commons is that some niche classes are very small.
I will tackle these problems by training image classification algorithms on cleaned data sets of selected categories. I will enhance the training and validation sets with different amounts of artificial images. While there are many exciting results, the most important one is that generative data augmentation seems to work well for major categories but not that well for niche categories, which are similar conceptually.
2024-02-20T00:00:00ZSimulation and measurement of charge transport in the guard region of planar silicon sensors
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28929
Simulation and measurement of charge transport in the guard region of planar silicon sensors
Li, Peilin
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28144
Siliziumsensoren werden aufgrund ihrer hohen Strahlenhärte und mechanischen Stabilität in der Hochenergiephysik breit eingesetzt. Während des Herstellungsprozesses werden jedoch einige Defekte auf der Sensoroberfläche erzeugt, was zu komplexen Oberflächeneigenschaften führt. Die großflächigen Siliziumsensoren für das ATLAS Inner Tracker (ITK) Upgrade zeigen eine Sensitivität auf Luftfeuchtigkeit, was dazu führt, dass die Sensoren einen hohen Leckstrom aufweisen und dadurch mitunter nicht mehr als Teilchendetektoren unter einer hohen Spannung in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit betrieben werden können. Zur Erforschung der Oberflächeneigenschaften und um den Breakdown-Mechanismus zu verstehen, wird die Top Transient Current Technique (Top TCT) eingesetzt, um den Ladungstransportprozess in Siliziumsensoren zu analysieren. Diese Methode verwendet schnelle Laserpulse, die auf einen mikrometergroßen Bereich fokussiert sind, um die Vorderseite des Sensors zu beleuchten und Elektron-Loch-Paare innerhalb der ersten Mikrometer unter der Oberfläche zu erzeugen. Diese Ladungsträger bewegen sich unter dem Einfluss des angelegten elektrischen Feldes, wodurch transiente Ströme an der Elektrode induziert werden. Durch die Analyse dieser transienten Signale, in Abhängigkeit von der Position des laserinjizierten Bereiches und der angelegten Spannung, kann das elektrische Feld in der Nähe der Oberfläche qualitativ abgeschätzt werden. In dieser Arbeit werden sowohl Simulation als auch Messung unter Verwendung der Top TCT-Methode an einer planaren Diode durchgeführt. Die Simulation erfolgt mithilfe der Software Allpix Squared, einem Monte-Carlo-Simulationsframework, das speziell für Halbleiterdetektoren entwickelt wurde. Die effektive Dotierstoffkonzentration, die Vollverarmungsspannung und die aktive Dicke einer planaren Silizium n-in-p Diode werden mit der Top TCT-Methode gemessen. Die Übertragungsfunktion des externen Stromkreises wird durch Fourier-Transformationsanalyse sowohl der simulierten als auch der gemessenen Daten extrahiert. Ein neuer Parameter „Oberflächenreflektivität" wird in Allpix Squared implementiert und modifiziert, um den Ladungstransport an der Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfläche zu simulieren, an welcher ein Feld existiert, das die Elektronen zur Grenzfläche drängt. Laser-Scans zwischen dem Edge-Ring und dem Guard-Ring der Diode werden für verschiedene angelegte Spannungen simuliert und gemessen. Durch den Vergleich der Simulationsergebnisse mit den Messungen hinsichtlich der transienten Pulse, Geschwindigkeitsprofile und Ladungsprofile kann ein besseres Verständnis der Oberflächeneigenschaften einer Siliziumdiode gewonnen werden, auf dessen Basis sich die Feuchtigkeitsabhängigkeit der Oberflächendegradation untersuchen lässt.; Silicon sensors are widely used in high-energy physics due to their high radiation hardness and mechanical stability. However, during the fabrication process, several defects are introduced to the sensor surface, resulting in complex surface properties. The large-area silicon sensors for the ATLAS Inner Tracker (ITK) Upgrade show signs of early surface breakdown at high humidity. This results in the sensors experiencing a high leakage current and are not inoperable as particle detectors when biased in a high-humidity environment. To investigate the surface properties and understand the breakdown mechanism, the Top Transient Current Technique (Top TCT) is used to study the charge transport process in silicon sensors. This method utilizes fast laser pulses, focused to a micrometer-sized spot, to illuminate the front side of the sensor, generating electron-hole pairs within the first several micrometers from the surface. These charge carriers then drift under the influence of the applied electric field, inducing transient currents on the electrode. By analyzing these transient signals as a function of the laser-injected position and the applied bias voltage, the distribution of the surface electric field can be qualitatively estimated. In this work, both simulation and measurement using the Top TCT method on a planar diode are performed. The simulation is conducted using the Allpix Squared software, a Monte Carlo simulation framework specially developed for semiconductor detectors. The effective doping concentration, full-depletion voltage, and active thickness of a planar silicon n-in-p diode are measured using the Top TCT method. The transfer function of the read-out electric circuit is extracted through Fourier transform analysis of both the simulated and measured data. A new parameter ”surface reflectivity” is implemented and modified in Allpix Squared to simulate the charge transport at the silicon-silicon dioxide interface, where a field pushing the electrons toward the interface exists. Laser scans between the edge ring and guard ring of the diode for different bias voltages are simulated and measured. By comparing the simulation results to the measurement in aspects of the transient pulses, velocity profile and charge profile, a better understanding of the surface properties of a silicon diode can be obtained, from which the humidity dependence on the surface breakdown may be explored.
2024-02-14T00:00:00ZNatural Audio Data Augmentation Techniques
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28837
Natural Audio Data Augmentation Techniques
Stankov, Ivan
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28010
Künstliche Vergrößerung von Datensätzen, ein Prozess, der auch als Data Augmentation bekannt ist und dazu dient, ein maschinelles Lernmodell zu trainieren und zu bewerten, wird seit langem angewendet und erforscht. Diese Arbeit befasst sich mit einem Problem der Data Augmentation im Bereich der Audioverarbeitung. Die Anwendung von Techniken zur Data Augmentation auf Tonaufnahmen ist ein Forschungsbereich, der bisher weitgehend unerforscht ist. Viele frühere Arbeiten stützen ihre Ansätze auf Erkenntnisse aus anderen Bereichen, wie zum Beispiel der Bildverarbeitung (Computer Vision). Andere wenden oft allgemeine Transformationen an, die in der Signalverarbeitung bekannt sind. Insbesondere fehlt es in der bisherigen Forschung an einem Verständnis für natürliche oder Umwelttransformationen, die während des Aufnahmevorgangs an einem Tonsignal auftreten. Dieses Thema wird in dieser Arbeit behandelt. Bei der Lösung eines typischen Problems der Audio-Klassifikation, bei dem Klänge entsprechend ihrer Quellen gekennzeichnet werden, werden mehrere neue Techniken zur Data Augmentation für Audio vorgeschlagen und mit bestehenden Praktiken verglichen. Als Ergebnis werden zuverlässige Metriken erzielt, die mit vorherigen Arbeiten vergleichbar sind. Die vorgeschlagenen Techniken stehen öffentlich zur Verfügung. Darüber hinaus werden Vorschläge für weitere Forschungsbereiche gemacht.; Artificial enlargement of datasets, a process also known as data augmentation, used to train and evaluate a machine learning model, has been applied and researched for a long time. This work addresses a problem of data augmentation in the audio domain. The application of data augmentation techniques to audio recordings is a field primarily uncovered by research. Many previous works base their approaches on knowledge from other domains, such as computer vision. Others often apply general transformations known in signal processing.
In particular, existing research lacks an understanding of natural, or environmental, transformations happening to an audio signal during the recording process. This topic is addressed in this work. While solving a typical audio classification problem, which is labeling sounds respective to their sources, several new audio data augmentation techniques are proposed and compared to existing practices. A set of reliable metrics comparable with preceding works is achieved as a result. Proposed techniques are openly available. Additionally, suggestions for further research are provided.
