Latente Semantische Analyse zur Messung der Diversität von Forschungsgebieten
Mitesser, Oliver
Philosophische Fakultät
Vor dem Hintergrund aktueller Forschungspolitik ist die Hypothese einer
abnehmenden Forschungsvielfalt plausibel. Gewissheit darüber gewinnt man
allerdings erst dann, wenn eine entsprechende quantitative Analyse gelungen ist.
In vorliegender Arbeit werden dazu zwei bibliometrische Methoden analysiert:
die deterministische und die probabilistische Variante der Latenten
Semantischen Analyse (LSA) in Kombination mit der Shannonschen Entropie
als Diversitätsmaß. Die beiden statistischen Verfahren zeigen sich grundsätzlich
für die Aufgabe geeignet und können verwendet werden, um die Vielfalt in den
Forschungszweigen Informationswissenschaft und Elektrochemie zu messen. Im
Gegensatz zur ursprünglichen Vermutung ergibt sich allerdings in allen
untersuchten Fällen kein Absinken, sondern ein Anstieg bei der zeitlichen
Entwicklung der Forschungsvielfalt innerhalb der letzten 20 Jahre.
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