Zur Entwicklung der französischen Universitätsbibliotheken seit 1990
Philosophische Fakultät
Die vorliegende Arbeit stellt die spezifischen Entwicklungen in den französischen Universitätsbibliotheken
des öffentlichen Sektors dar. In erster Linie geht es um die Bereiche
Bibliotheksorganisation, Finanzierung, Bestand, Personal, Benutzung, Bibliotheksbau und
Kooperation. Das Jahr 1990 wurde als Beginn der Betrachtung gewählt, da ein im Vorjahr
veröffentlichter Bericht neue Entwicklungen anschob. Dieser richtungsweisende Report
beleuchtete die unzureichende Situation der französischen Universitätsbibliotheken und machte
Vorschläge zu deren Verbesserung. Um die Entwicklungen der Folgezeit zu verdeutlichen,
werden als erstes die Hochschulpolitik und die Hochschullandschaft Frankreichs beschrieben.
Auch der gesetzliche Rahmen sowie politische und administrative Gegebenheiten der Universitätsbibliotheken
spielen hier eine Rolle. Im Hauptteil der Arbeit wird die Entwicklung in
den einzelnen Bereichen vorgestellt und die Bemühungen aller Beteiligten, die eine Verbesserung
der Lage erreichen wollen, werden deutlich. Die positiven Ergebnisse in allen
betrachteten Bereichen, angefangen von steigenden Literaturetats, der Reorganisation von der
Zwei- zur Einschichtigkeit, der Verwirklichung von Bauvorhaben, der Einstellung von
zusätzlichem Personal, dem Bestandszuwachs und der Vermehrung von Kooperationsaktivitäten
bis hin zum Aufbau eines nationales Verbundes zeigen, welche Anstrengungen in
den Bibliotheken unternommen wurden. Dennoch muss festgestellt werden, dass im Zeitraum
zwischen 1990 und 2005 noch keine optimalen Zustände in den Universitätsbibliotheken
erreicht werden konnten, denn das unvorhergesehene, steile Anwachsen der Studentenzahlen
und die nur zögerliche Inangriffnahme der Maßnahmen verhinderten die Verwirklichung der
hochgesteckten Ziele.
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