Universitätssammlungen zwischen Verwaltung und Gestaltung – das Beispiel der TU Dresden
Noch immer ist die Kluft zwischen Bewahrungspflicht und mangelnden personellen und materiellen Ressourcen bei vielen Universitätssammlungen Alltag. Greifen aber solides Verwalten und kreatives Gestalten in der Sammlungstätigkeit vernünftig ineinander, wird auch die Integration der historischen Sachzeugen in die Kernaufgaben von Lehre und Forschung gelingen. Wenn Sammlungen in innovati-ve Lehr- und Forschungsaufgaben eingebunden werden, wenn Publikationen und Ausstellungen über die Universitäten hinaus wirken, dann werden sie eine gesamtuniversitäre Identitätsstiftung entfalten können und zu einem wichtigen Faktor der Konkurrenzfähigkeit und Exzellenz von Universitäten wer-den. Daher sollten Strategien entwickelt werden, die Synergieeffekte bewirken. Im Falle der TU Dres-den zählen hierzu die Vernetzung von Sammlungen zu fachübergreifenden Clustern, die Kooperation mit außeruniversitären Sammlungen und Museen in der Stadt Dresden („DRESDEN-concept“) sowie eine Integration in die seit 2003 bestehenden „Universitätssammlungen. Kunst+Technik“, die Samm-lungen und Kunstbesitz sehr direkt in das Ausstellungsgeschehen am Schnittpunkt von Kunst und Technik einbeziehen. Aus den Dresdner Erfahrungen heraus kann die Ermutigung ausgesprochen werden, die notwendigen Sammlungsaufgaben selbstbewusst anzugehen, dabei die Universitätslei-tungen einzubeziehen und durch Vernetzung Angebote zur Ressourcenmobilisierung zu unterbreiten. Gemäß dem Leitbild „Universitäten brauchen Sammlungen – Sammlungen brauchen Universitäten“ sollte die Universität ein Ort der Sammlungen bleiben.
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