RFID in Bibliotheken
ökonomische, juristische und informationsethische Aspekte des Einsatzes von Radio Frequency Identification in Öffentlichen Bibliotheken
Philosophische Fakultät I
Seit etwa 1997 werden RFID-Systeme für Bibliotheken produziert und erfolgreich eingesetzt. Klassische Einsatzbereiche sind Medienausleihe und -rückgabe, Diebstahlsicherung und Revision. Vor dem Hintergrund sinkender bzw. stagnierender Etats erhoffen sich viele Öffentliche Bibliotheken eine Effizienzsteigerung und Kostenreduzierung durch die Automatisierung von Routineabläufen und Selbstbedienung mittels RFID. Trotz der Vielseitigen Möglichkeiten die RFID für Öffentliche Bibliotheken bietet, muss genau geprüft werden, ob die Anschaffung der RFID-Systemkomponenten ökonomisch, juristisch und ethisch vernünftig ist. // In einem ersten Schritt werden die Arbeitsfelder benannt und erläutert in denen RFID bereits genutzt wird. Es werden bibliothekarische Tätigkeiten wie Ausleihe oder Revision, die mittels RFID durchgeführt werden, vorgestellt und auf ihre Funktionalität und möglichen Probleme untersucht. // In einem zweiten Schritt werden Fragen der Wirtschaftlichkeit von RFID in Öffentlichen Bibliotheken untersucht. Es wird geprüft, wie hoch die Kosten für die Einführung und den Betrieb von RFID sind und für welche Einrichtungen sich diese Investitionen rentieren. // Der dritte Abschnitt behandelt juristische Sachverhalte die sich aus der Arbeit mit RFID in Öffentlichen Bibliotheken ergeben. Es wird überleget, welche Gesetze den Einsatz von RFID regeln und wie Öffentliche Bibliotheken mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung und Datenschutz umgehen sollten. // Im letzten Abschnitt werden informationsethischen Aspekten der Arbeit mit RFID diskutiert. Es wird gefragt, ob Öffentliche Bibliotheken eine besondere ethische Verpflichtung haben und wenn ja, welche Auswirkungen RFID auf diese Verpflichtung hat. Weiterhin wird erörtert, welche Konsequenzen RFID für die Privatheit der Bibliothekskunden hat und ob RFID das Risiko in sich birgt, eine Zugangsbarriere zu werden und damit Benutzer von den Angeboten Öffentlicher Bibliotheken auszuschließen. Since 1997 working with RFID in public libraries is a road to success. Typical work fields are borrow, return and secure library goods and the field of revision. // Because of fallen or stagnate budgets in public libraries cost reducing and increasing efficiency are main subjects. Therfore processes of automation and self-service are the main points of interest. In the long term it is possible for public libraries to reduce financial burden and improve services with the help of RFID in front office. Nevertheless it is necessary for every individual public library to check out the economically successful work, the legal consequenzes and the ethical points of view before buying the single parts of a RFID- System. // In a first step the RFID work fields in public libraries will be introduced and checked in regard to their function. // In a second step it will be dealed with the question of costs for the investment and for continuous operation. It will be checked out for which institutions this costs make sense from an economic point of view. // The third section deals with the legal consequences of the work with RFID in public libraries. It will be thougt about the laws on data protection and on self determination. // In the last section it will be discussed ethical problems. It will be asked, if a public library has a special ethical obligation and wich effect RFID has on it. Furthermore it will be discussed what RFID means to privacy of library users and if information in public libraries is available to everybody even if it will be worked with RFID.
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