Python code supporting this thesis is available at: https://github.com/vaniastankov/Master-Thesis-code
2024-01-30T00:00:00ZThe Necessity of Complex Data: Object Importance by Removing for High-Dimensional Structured Objects
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28791
The Necessity of Complex Data: Object Importance by Removing for High-Dimensional Structured Objects
Karpf, Vincent
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/28011
Im Zeitalter von Big Data eröffnen hochdimensionale Datensätze neue Möglichkeiten für genauere Prognosen und detailliertere Analysen. Die Komplexität ihrer Nutzung wirft jedoch die Frage auf, ob der Einsatz solcher Daten für spezifische Aufgabenstellungen praktikabel ist. Diese Arbeit untersucht den Einfluss hochdimensionaler strukturierter Daten auf die Vorhersage einer stetigen Variablen am Beispiel der Vorhersage von Airbnb-Preisen mit Hilfe multimodaler Daten. Die Forschungsfrage wird als bedingtes Unabhängigkeitsproblem formuliert: Sind bei gegebenen tabellarischen Daten die Angebotspreise unabhängig von den Angebotsbildern? Ein innovativer Ansatz, der Ideen des statistischen Hypothesentestens und des überwachten Lernens kombiniert, wird verwendet, um die bedingte Abhängigkeit der Preise von den Bildern zu testen. Dabei werden Fortschritte im Deep Learning genutzt, um Bildinformationen durch Einbettungen in den bedingten Unabhängigkeitstest zu integrieren. Verschiedene Vorhersagemodelle werden herangezogen, um die ideale Vorhersagefunktion zu approximieren. Die Komplexität des Datensatzes erschwert die Modellierung und führt zu Unsicherheit über die genaueste Vorhersagefunktion, was die Testergebnisse beeinflussen kann. Überraschenderweise erreichen lineare Regressionsmodelle eine relativ hohe Genauigkeit, was auf eine lineare Beziehung zwischen den unabhängigen Variablen und dem Angebotspreis hindeutet. Die Robustheit der Analyse wird durch eine detaillierte Betrachtung des Stichprobenumfangs und der Bildeinbettungen überprüft. Unter bestimmten Annahmen zeigen die Ergebnisse, dass Bilddaten einen prognostischen Einfluss in Preismodellen haben. Dies unterstreicht das Potenzial der Integration von Bildern in die Preisstrategie von Unternehmen. Zukünftige Forschung könnte untersuchen, ob auch andere hochdimensionale Daten wie Textinformationen einen prädiktiven Einfluss haben.; The age of big data has given rise to high-dimensional datasets, opening up new opportunities to make more accurate predictions or inferences. However, the use of such data can make tasks significantly more complex, leading to the question of whether it is practical to consider these data for a given problem. This thesis explores the impact of high-dimensional structured data on the prediction of a scalar-valued output. Specifically, it examines the predictive effect of property images on the accuracy of Airbnb listing price predictions. By framing the research question as a conditional independence problem, the goal is to examine whether listing prices are independent of property images, given tabular listing data. A novel supervised learning-based approach is used to assess the conditional dependence of price on images in the presence of tabular data. Advancements in deep learning are leveraged to incorporate image information in the form of embeddings into the conditional independence test. The analysis considers various predictive models to approximate the optimal prediction functional. Challenges arise from the dimensionality of the preprocessed dataset, and uncertainty remains regarding the optimal prediction functional, which may bias the test results. Surprisingly, linear regression models perform comparatively well, suggesting a more linear than nonlinear relationship between the predictor variables and the listing price. Attempts are made to increase the robustness of the analysis with respect to several aspects, including sample size and image embeddings. Under corresponding assumptions and approximations, the findings indicate a predictive impact of image data in pricing models. This suggests that incorporating images into predictive analytics can refine pricing strategies within companies. In future work, it would be interesting to investigate whether another type of high-dimensional structured object, such as textual information, also has a predictive impact.
The code and data can be found at https://github.com/VinTsu07/Object_importance.
2024-01-24T00:00:00ZContrasting Psychopathological Symptoms of Mothers and Fathers: A Study in Families of Children with Social Anxiety Disorder vs. Healthy Controls
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28783
Contrasting Psychopathological Symptoms of Mothers and Fathers: A Study in Families of Children with Social Anxiety Disorder vs. Healthy Controls
Phan, David
Lebenswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/27703
Die bisherige Forschung zur sozialen Angststörung (SAS) konzentrierte sich weitgehend auf die Symptome von Müttern mit Kindern mit SAS, um die Auswirkungen der Symptombelastung auf relevante internalisierende Ergebnisse zu verstehen. Ziel dieser Studie war es, die bisherigen Erkenntnisse über die Symptombelastung von Eltern mit Kindern, die an SAS leiden, zu erweitern, indem die psychopathologischen Symptome von Müttern und Vätern von Kindern mit SAS und gesunden Kontrollpersonen (HC) gegenübergestellt wurden. In dieser Studie wurden 98 deutschsprachige Eltern (MAlter = 45,99, SDAlter = 5,66) mit Hilfe von Online-Fragebögen zu ihren selbstberichteten depressiven Symptomen, sozialen Angstsymptomen und ihrem Stressniveau befragt. Um mögliche Unterschiede zu testen, wurden t-Tests zwischen den Eltern der SAS- und der HC-Gruppe hinsichtlich dieser Symptome durchgeführt. Darüber hinaus wurden mögliche Unterschiede bei Müttern und Vätern innerhalb der jeweiligen Gruppe untersucht. In allen drei untersuchten Symptomkategorien wurden signifikante Unterschiede zwischen den Eltern in der SAS- und der HC-Gruppe festgestellt. Es wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen Müttern und Vätern innerhalb der beiden Gruppen für irgendeines der drei Symptome festgestellt. Diese Ergebnisse bestärken die Annahme, wirksamere Therapiestrategien für Kinder mit SAS einzuführen, die auch die familiären Auswirkungen der psychischen Erkrankung berücksichtigen.; Previous research on Social Anxiety Disorder (SAD) largely focused on symptoms of mothers with children with SAD to understand the impact of symptoms burden on relevant internalizing outcomes. This study aimed to extend previous findings about the symptom burden of parents with children suffering from SAD by contrasting psychopathological symptoms of mothers and fathers of children with SAD and healthy controls (HC). Utilizing online questionnaires, this study involved 98 German-speaking parents (Mage = 45.99, SDage = 5.66) to assess their self-reported depressive symptoms, social anxiety symptoms, and stress levels. To test potential disparities, t-tests were conducted among parents in the SAD and HC groups regarding those symptoms. In addition, assessments of potential variations in mothers and fathers within each respective group were conducted. Significant differences were observed between parents in the SAD and HC groups across all three examined symptom categories. However, no significant differences between mothers and fathers within either group for any of the three symptoms were found. These results fortify the notion to implement more effective therapy strategies for children with SAD that also respect the familial effects of mental illness.
2024-01-23T00:00:00ZEinfluss gärrestebasierter Pyrolysekohle auf Emissionen von Rinderfestmist
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28742
Einfluss gärrestebasierter Pyrolysekohle auf Emissionen von Rinderfestmist
Böhm, Anna-Luise
Lebenswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/27605
In diesem Laborversuch, wurde der Einfluss der gärrestbasierten Pyrolysekohle auf das Emissionsvermögen des Rinderfestmistes, im speziellen Methan, Kohlenstoffdioxid und Lachgas unter anaeroben Bedingungen untersucht. Dazu wurde Pyrolysekohle in unterschiedlich hohen Konzentrationen mit dem Rinderfestmist vermischt und über einen Zeitraum von 14 Tagen bei Sommertemperaturen und Wintertemperaturen inkubiert. Als Referenzkohle wurde Aktivkohle verwendet. Eine zusätzliche Variante wurde durchgeführt, bei der 25 % Kohle oberflächlich appliziert wurde. Neben der Untersuchung der klimarelevanten Spurengasemissionen der inkubierten Rinderfestmist-Biokohle-Gemische wurden ebenfalls stoffliche Eigenschaften der Gemische analysiert und interpretiert. In diesem Versuch konnte festgestellt werden, dass der pH-Wert der Gemische mit zunehmendem Biokohleanteil, bis auf wenige Ausnahmen, ansteigt. Die in diesem Laborversuch erzielten Ergebnisse bestätigen, dass gärrestbasierte Pyrolysekohle, welche mit Rinderfestmist vermischt wurde, in der Lage ist Emissionen zu senken. Die stärkste Emissionsreduktion konnte die Variante mit einem Pyrolysekohleanteil von 25 % bei Sommertemperaturen erzielen. Wurde dem Rinderfestmist bei Wintertemperaturen ein geringer Anteil von 5 % oder 25 % an Pyrolysekohle untergemischt, so führte dies zu einer Steigerung der Spurengasemissionen. Erst ein Pyrolysekohleanteil von 50 % bewirkte bei kalten Temperaturen eine Emissionsminderung. Die oberflächliche Applikation der Pyrolysekohle erzielte hier den stärksten Minderungseffekt, welcher auf einen Deckenbildungseffekt in Verbindung mit sehr geringen Emissionen zurückzuführen ist. Anhand dieses Laborversuches konnte gezeigt werden, dass Pyrolysekohle ein geeignetes nachhaltiges Produkt ist, welches unter bestimmten Bedingungen in der Lage ist, klimarelevante Spurengasemissionen in der Rinderhaltung zu senken. Damit könnte ein wichtiger Beitrag zur Minderung klimarelevanter Emissionen geleistet werden.; In this laboratory experiment, the influence of digestate-based biochar on the emission capacity of solid cattle manure, specifically methane, carbon dioxide and nitrous oxide, was investigated under anaerobic conditions. For this purpose, biochar was mixed with the solid cattle manure in different concentrations and incubated over a period of 14 days at summer and winter temperatures. Activated charcoal was used as the reference charcoal. An additional variant was carried out in which 25 % biochar was applied superficially. In addition to investigating the climate-relevant trace gas emissions of the incubated solid cattle manure-biochar mixtures, the material properties of the mixtures were also analysed and interpreted. In this experiment, it was found that the pH value of the mixtures increases with increasing biochar content, with a few exceptions. The results obtained in this laboratory test confirm that digestate-based biochar mixed with solid cattle manure can reducing emissions. The strongest emission reduction was achieved by the variant with a biochar content of 25 % to summer temperatures. If a small proportion of 5 % or 25 % of biochar was mixed with the solid cattle manure at winter temperatures, this led to an increase in trace gas emissions. Only a biochar proportion of 50 % caused a reduction in emissions at cold temperatures. The superficial application of the biochar achieved the strongest reduction effect here, which can be attributed to a blanket formation effect in connection with very low emissions. This laboratory trial showed that biochar is a suitable sustainable product which, under certain conditions, can reduce climate-relevant trace gas emissions in cattle farming. This could make an important contribution to reducing climate-relevant emissions.
