Mehrfacherfassung oder Mehrwert?
Ein Forschungsinformationssystem aus der Perspektive von Wissenschaftlern
Philosophische Fakultät
Das Thema Forschungsinformationssysteme gewinnt an deutschen Hochschulen zunehmend an Bedeutung. Für die Datenerfassung ist oft die Mitarbeit der Wissenschaftler notwendig, von denen nicht wenige dem Thema kritisch gegenüberstehen. Zur Steigerung der Bereitschaft zur Dateneingabe sollen den Wissenschaftlern durch die Nutzung Vorteile und Mehrwerte geboten werden. Bisher (Stand 2018) wurde aber nicht erhoben, ob diese Mehrwerte auch als solche wahrgenommen werden. Die vorliegende Arbeit untersucht mit einer Kombination von quantitativen und qualitativen Forschungsansätzen am Beispiel des Forschungsinformationssystems CRIS.WWU der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, ob Wissenschaftler Vorteile in der Nutzung sehen, welche Funktionalitäten als Mehrwerte wahrgenommen werden und wie diese Funktionalitäten und Mehrwerte ausgebaut und ergänzt werden könnten. Als Basis dazu dienen die Auswertung einer Onlineumfrage zu CRIS.WWU aus dem Jahr 2014 und die Konzeption, Durchführung und Auswertung von acht qualitativen, teilstrukturierten Leitfadeninterviews mit Wissenschaftlern der WWU. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Diskrepanz zwischen den angebotenen und den tatsächlich als Mehrwert wahrgenommenen Aspekten besteht. Dies bietet Anhaltspunkte, wie die Ausgestaltung eines Forschungsinformationssystems mehr an den Bedarfen der Wissenschaftler ausgerichtet werden kann.
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