Ältere Menschen und neue Bibliotheksraumkonzepte – ein Widerspruch?
Philosophische Fakultät
Bibliotheksräumen werden in der aktuellen Diskussion vielfältige neue Rollen
zugedacht. Sie werden zu hochtechnisierten und diversifizierten multifacettierten
Erlebnis-, Kommunikations- und Wissensräumen, die sich offensiv an
sogenannte Digital Natives wenden. Bibliotheken sollen jedoch als gesellschaftliche
Räume Arenen der Begegnung sein, in denen verschiedene
gesellschaftliche Gruppen zusammenkommen. Was ist aber mit Senioren, die
vielleicht die Ruhe und ‚heilige‘ Atmosphäre im traditionellen Raum der
Bibliothek schätzen? Gibt es für sie noch einen Platz oder stehen sie der
Neuerfindung des Bibliotheksraums im Weg? Der Beitrag will über eine
Analyse der spezifischen Bedürfnisse älterer Mitbürger und mit einem
kritischen Blick auf die Gestaltungsprinzipien aktueller Bibliotheksräume eine
Antwort auf diese Fragen finden und Möglichkeiten aufzeigen, die spezifischen
Bedürfnisse und individuellen Interessen älterer Mitbürger in Raumkonzepte
zu integrieren.