Langzeitarchivierung von Rohdaten
Studie zum Stand vorhandener Forschungsdaten und Rohdaten aus wissenschaftlichen Tätigkeiten: Erfordernisse und Eignung zur Archivierung bzw. Zurverfügungstellung in Deutschland (Primärdaten)
Die vorliegende Studie wurde von Thomas Severiens und Prof. Dr. Eberhard R. Hilf am Institute for Science Networking (ISN) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erstellt. Sie ist im Auftrag von nestor – Kompetenznetzwerk Langzeitarchivierung unter Betreuung durch die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen entstanden. Die Expertise will einen Leitfaden an die Hand geben, wie und welche Forschungsdaten/Primärdaten archiviert werden sollten. Sie schätzt die künftig zu erwartenden Datenmengen ab und erläutert, welche Verfügbarkeiten und Zugriffsmodalitäten vorgehalten werden müssen. Dabei stellt sie vorhandene, offensichtlich gewordene Problemfelder dar und zeigt im nationalen und internationalen Kontext implementierte Lösungen auf. Aus der Expertise - in der Zusammenschau mit der Stellungnahme von Jens Klump vom GeoForschungsZentrum Potsdam - ergeben sich u.a. folgende Brennpunkte künftiger Aktivitäten: 1.) Ausbau der Koordination zwischen den an der Archivierung der Forschungsdaten/Primärdaten beteiligten Institutionen. 2.) Ausbau der modularen Vernetzung der Datenanbieter im Zuge der Bemühungen um eine angemessene Langzeitarchivierung der relevanten Daten. 3.) Integration der Industrie und anderer kommerzieller Datenanbieter in nestor bzw. in die gemeinschaftlichen Bemühungen um die digitale Langzeitarchivierung. 4.) Implementierung von beispielhaft gelungenen Umsetzungen (Best Practise) im Bereich der Langzeitarchivierung von Forschungsdaten/Primärdaten. Einen guten Ansatz stellt die Implementierung des im DFG-geförderten Projekt „Zitierfähigkeit wissenschaftlicher Primärdaten“ entwickelten Workflow-Modells dar, das bereits in die Produktion gegangen ist.
Files in this item