Informationsträger oder Ausstellungsobjekt
Zur Divergenz von bibliothekarischer Katalogisierung und Objektdokumentation von Inkunabeln in Museumsbibliotheken
Philosophische Fakultät
Als Sammlung eines Museums nehmen Museumsbibliotheken in der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Landschaft eine besondere Stellung mit dualer Funktion ein. Ihre Bestände dienen in der Regel nicht nur als Informationsträger für die wissenschaftliche Arbeit im Museum, sondern werden auch als potentielle Ausstellungsobjekte betrachtet. Zu Letztgenannten gehören u.a. wertvolle Altbestände, wie etwa Inkunabeln. Da Bibliotheken und Museen ihre Sammlungen unterschiedlich erschließen, steht der Vergleich zwischen bibliothekarischer Erschließung in einem Online-Katalog und musealer Dokumentation in einer Objektdatenbank von Inkunabeln im Zentrum der vorliegenden Arbeit. Hierfür werden eingangs die Erschließungskomponenten von Inkunabeln benannt, die Erschließungsvarianten in Bibliotheken und Museen dargelegt sowie wichtige Inkunabelverzeichnisse vorgestellt. Anhand von acht Beispielbibliotheken wird stellvertretend gezeigt, wie Museumsbibliotheken heute ihre Inkunabelbestände präsentieren. Ziel des darauffolgenden Vergleichs von Inkunabeln in Online-Katalogen und Museumsdatenbanken ist es darzustellen, wie man in hybriden Einrichtungen wie Museumsbibliotheken beide Methoden harmonisch miteinander verbinden kann, um die Sammlungen bestmöglich zu erschließen. Zuletzt wird illustriert, wofür die durch die Erschließung gewonnenen Metadaten beider Verfahren weitergenutzt werden können.
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