Stoffgeschichten – über den methodischen Umgang mit jüdischen (rituellen) Textilien
Gegenstand meiner Dissertation ist ein Bestand jüdischer, vornehmlich ritueller, Textilobjekte aus der Genisa der ehemaligen Synagoge in Niederzissen (Rheinland-Pfalz). Anhand dieser Objekte wird ein Profil der jüdischen Gemeinde des Ortes für verschiedene Lebensbereiche, wie etwa die religiöse Praxis, entwickelt. In meinem Beitrag stelle ich exemplarisch anhand der zwei Beispiele eines Toramantels und einer Unterhose mein methodisches Vorgehen im Umgang mit diesen Zeugnissen der materiellen Kultur der jüdischen Landgemeinde in Niederzissen vor. Im Mittelpunkt stehen dabei die Möglichkeiten der Sinn- und Bedeutungsfreilegung, aber auch die Probleme, die sich bei der Deutung von Objekten ergeben.
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