2024-01-17T00:00:00ZHerausforderungen und Best Practice der gebärdensprachpraktischen digitalen Lehre im Hochschulwesen
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28641
Herausforderungen und Best Practice der gebärdensprachpraktischen digitalen Lehre im Hochschulwesen
Bittner, Andreas
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/27742
Diese Masterarbeit untersucht die Einflüsse technologischer Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnik auf den Bildungssektor, mit einem Fokus auf die Gebärdensprachlehre an Hochschulen. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie, welche die Notwendigkeit einer schnellen Umstellung auf digitale Unterrichtsformate hervorbrachte, analysiert sie die Herausforderungen und Chancen des Online-Gebärdensprachunterrichts. Zu diesem Zweck wurde eine Online-Umfrage unter Studierenden an deutschen Universitäten durchgeführt, die im Sommersemester 2020 an digitalen oder hybriden Gebärdensprachkursen teilgenommen haben.
Die Umfrageergebnisse bieten Einblicke in die studentische Perspektive auf digitale Lehrmethoden und identifizieren spezifische Herausforderungen. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und gibt konkrete Empfehlungen für die Weiterentwicklung der digitalen Gebärdensprachlehre.; This master's thesis explores the effects of advancements in information and communication technology on university-level sign language education, particularly in the context of the rapid shift to digital formats due to the COVID-19 pandemic. It includes an analysis of challenges and opportunities in online sign language teaching, based on an online survey of students at German universities who participated in digital or hybrid sign language courses in the summer semester of 2020. The survey highlights students' perspectives and specific challenges of digital learning. The thesis concludes with a summary of these findings and provides practical recommendations for enhancing digital sign language education.
2024-01-04T00:00:00ZFree and Open Source Software Licensing Requirements and Copyright Infringement Involving Artificial Intelligence Technologies
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28421
Free and Open Source Software Licensing Requirements and Copyright Infringement Involving Artificial Intelligence Technologies
Novobilská, Linda
Juristische Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/27658
Es wurde viel über den urheberrechtlichen Schutz von KI-Output und der KI-Programmierung diskutiert. In dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, wie wichtig es ist, den Urheberrechtsstatus der Daten zu berücksichtigen, auf denen große Sprachmodell-KIs (sogenannte LLMs) trainiert werden. Die Gefahr für das Urheberrecht, die von KI ausgeht, wird durch die Copilot-Sammelklage demonstriert, die im Jahr 2022 in den USA eingereicht wurde.
Anhand einer Analyse des urheberrechtlichen Rahmens der EU und der USA wird in dieser Arbeit das Problem erörtert, das beim Training von KI auf öffentlich verfügbarem FOSS-lizenziertem Code entsteht. Der Grundgedanke dieser Arbeit ist, dass FOSS ein wesentlicher Bestandteil der Softwareentwicklung ist und als solcher vor einer möglichen Ausbeutung durch Big Tech geschützt werden muss. In dieser Arbeit wird festgestellt, dass Copilot gegen die in Lizenz bestimmte Verpflichtungen zur Namensnennung verstößt, was die Grundsätze der FOSS-Bewegung untergräbt.
Die rechtliche Analyse ergab jedoch, dass in der EU die Ausnahmeregelung für Text- und Data-Mining (TDM) in den Artikeln 3 und 4 der Richtlinie über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt höchstwahrscheinlich auf Copilot und viele andere LLMs Anwendung finden wird. Obwohl es dem Nutzungsvorbehalt gemäß Art. 4(3) unterliegt, bedeutet dies, dass Copilot in der EU nicht als Verstoß gegen das Urheberrecht angesehen wird. In den USA ist es unwahrscheinlich, dass die Fair-Use-Ausnahme Anwendung findet, da eine ganzheitlichere Bewertung zulässig ist.
Die normativen Debatten zu diesem Thema spiegeln die Schwierigkeit wider, einen Ausgleich zwischen konkurrierenden politischen Interessen zu finden. Diese Arbeit soll zeigen, dass die Bedeutung von FOSS und die Förderung der Qualität und Zugänglichkeit von Software vom Gesetzgeber berücksichtigt werden sollte.; There has been much discussion about the copyright protection of AI output and the AI programming itself. This thesis seeks to demonstrate the importance of considering the copyright status of the data on which large language model AIs are trained. The Copilot class action lawsuit which emerged in the US in 2022 serves as a good illustration of this dilemma, which this thesis leverages.
By analysing the EU and US copyright frameworks, this thesis discusses the problem posed by AI machine learning training on publicly available software code protected by free open-source software (FOSS) licenses. The cornerstone of this thesis is that FOSS is integral for software development and, as such, requires protection from potential exploitation by Big Tech. The thesis analyses the thirteen licences available in the data on which Copilot trains to conclude that eleven of the licences stipulate attribution as a condition of use. Yet, LLM’s programming makes it impossible to track how its output arises, creating a paradox which undermines the principles around which the FOSS movement is centred.
Despite this, the legal analysis showed that in the EU, the text and data mining exception (TDM) in articles 3 and 4 of the Directive on Copyright in the Digital Single Market will most likely apply to Copilot and many other LLMs. While it is subject to the author’s opt-out right from article 4(3), it effectively means that in the EU, Copilot will not be considered in violation of copyright. In the US, the fair use exception is unlikely to apply as a more holistic evaluation of factors is permitted. The final determination, however, remains to be made by the courts.
The normative debates surrounding this topic reflect the difficulty of balancing the competing policy interests. However, this thesis seeks to demonstrate that the importance of FOSS and the effort to promote the quality and accessibility of software should be borne in mind by policymakers.
2023-11-22T00:00:00ZGleichstellungsimpuls BEEG? Erwerbsverläufe werdender Mütter vor und nach der Elternzeitreform von 2007
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28419
Gleichstellungsimpuls BEEG? Erwerbsverläufe werdender Mütter vor und nach der Elternzeitreform von 2007
Griese, Florian
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/27735
Mit der Einführung des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) im Jahr 2007 wurde der Familienpolitik in Deutschland ein Paradigmenwechsel bescheinigt, da erstmals Individuen an die Stelle von Familien in den Fokus der Unterstützungsmaßnahmen rückten. Aus der Familienforschung liegen bereits einhellige Befunde vor. Zwar kann das BEEG zur Förderung der Geschlechtergleichstellung beitragen, doch seine einkommensabhängige Ausgestaltung verträgt sich eher weniger mit den Voraussetzungen einer sozialen Gerechtigkeit. Die hier vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit zwei zentralen Forschungsfragen. Zum einen soll mithilfe der Multichannel Sequence Analysis (MCSA) untersucht werden, ob sich werdende Mütter in ihren drei Jahre lang beobachteten Erwerbsverläufen mehr, weniger oder gleichermaßen den Erwerbsverläufen ihrer Partner annähern. Zum anderen wird die Hypothese überprüft, ob bei Müttern eine höhere Bildung mit einer privilegierten BEEG-Wirksamkeit einhergeht. Für diesen zweiten Forschungsaspekt der Arbeit wird die Methode der multi-nomialen logistischen Regression herangezogen. Um beide Fragestellungen bearbeiten zu können, werden die Längsschnittdaten des Soziookonomischen Panels (SOEP) genutzt und in zwei Zeitepochen (1990–2006; 2007–2018) unterteilt. Die Ergebnisse zeigen zunehmend heterogene Frauenerwerbsverläufe. Rückläufigen Berufsausstiegs- und Hausfrauenmuster sowie die deutlich vermehrte Übergänge in Teilzeitbeschäftigungen erfahren Frauen nahezu exklusiv. Dabei erhöht ein hohes bis mittleres Bildungsniveau die Wahrscheinlichkeit einer zeitigen und planbaren Erwerbsrückkehr. Damit kann dem BEEG einerseits zugestanden werden, die richtige Richtung in der Geschlechterangleichung vorzugeben. Andererseits gilt es, identifizierte Schwachstellen in der Sozialverträglichkeit des Gesetzes anzuerkennen und zugunsten von Müttern mit geringerer Bildung auszubessern.; The introduction of the Federal Parental Allowance and Parental Leave Act (Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz, BEEG) in 2007 marked a paradigm shift in family policy in Germany, as for the first time individuals took the place of families as the focus of support policies. There are already consistent findings from family research. Although the BEEG can contribute to the promotion of gender equality, its income-dependent design is rather less compatible with the requirements of social justice. This paper addresses two central research questions. First, it uses multichannel sequence analysis to investigate whether mothers-to-be converge more, less, or equally to their partners' employment trajectories in their three-year observed employment trajectories. Second, the hypothesis is tested whether mothers with higher education experience a privileged BEEG effectiveness. For this second research aspect of the paper, the method of multinomial logistic regression is used. To address both questions, lon-gitudinal data from the German Socio-Economic Panel (GSOEP) are used and divided into two time epochs (1990-2006; 2007-2018). The results show increasingly heterogeneous female employment trajectories. Declining career exit and housewife patterns, as well as significant-ly increased transitions to part-time employment, are experienced almost exclusively by women. At the same time, a high to medium level of education increases the probability of a prompt and predictable return to the labor force. Thus, on the one hand, the BEEG can be credited with setting the right direction in gender equalization. On the other hand, it is important to recognize identified weaknesses in the social compatibility of the law and to remedy them in favor of mothers with lower levels of education.
