Sprachbetrachtung im Literaturunterricht?
Integration von sprachlichem und literarischem Lernen in der Sekundarstufe II. Eine kritisch-systematische Untersuchung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät
Kann das Wissen um sprachlich-grammatische Zusammenhänge das literarische Verstehen befördern? Oder grundsätzlicher: Wie ist es angesichts divergierender germanistischer Ausdifferenzierungen in Linguistik und Literaturwissenschaft um die Einheit des Deutschunterrichts bestellt? Die Studie unterzieht das Verhältnis von sprachlichem und literarischem Lernen einer fundiert kritischen Sichtung und prüft populäre Thesen auf verborgene Prämissen und Implikationen. Die Untersuchungen münden in der Konsequenz, Vielgestaltigkeit als eine zentrale Eigenschaft des Deutschunterrichts zu begreifen und die Gemeinsamkeiten von Sprach- und Literaturunterricht in den angezielten Rezeptionskompetenzen zu suchen. Im Ergebnis erweist sich die Fähigkeit zur planvollen Deautomatisierung des Lesevorgangs als ein gemeinsames Basiselement. Darüber hinaus gelingt es dem Autoren, die Vorstellung eines einheitlichen, „integrativen“ Deutschunterrichts an entscheidenden Stellen herauszufordern.
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Notes
The publication of this work was supported by the Open Access Publication Fund of Humboldt-Universität zu Berlin.