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2012-06Teil eines Buches DOI: 10.18452/18510
Klassifikationen und Rückkopplungseffekte
Klausner, Martina
Philosophische Fakultät
Das Thema Klassifikationen und deren Rückkoppelungseffekte berührt einen zentralen Bereich sowohl aktueller Ansätze im Feld der Science and Technology Studies als auch wissensanthropologischer Forschungen: Techno-wissenschaftliches Wissen findet nicht einfach nur in Laboren oder Elfenbeintürmen statt; vielmehr durchdringt dieses Wissen Alltagswelten in vielfältiger Weise. Das Kapitel stellt drei Ansätze vor, die sich aus unterschiedlichen disziplinären Hintergründen mit Klassifikationssystemen und deren alltäglichen Wirkweisen und Konsequenzen beschäftig haben. In der Anthropologie spielten Klassifikationssysteme in der Untersuchung fremder Kulturen über lange Zeit eine zentrale Rolle. Gerade im Kulturvergleich wurde deutlich, dass Klassifikationen nur scheinbar naturgetreue Repräsentationen darstellen, sondern vielmehr durch soziale und kulturell geprägte Ordnungen strukturiert sind. Galt diese Deutung von Klassifikationen lange Zeit ausschließlich für so genanntes ›primitives Denken‹, so hat unter anderem die Sozialanthropologin Mary Douglas gezeigt, dass nicht-wissenschaftliches Klassifizieren und wissenschaftliches Klassifizieren nach den gleichen Prinzipien funktionieren. Der kanadische Wissenschaftsphilosoph Ian Hacking beschäftigt sich hingegen mit der historischen Bedingtheit von Klassifikationen. Neben seinen diskursanalytischen Arbeiten, die sich in enger Anlehnung an Michel Foucault der Genealogie wissenschaftlicher Wissensobjekte widmen, sind für das vorliegende Kapitel vor allem seine Konzepte des »Making Up« und der so genannte Rückkoppelungseffekt von zentraler Bedeutung: Durch Klassifikationen konstituiert sich eine neue Erfahrung des Mensch-Seins; d. h. wissenschaftliche und bürokratische Klassifikationen machen ›neue Arten‹ von Menschen. Stärker an den konkreten, alltäglichen Praxen des Klassifizierens interessiert sind die US-amerikanischen Wissenschaftlerinnen Susan Leigh Star und Geoffrey Bowker. Sie beschäftigen sich vor allem mit den Konsequenzen von Klassifikationen in bürokratischen und wissenschaftlichen Infrastrukturen. Unter Verweis auf feministische Theorieansätze kritisieren Bowker und Star die politische Indifferenz der Akteur-Netzwerk Theorie als »managerial bias« und fordern eine analytische Fokussierung auf Ausschlussmechanismen und das nicht-passförmige Monströse. Die vorgestellten drei Ansätze richten den Blick auf das Alltägliche, das Unsichtbare, scheinbar Selbstverständliche und bieten eine wichtige Problematisierung blinder Flecken in der Wissenschaftsforschung.
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Klausner2012-Klassifikationen-und-Rueckkoppelungseffekte.pdf — Adobe PDF — 125.6 Kb
MD5: ecb37266dfdc995c43361ef32f5b3b4e
Notes
Erstmalig folgendermaßen erschienen (published first as): Martina Klausner: „Klassifikationen und Rückkopplungseffekte“. In: Science and Technology Studies. Eine sozialanthropologische Einführung. Hrsg. von Stefan Beck, Jörg Niewöhner und Estrid Sørensen. VerKörperungen/MatteRealities 17. Bielefeld: transcript Verlag, 2012, Seiten 275–298. DOI: 10.14361/transcript.9783839421062.281 Das hier mit Genehmigung des transcript Verlags zur Verfügung gestellte Dokument ist urheberrechtlich geschützt. Es darf nur zu privaten, nicht-kommerziellen Zwecken genutzt werden; eine Bearbeitung oder Weiterverbreitung ist nicht gestattet.
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© Humboldt-Universität zu Berlin
 
DOI
10.18452/18510
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