2023-11-22T00:00:00ZAnerkennungskonflikte im öffentlichen Diskurs zu Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik in Deutschland
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28290
Anerkennungskonflikte im öffentlichen Diskurs zu Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik in Deutschland
Rudolf, Antonia
Lebenswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/27469
Die vorliegende Arbeit untersucht, welche Anerkennungskonflikte im öffentlichen Diskurs zu Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik im Kontext von aktuellen Transformationsprozessen identifiziert werden können. Die Anerkennungstheorie bietet zwei verschiedene Verständnisse des Begriffes: ein egalitäres, welches vereinbar ist mit liberaldemokratischen Grundprinzipien und ein authentisches, welches potenziell im Konflikt mit diesen Prinzipien steht. Für die Analyse der zugrundeliegenden Art der Anerkennungskonflikte wurde neben den Theorien der Anerkennung auf das heuristische Mittel der Frame-Analyse zurückgegriffen. Es konnten drei verschiedene Frames identifiziert werden: (I) Konsistenz und Vergütung, (II) Existenz und Freiheit und (III) Transformation und Verantwortung in denen jeweils verschiedene Anerkennungsgegenstände, - mittel und -quellen im Zentrum stehen. In der Diskussion konnte gezeigt werden, dass die diskursive Funktionalität des Anerkennungsbegriffes doppelt gelagert ist: Der Terminus wird nicht nur benutzt, um zur Wiederherstellung von Anerkennungsverhältnisse aufzurufen, sondern auch, um sie aufzukündigen. Sowohl die beobachtete Aufkündigung durch das Aberkennen der normativen Autorität der Nicht-Anerkennenden als auch der Aufruf zur Wiederherstellung aus einem authentischen Anerkennungsverständnis heraus, fordern dabei liberaldemokratische Grundprinzipien heraus und stehen der kollektiven Gestaltungsaufgabe des agrarpolitischen Transformationsprozesses im Weg.; This paper addresses the conflicts of recognition emerging in the public discourse on agriculture, society and politics in the context of current transformation processes. The theory of recognition offers two distinct understandings: an egalitarian one, which is compatible with basic liberal democratic principles, and an authentic one, which potentially conflicts with these principles. To identify current recognition conflicts and analyze their underlying nature, the heuristic tool of frame analysis was used alongside theories of recognition. Three different frames were identified: (I) consistency and compensation, (II) existence and freedom, and (III) responsibility and transformation. In each frame, different objects, means, and sources of recognition play a central role. The discussion revealed a twofold discursive functionality of the concept of recognition: It is used both, to denounce existing relations of recognition and to call for their restoration. As such, both the observed denunciation through the denial of the normative authority of the non-recognizers and the call for restoration on the basis of an authentic understanding of recognition challenge basic liberal democratic principles and undermine the collective task of shaping the transformatory process.
2023-11-07T00:00:00ZDer Einfluss der europäischen Struktur- und Investitionsfonds im Kontext des Problems der Heterogenität der Entwicklung in der Europäischen Union
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28201
Der Einfluss der europäischen Struktur- und Investitionsfonds im Kontext des Problems der Heterogenität der Entwicklung in der Europäischen Union
Slowinski, Jedrzej Stanislaw
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/27141
Eines der grundlegenden Prinzipien der Verträge der Europäischen Union war die Förderung einer nachhaltigen und gerechten Entwicklung ihrer Mitgliedsländer. Um Disparitäten in Wohlstand, Einkommen und Chancen anzugehen, führte die EU die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIFs) ein, eine Reihe finanzieller Instrumente, die aus fünf Hauptprogrammen bestehen. In meiner Bachelorarbeit habe ich mich auf die Rolle der ESIFs bei der Bewältigung der Heterogenität in den Entwicklungsstufen innerhalb der EU konzentriert. Mein Ziel war es, die Wirksamkeit der ESIFs durch eine gründliche Analyse von Paneldaten zu bewerten. Meine Forschung ergab, dass sie einen positiven Einfluss haben, um Disparitäten zwischen den Mitgliedsländern zu mildern.; One of the fundamental principles of the European Union’s treaties was to promote a sustainable and equitable development of its member countries. To address disparities in wealth, income, and opportunities, the EU introduced the European Structural and Investment Funds (ESIFs), a set of financial tools consisting of five main programmes. In my Bachelor’s thesis, I concentrated on the role of ESIFs in tackling the issue of heterogeneity in the levels of development within the EU. My objective was to assess the effectiveness of ESIFs by conducting a thorough panel data analysis. My research revealed that they have a favorable impact on mitigating disparities among the members.
2023-10-25T00:00:00ZWer über Sex redet... Sexuelle Kommunikation, die Zufriedenheit mit dem Sexleben und ihr Zusammenhang mit Alter und Geschlecht
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28177
Wer über Sex redet... Sexuelle Kommunikation, die Zufriedenheit mit dem Sexleben und ihr Zusammenhang mit Alter und Geschlecht
Vehse, Hannah
Lebenswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/27268
Für eine grobe Nachzeichnung der Sexualpolitik in Deutschland über die letzten Jahrzehnte hinweg, werden in dieser Studie die Fähigkeit, die eigenen sexuellen Wünsche zu äußern, und die Zufriedenheit mit dem eigenen Sexleben als möglicherweise stark von der sexuellen Sozialisierung einer Person beeinflussten Variablen untersucht. Da Personen verschiedenen Alters und Geschlechts unterschiedlich sozialisiert werden, lautet die Fragestellung: Inwieweit werden die Fähigkeit, sexuelle Wünsche äußern zu können, und die Zufriedenheit mit dem eigenen Sexleben vom Alter (nach Geburtskohorte) und Geschlecht einer Person beeinflusst? Für diese Untersuchung wird auf Panel-Daten aus dem Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics zurückgegriffen, wodurch die Stichprobe 6290 Proband*innen im Alter von 15 bis 48 Jahren umfasst. In einer hierarchischen multiplen linearen Regression zeigt sich, dass das Alter einer Person einen zuverlässigen Prädiktor für ihre sexuelle Kommunikation und Zufriedenheit darstellt. Sowohl die Fähigkeit, die eigenen sexuellen Wünsche zu äußern, als auch die Zufriedenheit mit dem eigenen Sexleben nehmen im Durchschnitt mit zunehmendem Alter ab. Der Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und diesen beiden Faktoren ist weniger eindeutig. Männer können ihre sexuellen Wünsche durchschnittlich besser äußern als Frauen. Die Hypothese, dass daher auch die sexuelle Zufriedenheit von Männern tendenziell höher ist als die von Frauen, muss jedoch klar zurückgewiesen werden: Frauen beschreiben sich im Durchschnitt als zufriedener mit dem eigenen Sexleben als Männer. All diese Ergebnisse bestärken die Vermutung, dass die Sexualmoral einer Zeit sich in der Wahrnehmung und Umsetzung der Sexualität jedes und jeder Einzelnen niederschlägt, jedoch bedarf es für eine Konkretisierung dieser Aussage weiterer Forschung.; For a rough tracing of sexual politics in Germany over the last decades, this study examines the ability to express one's sexual desires and satisfaction with one's sex life as variables possibly strongly influenced by a person's sexual socialization. Because individuals of different ages and genders are socialized differently, the research question is: To what extent are the ability to express sexual desires and satisfaction with one's sex life influenced by a person's age (by birth cohort) and gender? For this study, panel data from the Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics are used, resulting in a sample of 6290 subjects aged 15 to 48. In a hierarchical multiple linear regression, a person's age is shown to be a reliable predictor of their sexual communication and satisfaction. Both the ability to express one's sexual desires and satisfaction with one's sex life decrease on average with age. The correlation between gender and these two factors is less clear. On average, men are better able to express their sexual desires than women. However, the hypothesis that men's sexual satisfaction therefore also tends to be higher than women's must be clearly rejected: On average, women describe themselves as more satisfied with their own sex lives than men. All these results reinforce the assumption that the sexual morals of a time are reflected in the perception and implementation of sexuality of every individual, but further research is needed to concretize this statement.
2023-10-19T00:00:00ZDas Substantiv in Georg Elgers Evangelien und Episteln
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28156
Das Substantiv in Georg Elgers Evangelien und Episteln
Schütz, Johannes
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/27086
Die vorliegende Arbeit ist eine Analyse der Flexionsformen des Substantivs in den altlettischen Evangelien und Episteln von Georg Elger sowie in seinem Verzeichnis geistlicher Lieder. Diese Sprachdenkmäler wurden 1961 von Kārlis Draviņš ediert, im Jahre 1976 folgte darauf die Veröffentlichung eines Wortregisters, in dem alle Wörter der Edition nach Lemma gruppiert mit einer morphologischen Bestimmung und einer vollständigen Aufzählung der Belegstellen aufgezählt sind. Durch die Digitalisierung dieses Wortregisters war es möglich, Beleglisten mit allen ähnlich geschriebenen Formen einer bestimmten Kasus‑Numerus‑Form einer bestimmten Wortklasse zu generieren. Anhand dieser Belegisten werden die einzelnen graphischen Ausgänge aller Flexionsformen des Substantives interpretiert und sprachhistorisch eingeordnet (Kapitel 5). Erscheinungen, die das gesamte Material betreffen, insbesondere die orthographischen Schwankungen bestimmter auslautender Vokale, werden gebündelt besprochen, um störende Wiederholungen in jedem einzelnen Subparadigma zu vermeiden (Kapitel 6). Außerdem enthält die Arbeit eine kurze Einleitung (Kapitel 1), die historische Einordnung von Elgers Werk (Kapitel 2), methodische Vorbermerkungen (Kapitel 3), grundlegende Informationen zur lettischen Nominalflexion (Kapitel 4), ein kurzes Resümee und ein Register, in dem zu jedem Lemma die Abschnitte aufgelistet sind, in denen seine Flexionsformen besprochen werden (Kapitel 8).
