Auswirkung von Lichtakklimatisation und Saccharosedüngung auf Kohlenhydratgehalt und Vitalität von Ficus benjamina und Chamaedorea elegans
Lebenswissenschaftliche Fakultät
Die Pflanzenqualität lässt sich durch Akklimatisationsmethoden gezielt beeinflussen. In der vorliegenden Arbeit wurden, speziell von Ficus benjamina und Chamaedorea elegans, die innere (Kohlenhydrate, Chlorophyll und Flavonole) und äußere Qualität (Morphologie, Habitus und Vitalität) im Kontext erfasst und interpretiert. Dazu wurde zunächst für beide Pflanzenarten eine neue Methode zur Bestimmung der Zuckergehalte (Glucose, Fructose, Saccharose) erarbeitet. Die Kultivierung der Pflanzen erfolgte in fünf aufeinanderfolgenden praxisüblichen Phasen der Wertschöpfungskette: Produktion, Lichtakklimatisation, Dunkeltransport, Regeneration und Innenraum. Diese simulierten Phasen zogen verschiedene Wachstumsbedingungen nach sich, die insbesondere den Wachstumsfaktor Licht betrafen und sich variantenbezogen unterschieden. Die Kohlenhydratgehalte sanken im Laufe der Wertschöpfungskette bei F. benjamina um 15 bis 30 % und bei Ch. elegans um 50 %. Es zeigte sich, dass Lichtintensitäten unter 350 µmol m-2 s-1 den Kohlenhydratgehalt negativ beeinflussten, dabei waren Unterschiede bei den Pflanzenarten zu beobachten. Darauf aufbauend wurden weitere Versuche durchgeführt, die eine exogene Zuckerapplikation (Konzentration 7,5 g l-1, 10 g l-1, 20 g l-1 Saccharose) über die Flüssigdüngung hinsichtlich der Wirkung auf den Kohlenhydratgehalt und die Vitalität der Pflanzen testeten. Auch hier unterschieden sich die geprüften Pflanzenarten in ihrer Reaktion. Vor allem für Chamaedorea elegans erwies sich eine Zuckerdüngung als vorteilhaft. Die vorliegende Arbeit liefert für Wissenschaft und Praxis eine umfassende und aktuelle Übersicht über die Möglichkeiten und Grenzen zur Beeinflussung der Pflanzenqualität und -vitalität mittels Lichtakklimatisation und Zuckerdüngung. Erstmalig wurde die Entwicklung der Kohlenhydratgehalte über einen längeren Untersuchungszeitraum, mit Blick auf die zentralen Kultivierungsphasen, für beide Innenraumbegrünungspflanzen aufgezeigt. Plant quality can be influenced by acclimatisation. Most of the previous studies on plants for interior landscaping focused mainly on external quality. Therefore, this thesis presents the results of a study on Ficus benjamina and Chamaedorea elegans, investigating and analysing primarily inner quality characteristics (carbohydrates, chlorophyll, and flavonols). However, external quality characteristics (morphology, habitus, and vitality) were considered as well. In a first step, a new method was developed to determine the sugar content (fructose, glucose, sucrose) for both species. Cultivation of F. benjamina and Ch. elegans plants was carried out in five consecutive steps following standard practice of the value chain: production, light acclimatisation, transport in darkness, regeneration and interior spaces. These phases simulated different cultivation conditions, particularly varying light treatments. During the value chain the carbohydrate content (sugar and starch) in F. benjamina decreased 15 to 30 % and in Ch. elegans about 50 %. Light intensities below 350 µmol m 2 s-1 diminished carbohydrate concentrations depending on the plant species investigated. Based on these findings additional experiments were undertaken testing sugar supplied via the nutrient solution (7.5 g l-1, 10 g l-1 and 20 g l-1 sucrose). Both species investigated responded with different carbohydrate concentration and vitality. Sugar nutrition was particularly beneficial for Ch. elegans. This work provides a comprehensive and current overview of the capabilities and limitations to influence plant quality and vitality by light acclimatisation and sugar nutrition. For the first time, carbohydrate dynamics in interior plants has been studied in long term experiments in relation to their key cultivation stages for two important model species.
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