Original – Kopie – Fälschung

Seitdem künstlerische Artefakte hergestellt werden, werden auch Kopien von diesen angefertigt – zu politischen, repräsentativen, ökonomischen, lehrhaften oder auch rein dekorativen Zwecken. Zur Fälschung (und zum Problem) wird die Kopie allerdings dann, wenn sie wider besseres Wissen als Original ausgegeben wird. Die Beiträge dieser Ausgabe widmen sich dem Verhältnis von Original, Imitation, Kopie und Fälschung im Zusammenhang mit Kunstwerken des Mittelalters und der Renaissance. Den Auftakt bildet ein terminologisch argumentierender Essay, der als Einführung in die Thematik dienen kann (Anna Mykoniati: „Is Fake the new Original?“). Der Bogen der folgenden Studien spannt sich von der an den Bedürfnissen des Marktes orientierten Kopierpraxis in den Niederlanden im 16. Jahrhundert (Christine Unsinn: „Eine exakte Teilkopie von Joos van Cleve. Zur Funktion von Kopien im frühen 16. Jahrhundert“) über die Problematik zweifelhafter Zuschreibungen von Werken im Museumsbesitz (Ferenc Veress: „Once again about the London Entombment“ und Vasily Rastorguev: „Francesco Del Nero. The Art of Multiplication“) bis hin zu offenkundigen Fälschungen auf dem Kunstmarkt (Tim Heilbronner: „Original, Imitation oder Fälschung. Eine augenscheinlich spätromanisch-protogotische Sitzmadonna aus dem Augsburger Kunstauktionsmarkt und ihre Beziehung zur spätromanischen Madonna im Ulmer Museum“). Weitere Beiträge zum Thema erscheinen in der nächsten Ausgabe.

Original – Copy – Forgery

Since the artistic production of artefacts, copies have also been made – for political, representative, economical, instructive, or purely decorative purposes. However, the copy becomes a forgery (and a problem) when it is presented as an original. The contributions of this issue devote themselves to the relation of original, imitation, copy and forgery in connection with artworks of the Middle Ages and the Renaissance. A terminologically arguing essay forms the prelude, serving as an introduction to the topic (Anne Mykoniati: “Is Fake the new Original?”). The following studies stretch from the copy practice in the Netherlands in the 16th Century meeting the needs of the market (Christine Unsinn: “Eine exakte Teilkopie von Joos van Cleve. Zur Funktion von Kopien im frühen 16. Jahrhundert”) about the problems of dubious attributions of artworks in the possession of museums (Ferenc Veress: “Once again about the London Entombment” and Vasily Rastorguev: “Francesco Del Nero. The art of Multiplication”) up to evident forgeries on the art market (Tim Heilbronner: “Original, Imitation oder Fälschung. Eine augenscheinlich spätromanisch-protogotische Sitzmadonna aus dem Augsburger Kunstauktionsmarkt und ihre Beziehung zur spätromanischen Madonna im Ulmer Museum”). Further contributions on the subject will appear in the next issue.

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