Das Supplement enthält das Digitalisat des Wortregisters gemeinsam mit einem Python-Script, das die xml-Datei in die besser zugänglichen Formate json und csv konvertiert.; The present work is an analysis of the inflectional forms of the noun in the Old Latvian Gospels and Epistles of Georg Elger as well as his collection of christian songs. These texts were edited by Kārlis Draviņš in 1961, followed in 1976 by the publication of a word index where all words of the edition are grouped by their lemma, with a morphological determination and a list of all references. Through the digitization of this word index, it was possible to generate lists containing all similarly spelled forms of a given case-numerus form of a given word class. On the basis of these lists, the individual graphic endings of all inflectional forms of the noun are interpreted and put into their historical linguistic context (Chapter 5). Phenomena affecting the entire material, especially the orthographic variation of certain final vowels, are discussed in bundles to avoid disruptive repetitions in each individual subparadigm (Chapter 6). In addition, the work contains a brief introduction (Chapter 1), a historical classification of Elger's work (Chapter 2), methodological preliminaries (Chapter 3), basic information on Latvian nominal inflection (Chapter 4), a brief résumé and an index listing for each lemma the sections in which its inflectional forms are discussed (Chapter 8).
The supplement contains the digitization of the word index as well as a python script which converts the xml-file into the better accessible formats json and csv.
2023-10-11T00:00:00ZThe Labour Market Effects of regional Carbon Dioxide Cap-and-Trade systems in the USA
http://edoc.hu-berlin.de/18452/28155
The Labour Market Effects of regional Carbon Dioxide Cap-and-Trade systems in the USA
Bravo Roger, Rafael
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/27055
Diese Forschungsarbeit analysiert die Auswirkung der beiden existierenden regionalen Cap-and-Trade-Systeme für CO2 in den USA, das kalifornische Cap-and-Trade-System und die Regional Greenhouse Gas Initiative (RGGI), auf regionale Beschäftigung und die Anzahl von Firmensitzen. Mit Hilfe des County Business Patterns (CBP) Datensatzes auf County-Industrie-Niveau, schätze ich Difference-in-Difference Modelle für die Cap-and-Trade-Regionen zwischen 2004 und 2016. Dies ergänze ich durch Daten des CARB Mandatory GHG Reporting und berechne so Triple-Difference-Schätzungen. Damit prüfe ich für Kalifornien, ob die Maßnahme unterschiedliche Auswirkungen auf direkt regulierte Branchen hatte. Nach Einführung des Cap-and-Trade-Mechanismus ist ein durchschnittlicher Anstieg der Beschäftigung der kalifornischen Branchen auf County-Niveau um 3,1 % ceteris paribus messbar. Für die RGGI-Zone ist keine statistisch signifikante Auswirkung auf die Beschäftigung messbar. Ebenso ist in keiner der beiden Cap-and-Trade-Zonen eine unterschiedliche Auswirkung auf die direkt regulierten Branchen zu beobachten. Diese Ergebnisse sind robust gegenüber verschiedenen Imputationsmethoden und Definitionen betroffener Branchen. Was die Anzahl der Firmensitze anbelangt, so unterstützen die gesammelten Daten nicht die Annahme paralleler Trends zwischen den Vergleichsgruppen. Diese Annahme wäre für eine sinnvolle Interpretation der Differenzkoeffizienten erforderlich. Es gibt jedoch Anhaltspunkte dafür, dass sich der gemessene Beschäftigungseffekt in Regionen mit einem hohen Anteil direkt regulierter Wirtschaftstätigkeiten entfaltet, statt in allen direkt regulierten Branchen. Diese Ergebnisse könnten eher mit beschäftigungsfördernder Steuerumverteilung und Innovationsanreizen als mit Faktorsubstitution zusammenhängen.; This paper analyses the impact of the two existing regional Cap-and-Trade systems for CO2 in the USA, the Californian Cap-and-Trade system and the Regional Greenhouse Gas Initiative (RGGI), on regional employment and establishment count. Using 2004-2016 county-industry level data from the County Business Patterns (CBP), I estimate difference-in-differences models for each Cap-and-Trade zone and supplement industry-coverage data for California from the CARB Mandatory GHG Reporting to compute triple-difference models and test whether policy effects differ for directly regulated industries. Following this approach, I find an average 3.1% increase in employment for Californian county-industries after the introduction of the policy holding all else equal. For the RGGI, no significant impact on employment is found. In neither of the two Cap-and-Trade zones a differential effect on directly regulated industries is observed. These results are robust to different imputation methods and measures of industry coverage. Concerning the establishment count, the gathered data does not support the assumption of parallel trends across groups, which is necessary to interpret difference-in-differences coefficients meaningfully. Some evidence is found that the measured employment effect unfolds in regions with a high share of directly regulated economic activity, rather than across directly regulated industries. These findings may be linked to labour-inducing tax redistribution and incentivised innovation, rather than factor substitution.
2023-10-11T00:00:00ZOn Estimating Causal Effects in Poisson-based Density Regression with an Application to the Retirement-Consumption Puzzle
http://edoc.hu-berlin.de/18452/27684
On Estimating Causal Effects in Poisson-based Density Regression with an Application to the Retirement-Consumption Puzzle
Feeser, Johannes Martin
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/26770
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Schätzung kausaler Effekte im Kontext von Dichteregression insbesondere mit der Schätzung des kausalen Effektes des Renteneintritts auf die Höhe der Konsumausgaben. In früheren Studien über den Einfluss des Renteneintritts auf den Konsum wurden überwiegend lineare Modelle verwendet. Einige dieser Studien fanden hierbei heterogene Effekte für verschiedene Bevölkerungsgruppen. Diese Beobachtung motiviert den Einsatz von Dichteregressionsmethoden um den Einfluss des Renteneintritts nicht nur auf den Mittelwert, sondern auf die gesamte Verteilung des Konsums zu schätzen. Hierzu wird eine Methode zur Schätzung bedingter Dichten mittels Poisson-Regression und Splines präsentiert und die Definition kausaler Effekte für Dichten diskutiert. Abschließend werden Daten aus der Einkommens- und Verbrauchstichprobe und eine Regressionsdiskontinuitätsanalyse verwendet um mittels linearer Modelle und Dichteregression einen Intention-to-treat Effekt (ITT) auf den Mittelwert als auch auf die gesamte Verteilung der Haushaltskonsumausgaben zu schätzen. In den linearen Modellen wird kein signifikanter Effekt des Überschreitens des Renteneintrittsalters auf den Mittelwert des Konsums gefunden. Zur Schätzung des ITTs auf die gesamte Verteilung werden die bedingten Dichten der Haushaltskonsumausgaben für Haushalte, bei denen das Alter der Haupteinkommensperson direkt über bzw. direkt unter dem Regelrenteneintrittsalter verglichen. Hierbei stellt sich heraus, das Konsumwerte zwischen dem 0,1-Quantil und dem Median sowie Konsumwerte über dem 0,95-Quantil der unbedingten Verteilung des Konsums mit Überschreiten des Regelrenteneintrittsalters wahrscheinlicher werden, während Konsumwerte unter dem 0,1-Quantil und zwischen dem Median und dem 0,95-Quantil weniger wahrscheinlich werden.; This thesis deals with the estimation of causal effects in the context of density regression in particular with the estimation of the causal effect of entering retirement on the amount of the consumption expenditures. Previous studies of the impact of retirement on consumption primarily used linear models. Some of these studies found heterogenous effects for different subgroups of the population. This observation motivates the use of density regression methods to estimate the impact of retirement not only on the mean, but on the whole distribution of consumption. To this end, a method for estimating conditional densities making use of Poisson regression and splines is presented and the definition of causal effects on densities is discussed. Finally, data from the Sample Survey of Income and Expenditure and a regression-discontinuity design are used to estimate an Intention-to-treat effect (ITT) on the mean as well as the whole distribution of household consumption using linear models as well as density regression. In the linear models no significant effect of crossing the official retirement age on mean consumption expenditures is found. To estimate an ITT on the whole distribution the conditional densities of the household consumption expenditures for households with a household head just above and just below the official retirement age respectively are compared. It is found that crossing the official retirement age leads to values of consumption between the 0.1-quantile and the median of the unconditional distribution as well as values above the 0.95-quantile becoming more likely. On the other hand, consumption values below the 0.1-quantile and between the median and the 0.95-quantile of the unconditional distribution of consumption become less likely after crossing the official retirement age.
