Vilshofen-Kuffing – eine Fundstelle, zehn Sammlungen und das Problem der Methodik zur Aufarbeitung
Die jungpaläolithische Freilandfundstelle Vilshofen-Kuffing wurde 1994 von Reinhard Baumgartner, einem Mitarbeiter der Kreisarchäologie Passau, entdeckt. Sie liegt etwa sechs Kilometer südlich der Donau bei Vilshofen (Landkreis Passau). Eine erste Durchsicht des Steingeräte-Inventars durch Wolfgang Weissmüller ergab, dass es sich um einen magdalénienzeitlichen Lagerplatz handelte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Baumgartner bereits etwa 70 Kilogramm an Silexartefakten von der Fundstelle aufgesammelt. Seit 2015 wird das Inventar aus Vilshofen-Kuffing im Rahmen einer Dissertation an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg bearbeitet. Bis heute ist das Fundmaterial auf geschätzte 70.000 Artefakte angewachsen, die von mindestens neun verschiedenen ehrenamtlichen Sammlern entdeckt wurden. Ein weiteres kleines Teilinventar besteht aus Funden, die während einer Sondagegrabung, also durch das Ausgraben mehrerer, kleiner Probeschnitte für die Schichtfolgen, 2016 geborgen werden konnten. Der vorliegende Beitrag stellt die Sammlungssituation und die Methodik der Aufarbeitung dar.
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