Das Ende der Urbanisierung?
Wandelnde Perspektiven auf die Stadt, ihre Geschichte und Erforschung
Philosophische Fakultät
Erstmals in der Geschichte wohnt seit kurzem mehr
als die Hälfte der Menschheit in Städten. Dies gibt Anlass
zum Nachfragen: Bricht sich damit eine allgemeine
„Zivilisierung“ Bahn? Oder ist das mitunter geordnete,
öfter aber unkontrollierbare Wachstum eher ein
Indiz dafür, dass sich die städtische Lebensform „zu
Tode gesiegt“ hat? Inwiefern sind die (in Europa) gängigen
Vorstellungen von „Stadt“ und „Urbanisierung“
selber zu historisieren? Und inwiefern enthalten die
mancherorts ausgerufenen „post-urbanen“ Perspektiven
nicht doch die Sehnsucht nach neuen Formen
städtischer Integration? Überwiegt mittlerweile das
„Imaginäre“ der Stadt im Vergleich zu vermeintlichen
Realitäten?
Dies sind nur einige Fragen, die in der derzeit pulsierenden,
verschiedene Disziplinen und Öffentlichkeiten
verbindenden Stadtforschung diskutiert werden.
Dieser Band, entstanden aus einem Themenschwerpunkt
der beiden Informationsdienste H-Arthist und
H-Soz-u-Kult, führt die Diskussion weiter mit signifikanten
Beiträgen, in welchen die laufende globale
Transformation des Städtischen aus verschiedenen
Perspektiven und zum Teil mit Prognosen für die weitere
Entwicklung beleuchtet wird.