2023-07-19T00:00:00ZVisualisierung von Open Data
http://edoc.hu-berlin.de/18452/27494
Visualisierung von Open Data
Sturm, Raphael
Philosophische Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/26704
Die Offenlegung von Verwaltungsdaten ist ein wichtiger Bestandteil der in den letzten Jahren
immer mehr an Bedeutung gewinnenden Open Government Initiative, die zum Ziel hat, die
Transparenz, Offenheit und Beteiligungsmöglichkeiten in Regierungs- und Verwaltungshandeln
zu erhöhen. Zur Stärkung des Vertrauens zwischen politischen Institutionen und
Bürger*innen, Medien, Wissenschaft und Wirtschaft werden offene Regierungsdaten in Open
Data Portalen zur freien Wiederverwendung veröffentlicht. Unter der Annahme, dass die
alleinige Bereitstellung der offenen Daten nicht automatisch in eine hochfrequente Nutzung
selbiger resultiert, wird basierend auf dem aktuellen Stand der Forschung hinsichtlich der
Nutzer*innenfreundlichkeit von Open Data Portalen die These aufgegriffen, dass die
Bereitstellung von Visualisierungen die Wiederverwendbarkeit von offenen Daten erhöht. Die
vorliegende Arbeit geht daher der Frage nach, wie Visualisierungen in ein Open Data Portal
eingebunden werden können. Zur Beantwortung dieser Frage wird am Beispiel des Open Data
Portals Data.Europa.eu eine Analyse der bestehenden Implementierung sowie die
Untersuchung von drei Best-Practice Portalen hinsichtlich ihrer Umsetzung von
Visualisierungen vorgenommen. Aufbauend auf der Analyse wird ein Konzept zur Einbindung
von Visualisierungen entwickelt. Das entwickelte Konzept wird anschließend hinsichtlich der
Nutzer*innenfreundlichkeit mithilfe eines Usability-Tests evaluiert. Die Ergebnisse zeigen auf,
dass die Einbindung von Visualisierungen das Verständnis der vorhandenen Daten und somit
die Wiederverwendbarkeit unterstützt.; The disclosure of administrative data is an important component of the increasingly significant Open Government initiative that aims to enhance transparency, openness, and opportunities for participation in governmental and administrative actions. Open government data is published in open data portals for free reuse to strengthen trust between political institutions and citizens, media, academia, and business. Assuming that the mere provision of open data does not automatically result in its high-frequency utilization, this work addresses the thesis based on the current state of research regarding the user-friendliness of open data portals, proposing that the provision of visualizations increases the reusability of open data. Consequently, this study investigates how visualizations can be integrated into an open data portal, using the example of the data.europa.eu open data portal. An analysis of the existing implementation of the portal and an examination of three best-practice portals in terms of their visualization implementation are conducted to answer this question. Building upon the analysis, a concept for integrating visualizations is developed. Subsequently, the developed concept is evaluated for user-friendliness through a usability test. The results indicate that the integration of visualizations supports the understanding of the available data and thereby enhances its reusability.
2023-06-26T00:00:00ZAt the Crossroads of Knowledge
http://edoc.hu-berlin.de/18452/27118
At the Crossroads of Knowledge
Kuna, Marcelo
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/26245
PORTUGUÊS: "Na Encruzilhada do Conhecimento" é uma tese de mestrado criada em uma abordagem dialógica e artística para a obtenção do título acadêmico de Mestrado em Estudos Culturais pela Universidade Humboldt de Berlim, em 2023. Criada a partir da junção de campos aparentemente díspares do conhecimento, tais como Religião, Espiritualidade, Ciência (ocidental moderna), Ciências Ocultas, Teoria da Arte e Estética, e mais além, esta publicação é um empreendimento feminista contra o Patriarcado através do reencantamento do mundo (com base em críticas sobre 'die Entzauberung der Welt', Max Weber 1921). A importância deste volume reside em sua proposta decolonial de uma "mestiçagem espiritual" (Gloria Anzaldúa, 1987; Theresa Delgadillo, 2011) através do processo espiritual-científico de desfazer o pensamento disciplinar capitalista patriarcal, na esperança de alcançar uma verdadeira "emancipação das classes subalternas" (Antonio Gramsci, 1971), especialmente a emancipação das mulheres e seu conhecimento ancestral do ocultismo. Mais do que um pop hors d'ouevre em revisionismo da caça às bruxas, este trabalho é uma canção da alvorada dos marginalizados, na esteira de um novo período histórico marcado por revoluções feministas.; "At the Crossroads of Knowledge" ist eine Masterarbeit, die in einem dialogischen und künstlerischen Ansatz für die Verleihung des akademischen Grades Master of Arts in Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin im Jahr 2023 erstellt wurde. Entstanden aus der Verbindung scheinbar disparater Wissensgebiete wie Religion, Spiritualität, (westliche moderne) Wissenschaft, okkulte Wissenschaften, Kunsttheorie und Ästhetik und darüber hinaus, ist diese Publikation ein feministisches Unterfangen gegen des Patriarchats durch die Wiederverzauberung der Welt (aufbauend auf der Kritik an 'die Entzauberung der Welt', Max Weber 1921). Die Bedeutung dieses Bandes liegt in seinem dekolonialen Vorschlag einer verkörperten "spirituellen Mestizaje" (Gloria Anzaldúa, 1987; Theresa Delgadillo, 2011) durch den spirituell-wissenschaftlichen Prozess der Rückgängigmachung des kapitalistischen patriarchalischen Disziplinardenkens, in der Hoffnung, eine echte "Emanzipation der subalternen Klassen" (Antonio Gramsci 1971) zu erreichen, insbesondere die Emanzipation der Frauen und ihres angestammten Wissens über das Okkulte (das Ungeheure). Dieses Werk ist mehr als ein poppiger Hors d'ouevre-Revisionismus der Hexenverfolgung, es ist ein Morgengesang der Ausgegrenzten im Gefolge einer neuen historischen Periode, die von feministischen Revolutionen geprägt ist.; “At the Crossroads of Knowledge” is a Master's Thesis created in a dialogical and artistic approach for the award of the academic degree Master of Arts in Cultural Studies by the Humboldt University of Berlin in 2023. Created from the conjoining of seemingly disparate fields of knowledge, such as Religion, Spirituality, (Western modern) Science, Occult Sciences, Art Theory and Aesthetics, and beyond, this publication is a feminist undertaking against the Patriarchy through the reenchantment of the world (building upon criticisms on 'die Entzauberung der Welt', Max Weber 1921). The importance of this volume lies in its decolonial proposal of an embodied 'spiritual mestizaje' (Gloria Anzaldúa, 1987; Theresa Delgadillo, 2011) through the spiritual-scientific process of undoing capitalist patriarchal disciplinary thinking, in the hopes of achieving a true “emancipation of the subaltern classes” (Antonio Gramsci, 1971), especially the emancipation of women and their ancestral knowledge of the Occult. More than a pop hors d’ouevre revisionism of the Witch Hunts, this work is a dawn song from the marginalised, in the wake of a new historical period marked by feminist revolutions.
2023-04-27T00:00:00ZKulturelle Aneignung im niederländischen „Goldenen Zeitalter“
http://edoc.hu-berlin.de/18452/27116
Kulturelle Aneignung im niederländischen „Goldenen Zeitalter“
Preußinger, Anna
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/26410
In dieser Bachelorarbeit erforsche ich mithilfe einer ikonologischen Studie die Darstellung
von Porzellan und Orientteppichen in Gemälden der niederländischen Interieurmalerei des 17.
Jahrhunderts. Von den rund zwanzig ausgewählten Interieurgemälden ist der vordergründige Gegenstand der Studie das Gemälde Familienbildnis des Malers Emanuel de Witte.
In den Gemälden des niederländischen Interieurs zeichnet sich ein selbstkonstruiertes Bild der frühneuzeitlichen Gesellschaft in der Niederländischen Republik ab, wobei diese die
kollektiven Umgangsweisen mit zwei besonderen Handelsgütern Asiens, Porzellan und
Teppichen, veranschaulichen. Beide Güter werden im Prozess der niederländischen
Nationenbildung als wesentlich mitbestimmende Elemente betrachtet. Somit entpuppen sich
das strahlende Blau-Weiß-Porzellan aus China und die farbenfrohen Teppiche aus dem Nahen
und Mittleren Osten als 'agents' im Entstehungsprozess kultureller und nationaler
Wertvorstellungen. Dieser Aspekt wird auch im Hinblick auf den Bildraum und die gewählten
Bildmittel beleuchtet, vornehmlich im Zusammenhang mit Malern der Delfter Schule. Hierbei
wird der Frage nach den kulturellen Bedeutungen des Porzellans und der Teppiche Asiens in
der frühneuzeitlichen niederländischen Gesellschaft durch einen Ansatz nachgegangen, der in
den postkolonialen Studien sowie in der Geschichte der Materialkulturen zu verorten ist.
Als ein Tool wird das Konzept der kulturellen Aneignung in die Bildanalyse mit einbezogen,
wenn die Bedeutung der abgebildeten Porzellangefäße und Teppiche hinsichtlich der
impliziten, zum Teil exotistischen, Projektionen auf die Objekte herausgestellt wird. Zudem
bietet die Bachelorarbeit eine Perspektive auf die Umgangsweise mit dem Konzept der
ästhetischen und technologischen Transformation, die den komplexen Angleichungsprozess
der östlichen Porzellanobjekte und Textilien an die kulturellen, sozialen und ökonomischen
Bedingungen in der Niederländischen Republik begleitete.
Wie zu zeigen ist, kennzeichnet die für die asiatischen Handelsgüter Porzellan und Teppiche
bewährte Form der Bilddarstellung eine Symbolik, die in einer frühneuzeitlichen Ethik,
Naturphilosophie und in der expandierenden Wirtschaftsmacht der calvinistischen
Gesellschaft eines niederländischen, begrifflich umstrittenen „Goldenen Zeitalters“ begründet
liegt.; This Bachelor thesis investigates how porcelain and oriental carpets were visually
represented in the Netherlands in the 17th century on the base of an iconological analysis. The analysis comprises the painting Familienbildnis, produced by the painter Emanuel de Witte, and round twenty comparable domestic interiors.
