Die Sammlung ist tot, es lebe die Sammlung! - Die Digitale Sammlung als Paradigma moderner Bibliotheksarbeit
Mit dem digitalen Wandel verändert sich der überlieferte Begriff der Sammlung. Während früher Bibliotheken ihre Bedeutung aus der Größe und Qualität ihrer Sammlung ableiteten, sind sie heute angesichts der zunehmend frei verfügbaren digiatalen Quellen und Dokumente gezwungen umzudenken. Der Beitrag vertritt die Position, dass die Kultur des Besitzens einer Kultur des Teilens weichen muss. Nicht der exklusive Besitz eines Mediums entscheidet über die Qualität einer Bibliothek, sondern der nicht-exklusive Besitz. Dokumente und Daten werden aus der Logik des Mediums heraus in Zukunft durchgehend im Open Access angeboten werden. Das bedeutet aber nicht, dass sich das Sammeln erübrigte. Die Inadäquatheit, Disparität und Inhomogenität der analogen oder freien digitalen Angebote verlangt nach Transformation, Aggregation und Strukurierung bzw. Homogenisierung der Dokumente und Daten, um über die Herstellung der Maschinenlesbarkeit nach den FAIR Prinzipien attraktive Angebote von qualitativ hochwertigen digitalen Daten- und Dokumentsammlungen und Korpora für die mit digitalen Methoden arbeitende Forschung machen zu können. Für die Bibliothek eröffnen sich unter dem Begriff der <soCalled>Datafication</soCalled> wichtige neue Arbeitsfelder, die zwar die alte Sammlung obsolet machen, aber sie eine neue gewinnen lassen. The media change alters the traditional concept of the collection. While in earlier times libraries obtained their reputation by size and rareness of their collections, today in view of the increasing availablity of free resources on the web they are forced to reevaluate this conviction. This paper argues that the culture of exclusiveness must give way to a culture of sharing. Not the exclusive, but the non-exclusive ownership will determine the quality of the library of the future. Due to the logic of the media documents and data will be provided Open Access. However, this doesn’t mean that collecting is superfluous. The inadequateness, disparity and inhomogeneity of analogue or open digital ressources requires their transformation, aggregation and structuring or homogenizing in order to create qualitativly attractive offers of digital collections and corpora for digital research by making these resources machine-readable according to the FAIR principles. This opens up new fields of work for the library in that it provides new <soCalled>datafication</soCalled> services. The old collection will be obsolete, but the library will gain a new one instead.
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