Das Make-Up des Narrativs
Der Transfer skandinavischer Kriminalromane auf den deutschsprachigen Buchmarkt
Skandinavische Kriminalromane stellen derzeit auf dem deutschsprachigen Buchmarkt die einzigen Publikationen dar, die in einer homogenen und geographisch gefassten Kategorie präsentiert und vermarktet werden. Da mittlerweile davon auszugehen ist, dass diese Kategorie weniger inhaltlich begründet ist, sondern vielmehr künstlich erzeugt wurde, untersucht der Artikel die Marketinginstrumente Titelbild und Titel. Dabei verdeutlicht der Kontrast zu den Originalausgaben in den skandinavischen Ländern, welchen Transformationen die Produkte bei ihrer Übersetzung unterliegen. Die Fragen, welche textuellen und visuellen Komponenten bei der Gestaltung des deutschen Buchumschlags genutzt werden, um skandinavische Kriminalromane zu vermarkten, und wie dabei mit Stereotypen umgegangen wird, stehen im Mittelpunkt des Artikels. On the German book market, Scandinavian crime novels are seemingly the only publications that are presented and marketed as a homogenous, geographically defined category. As it grows increasingly obvious that this category, rather than being constituted by its content, is produced artificially, this article analyses the marketing tools on the book jacket: title and cover picture. A contrastive stand towards the original Scandinavian versions reveals the essential transformations of the products during the translation process. The central questions asked in the article are which textual and visual components are used for the marketing of Scandinavian crime novels in German-speaking countries and how stereotypes are involved in this process.
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