A self-constructed image of the early modern Dutch Republic’s society is derived from the
interior paintings which illustrate the collective forms of interaction with two selected goods
from Asia, porcelain and carpets. Both goods are regarded as constitutive in the process of
Dutch nation building. In this sense, the shiny blue-and-white porcelain from China and the
colorful carpets from the Near and Middle East turn out to be agents in the making of cultural
and national values. This aspect is also considered from the perspective of the visual space
and the artistic means chosen in the production process, notably in regard to painters of the
Delft school. Thereby, the question for cultural associations with Asian porcelain and carpets
in the early modern Dutch society is pursued with a postcolonial as well as a material cultural
approach.
The concept of cultural appropriation is applied to the visual analyses as a tool, while
outlining the contextual meaning of the depicted porcelains and carpets in relation with the
thereby implicit, partially exoticist, projections into these objects. In addition, this thesis
offers a perspective on the conceptual approach to the aesthetic and technological
transformation that accompanied the complex adaptation process of eastern porcelains and
textiles to the cultural, social and economic conditions in the Dutch Republic.
A thereby proven type of visual representation for the highly demanded Asian trading goods
porcelain and carpets becomes apparent in a symbolism that grounds on early modern ethics, nature philosophy and the expanding economic power in the Calvinist society in a Dutch, notionally controversial “Golden Age”.
2023-04-26T00:00:00ZApplication of Regression Trees on Compositional Data Using European Parliament Election Results
http://edoc.hu-berlin.de/18452/27115
Application of Regression Trees on Compositional Data Using European Parliament Election Results
Blaskovics, Ákos
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/25354
Diese Arbeit zielt darauf ab, eine bessere Darstellung für Regressionsbäumen mit kompositionalen abhängigen Variablen zu schaffen. Kompositionale Daten sollen auf einer transformierten Ebene analysiert werden, die praktisch kaum überschaubar ist. Trotzdem werden die Partitionen am Ende der Endknoten automatisch auf dieser Ebene angezeigt. Daher schlage ich eine Lösung vor, indem in die Visualisationsfunktion (in dem R-Package partykit) ein Argument für Umkehrfunktionen eingebaut wird. Die zurücktransformierten Daten können fortan unter anderem in Kreisdiagrammen oder multivariaten Histogrammen veranschaulicht werden. Des Weiteren können logit-transformierte unabhängige Variablen ebenfalls zurücktransformiert und als Proportionen in den Grafiken dargestellt werden, um Interpretierbarkeit zu gewährleisten. Weitere Abwandlungen gehen die bessere visuelle Anpassung an. Währenddessen werden kurz auch andere relevante Probleme wie strukturelle und Zählungsnullen bzw. Instabilität von Regressionsbäumen erörtert. Als Beispiel wird bei der Analyse ein Datensatz benutzt, der die europaweiten Ergebnisse der Europawahlen 2019 und mehrere sozioökonomische Variablen auf NUTS 3-Ebene beinhaltet.; The aim of this thesis is to provide solutions to the visualisation of regression trees with compositional response. Compositional data has to be analysed on a transformed, mostly uninterpretable level, this applies also to an analysis by regression trees. However, the output at the terminal nodes is shown on this level by default. Thus, I provide a solution for back-transformation to the original compositional level by inserting an inverse transformation argument into the original plotting function in the R package partykit. The back-transformed values can be plotted in pie charts or multivariate histograms, among others. Logit-transformed covariates can be shown back-transformed in the course of visualisation from now on as well, for the sake of interpretability. Further modifications are programmed for a better customisability in design. Meanwhile, relevant issues such as structural and count zeroes or instability of regression trees are considered, too. For exemplification, I use a dataset containing the 2019 European Parliament election results and several socio-economic and demographic variables across the European Union at NUTS 3 level.
2023-04-26T00:00:00ZUntersuchung der Interessantheit von physikalischen Lernaufgaben für Studierende des Lehramts an Grundschulen
http://edoc.hu-berlin.de/18452/27114
Untersuchung der Interessantheit von physikalischen Lernaufgaben für Studierende des Lehramts an Grundschulen
Maut, Christoph
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/26073
Für die Lehre naturwissenschaftlicher Inhalte und einer damit verbundenen Ausprägung oder Verstärkung von Interesse spielt die Interessantheit eines Lerngegenstandes eine zentrale Rolle. Es ist jedoch nicht beschrieben, wie Grundschullehramtsstudierende für das Fach Naturwissenschaften die Interessantheit physikspezifischer Lernaufgaben bewerten und aus welchen Gründen diese Bewertung stattfindet. Um dies empirisch herauszufinden, wurden im Sommersemester 2021 teilnehmende Studierende des Kurses „Ausgewählte Themen der Physik” zur Interessantheit ausgewählter physikspezifischer Lernaufgaben befragt. Die Untersuchung der Befragung zeigt, dass Grundschullehramtstudierende die Interessantheit der Lernaufgaben überwiegend positiv bewerten. Für die Begründungen der Bewertungen wurde ein induktiv erstelltes Kategoriensystem ausgearbeitet, welches die Begründungen der Studierenden in drei kontextbezogene Kategorien (Alltagskontext, Lernkontext und Professionskontext) unterteilt. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich Ideen zur Verbesserung der bestehenden und Erstellung neuer Lernaufgaben entwickeln.; The interestingness of a learning object plays a central role in the teaching of scientific content and the associated development or increase of interest. However, it is not described how pre-service primary school teachers of natural sciences evaluate the interestingness of physics-specific learning tasks and why this evaluation takes place. In order to find out empirically, the students were asked about the interestingness of selected physics-specific learning tasks in the 2021 summer semester course „Selected Topics in Physics”. The investigation of the survey shows that pre-service primary school teachers rate the interestingness of the learning tasks predominantly positively. An inductively created category system was developed for the reasons for the assessments, which divided the reasons given by the students into three context-related categories (everyday context, learning context and teaching context). These findings can be used to develop ideas for improving existing learning tasks and creating new ones.
2023-04-26T00:00:00ZMusiktherapie und Inklusion aus Expertensicht
http://edoc.hu-berlin.de/18452/27020
Musiktherapie und Inklusion aus Expertensicht
Halwaß, Jennifer
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/26021
Diese Masterarbeit gibt einen Einblick in den Themenkomplex Inklusion und Musiktherapie (MT) basierend auf Erfahrungen aus der beruflichen Praxis mit Menschen mit Beeinträchtigungen des Sehens (BDS) bzw. auf dem Autismus-Spektrum (AS). Forschungsfragen sind, inwiefern MT zur Inklusion beitragen kann, welche inklusionsfördernden Aspekte MT beinhaltet, in welchen Bereichen (Schule, Beruf, Freizeit) MT konkret zur Inklusion beitragen kann, welche Grenzen im Hinblick auf MT und Inklusion bestehen, und ob Unterschiede in der Herangehensweise der MT mit Menschen mit BDS und Menschen auf dem AS bestehen.
Es wurden Expert*innen-Interviews durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass MT aus Sicht der Expert*innen Potenzial hat, inklusive Prozesse zu unterstützen. In allen Bereichen Schule, Beruf und Freizeit zeigten sich inklusionsfördernde Möglichkeiten der MT. Über Musik können Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten zu gemeinsamen Aktivitäten zusammenkommen und Vorurteile abbauen. In den Interviews wurde außerdem deutlich, dass gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie knappe Ressourcen und die Wahrnehmung des Musikbereichs als nicht produktiven Sektor inklusive Prozesse mithilfe von MT behindern. In der therapeutischen Herangehensweise konnten Unterschiede identifiziert werden. Bei BDS liegt der Fokus auf den auditiven bzw. vibrotaktilen Wahrnehmungsfähigkeiten, sowie auf sozialer Interaktion und Kommunikation. Bei Menschen auf dem AS geht es um den Umgang der Klient*innen mit Reizverarbeitungsprozessen, Strukturierung der Aktivitäten sowie um den Transfer von Strategien aus der Therapie in den Alltag.
Insgesamt gesehen sollten die Potentiale von MT bezüglich der Inklusion mehr genutzt werden und ein Umdenken in der Gesellschaft vorangebracht werden. Das Medium Musik erscheint als sehr geeignet hierfür, wie auch ein in der Arbeit enthaltener Exkurs über Ezio Bosso und seine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Musik und Inklusion zeigt.; This master's thesis gives an insight into the topic of inclusion and MT from the point of view of experts working in the field of music therapy (MT) based on their experience from professional practice with people with visual impairments (VIs) or with people on the autism spectrum (AS). In this master's thesis, the aim is to investigate to what extent MT can contribute to inclusion, which inclusion-promoting aspects MT includes, in which areas (school, work, leisure time) MT can specifically contribute to inclusion and which limits exist with regard to MT and inclusion. In view of the large number of MT methods, it is also interesting to see whether there are differences in the approach to MT with people with VIs and people on the AS.
Expert interviews were conducted which showed that, from the experts' point of view, MT has the potential to support inclusive processes. In all three areas of school, work and leisure, there were opportunities for MT to promote inclusion. Through music, people of all ages and abilities can come together for joint activities and reduce prejudices. In the interviews, it also became clear that social conditions such as scarce resources and the perception of the music sector as a non-productive sector impede processes with the help of MT. Differences in the therapeutic approach could be identified. With VIs, the focus is on auditory or vibrotactile perception skills, as well as on social interaction and communication. For people on the AS, it is about the clients' handling of stimulus processing processes, structuring of activities and the transfer of strategies from therapy into everyday life.
Overall, the potential of MT in terms of inclusion should be used more and a rethinking in society towards a recognition of diversity should be promoted. The medium of music seems to be very suitable for this, like the digression in this thesis about Ezio Bosso and his critical point of view on the topic music and inclusion shows.
