Infrastrukturentwicklung für digitale Editionen am Beispiel der Universität Zürich: Herausforderungen, Erfahrungen und Perspektiven
Für die nachhaltige Verfügbarkeit von Forschungsdaten im Allgemeinen und von digitalen Editionen im Besonderen fehlt es in der Schweiz nach wie vor an Infrastrukturen. Neben technischen Lösungen gelten Koordination und ein verlässliches Netzwerk von Dienstleistungen als Gelingensvoraussetzung für die nachhaltige Verfügbarkeit von Daten. Im Jahr 2014 publizierte der Schweizerische Nationalfonds (SNF) neue Fördermöglichkeiten für digitale Editionsprojekte im Rahmen der Infrastrukturförderung und initiierte damit Strukturbildungsprozesse auf lokaler und auch nationaler Ebene. Zu den wichtigsten Voraussetzungen einer möglichen Förderung zählte entsprechend die Vorlage eines Konzepts zur Gewährleistung der langfristigen Verfügbarkeit der digitalen Edition. Die Frage der Sicherstellung der digitalen Langzeitverfügbarkeit im Rahmen eines Konzepts adressierte auch Hochschulen und Gedächtnisinstitutionen bzw. deren Rolle und Verantwortlichkeit. Vor diesem Hintergrund schlossen sich vier Editionsprojekte der Universität Zürich (UZH), die Zentralbibliothek Zürich (ZB) sowie die auf Forschungs-IT spezialisierte Abteilung S3IT der UZH zusammen und erarbeiteten ein Kooperationskonzept. Der Artikel beleuchtet diese neuen Kooperationsstrukturen, schildert den Status quo und skizziert mögliche nächste Schritte auf dem Weg zu einer lokal und national koordinierten Infrastrukturlösung für digitale Editionen. Sustainable infrastructure solutions for research data and particularly for digital editions are still missing in Switzerland. It is generally assumed that in order to be successful and sustainable data infrastructures should be based on coordinated networks of dedicated service providers. The Swiss National Science Foundation (SNSF) invited researchers responsible for current or planned digital editions to participate in a call in 2014. That call included the announcement, that as of 2017, the SNSF would support edition projects only within the scope of the infrastructure funding. Researchers were therefore required to think about the sustainability of the digital data generated within their projects. This was the starting point for new cooperations, since Higher Education Institutions and libraries were requested to get involved as well. Therefore, at UZH a plan was devised on how the research projects, the Central Library and the department for Service and Support for Science IT (S3IT) would collaborate. This paper outlines the new cooperation forms, describes the status quo and discusses possible further steps towards a sustainable data infrastructure for digital editions.
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