2023-03-29T00:00:00ZDer Kapitalismus und die ‚Rache der Natur‘
http://edoc.hu-berlin.de/18452/26981
Der Kapitalismus und die ‚Rache der Natur‘
Hunger, Lino
Philosophische Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/26211
Wenn es um die drohenden und einsetzenden Umweltkrisen geht, wird häufig mit einem vagen „Wir“ hantiert, das diesem oder jenem Handlungsdruck ausgesetzt sei. Diese Abschlussarbeit zeigt auf, welche Grenzen eine solche flache Auffassung des „Wir, der Mensch“ hat. Sie ist notwendig zwar noch zur Bestimmung des Menschen in seinem allgemeinen Verhältnis zu Natur. Dieses ist historisch aber stets ein besonderes soziales Verhältnis, das sich aus einer jeweils verschieden bestimmten Organisationsweise der Arbeit – der bewussten Umformung und Nutzbarmachung der Natur – ergibt. Wer mehr als ebendas wissen will, dass also der Mensch in der Produktion seines Lebens sein praktisches Verhältnis zur Natur einnimmt, muss von der Abstraktion des Menschen an sich ablassen und konkrete gesellschaftliche Analyse anstellen. Dies ist das erste Argument der Arbeit: Die philosophische Bestimmung des Menschen und seiner Beziehung zur Natur erkennt diese als ein gesellschaftliches Naturverhältnis, dessen historisch konkrete Form in Ansehung der herrschenden Produktionsweise erfasst werden muss. Das zweite Argument schließt daran an: Ein Verständnis des modernen Verhältnisses zur Natur und seines destruktiven Charakters braucht eine Kritik der Politischen Ökonomie. Und so findet sich der ökologische Widerspruch des Kapitalismus schon in der Warenform. Hier zeigt sich die inwertgesetzte Versachlichung der Naturform als Ausdruck einer Verselbstständigung des Tauschwertes zum Geld und zuletzt zum Kapital als, so Marx, „automatisches Subjekt“ des Produktionsprozesses. Es soll gezeigt werden: Die zerstörerische Dynamik des modernen Naturverhältnisses liegt im Verwertungszwang des Kapitals begründet, der die Produktion und abhängige gesellschaftliche Prozesse bestimmt. Es wird nahegelegt: Ein ökologisch nachhaltiges Verhältnis zur Natur kann nicht allein durch ein Umdenken, sondern erst durch Emanzipation von diesen, außer gesellschaftlicher Kontrolle stehenden Kräften, ermöglicht werden.; Public discourse surrounding climate change and economic crisis often makes use of the rhethorical figure of a human 'we' or 'us', who is responsible for this or that and urged to act in one way or another. This thesis aims to show the limitations that lay in this imaginary collective 'we, the human being'. It might have some analytical necessity in assessing the transhistorical, abstract philosophical description of man and his relation to nature. In this context man is to be found characterized as setting his own conditions of existence by socially (re)producing them, which means to form and interact with his natural surroundings through labor. However: Anyone, who wants to understand more, which means to know not only that, but also how man forms his existence in his metabolism with nature, needs to give up the abstraction of man as an analytical entity and turn towards historical analysis of society. Mans relation to nature can only be understood as a social relation of material (re)production. This is the first argument of this thesis. The second argument is based on that first: For an understanding of the destructive character of modern societies relation to its natural environment, a critique of political economy of the capitalist mode of production is needed. This Marxist analysis reveals the ecological contradiction that can be found in the commodity and its production, where the natural form is being subjugated to value. Value then aquires power of its own as capital, whose necessity of being reinvested and accumulated becomes the dominant factor in capitalist production. It is just that, what determines the destructive dynamics of capital-led production and the dependent social processes. Can a social relation to nature of environmental sustainability become possible only through emancipation from those destructive forces?
2023-03-24T00:00:00ZBeiträge von Wissenschaft und Beratung zu gesellschaftlichen Spaltungs- und Bindungsdynamiken in existenziellen Krisen
http://edoc.hu-berlin.de/18452/26851
Beiträge von Wissenschaft und Beratung zu gesellschaftlichen Spaltungs- und Bindungsdynamiken in existenziellen Krisen
Rebscher, Tobias
Lebenswissenschaftliche Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/26064
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, welche Beiträge Wissenschaft und Beratung zu gesellschaftlichen Spaltungs- und Bindungsdynamiken in existenziellen Krisen leisten können. Die Fragestellung wird mithilfe der sozialpsychologischen Theorie beantwortet und durch die Ergebnisse einer zweistufigen Delphi-Befragung mit n = 11 und n = 18 ergänzt. Darauf aufbauend werden jeweils vier Hypothesen zu Spaltungsdynamiken (S1-S4) und Bindungsdynamiken (B1-B4) entwickelt: Spaltungsdynamiken werden demnach verstärkt, wenn Personen sich von anderen Personen in ihrem Selbstwert bedroht fühlen (S1), das Internet genutzt wird, ohne die Verzerrungen der eigenen Wahrnehmung zu reflektieren (S2), Einstellungen öffentlich abgewertet und moralisch verurteilt werden (S3) sowie wenn Vorurteile genutzt werden, um Eigengruppen positiv von Fremdgruppen abzugrenzen (S4). Bindungsdynamiken werden gefördert, wenn der Selbstwert aufgewertet, stabilisiert und emanzipiert wird (B1), die Fähigkeit zur Reflexion der eigenen Wahrnehmung und ihrer Verzerrungen entwickelt wird (B2), Personen mit gegensätzlichen Einstellungen nicht ausgeschlossen, sondern integriert werden (B3) und persönlicher sowie stellvertretender Kontakt mit Fremdgruppen hergestellt wird (B4). Die Hypothesen werden in konkrete Schlussfolgerungen für Wissenschaft und Beratung übersetzt.; This paper addresses the question of what contributions science and counselling can make to social dynamics of splitting and bonding in existential crises. The question is answered with the help of social psychological theory and supplemented by the results of a two-stage Delphi survey with n = 11 and n = 18. Based on this, four hypotheses are developed on division dynamics (S1-S4) and bonding dynamics (B1-B4): division dynamics are strengthened when people feel their self-worth is threatened by other people (S1), the internet is used without reflecting on the distortions of one's own perception (S2), attitudes are publicly devalued and morally condemned (S3), and when prejudices are used to positively distinguish one's own groups from out-groups (S4). Bonding dynamics are promoted when self-worth is enhanced, stabilised and emancipated (B1), the ability to reflect on one's own perceptions and their distortions is developed (B2), individuals with opposing attitudes are not excluded but integrated (B3), and personal as well as vicarious contact with out-groups is established (B4). The hypotheses are translated into concrete conclusions for science and counselling.
2023-03-07T00:00:00ZDas Pancasila-System und die Stellung indigener Religionen in Indonesien
http://edoc.hu-berlin.de/18452/26820
Das Pancasila-System und die Stellung indigener Religionen in Indonesien
Braden, Rike
Theologische Fakultät
http://dx.doi.org/10.18452/25732
In dieser Arbeit werden die Auswirkungen der westlichen Konstruktion von Weltreligionen auf die Religionsdefinition in der indonesischen Pancasila und die damit verbundene Marginalisierung jener Religionen, die diesen Kriterien nicht entsprechen, untersucht. Welche Einflüsse finden sich im Religionsverständnis der Pancasila wieder? Was hat dies für konkrete Auswirkungen auf die Bürger*innen Indonesiens? Was für Änderungen bewirkt das Gerichtsurteil von 2017, das es nun erlaubt, sich zu einer indigenen Religion zu bekennen? Nach einer Einführung in den Diskurs um das Weltreligionen-Paradigma anhand der Entstehung der Religionswissenschaft und der daraus folgenden Klassifizierung von Religionen werden anhand eines geschichtlichen Überblicks die Geschichte, Funktionen und Interpretationen der Pancasila als Fundament des jungen Staates Indonesien nachgezeichnet. Dabei wird auch der Einfluss des islamischen Verständnisses von „Leuten der Schrift“ berücksichtigt. Schließlich wird, nach einer Betrachtung des sprachlichen Diskurses um „Animismus“ und „Primitivismus“, untersucht, wie sich die Religionspolitik auf Religionen außerhalb der sechs anerkannten auswirkt und diese marginalisiert. Sichtbar wird dies vor allem in der obligatorischen Angabe der Religionszugehörigkeit im Personalausweis, der grundlegend für den Zugang zu öffentlichen Leistungen und die Rechte von Bürger*innen ist.; In this work, the effects of the Western construction of world religions on the definition of religion in Indonesian Pancasila and the associated marginalization of those religions that do not meet these criteria are examined. Which influences can be found in the understanding of religion of the Pancasila? What concrete impact does this have on Indonesian citizens? What changes does the 2017 court ruling that now allows people to profess an indigenous religion bring about? After an introduction to the discourse on the world religion paradigm based on the emergence of religious studies and the resulting classification of religions, the history, functions and interpretations of the Pancasila as the foundation of the young state of Indonesia are traced using a historical overview. The influence of the Islamic understanding of "People of the Book" is also taken into account. Finally, after considering the linguistic discourse around “animism” and “primitivism”, it examines how religious politics affects and marginalizes religions outside of the six recognized ones. This is particularly visible in the mandatory indication of religious affiliation in the identity card, which is fundamental for access to public services and the rights of citizens.
2023-03-01T00:00:00Z