Vom anatomischen Spurenlesen und der Identifizierung humaner Präparate aus der Zeit des Nationalsozialismus.
dc.contributor.author | Lechner, Christian | |
dc.date.accessioned | 2021-02-02T13:55:23Z | |
dc.date.available | 2021-02-02T13:55:23Z | |
dc.date.issued | 2021-02-02 | none |
dc.identifier.uri | http://edoc.hu-berlin.de/18452/23050 | |
dc.description.abstract | Anatomische Präparate stehen für die individuellen Lebensgeschichten von Personen, deren Leichname auf unterschiedlichsten Wegen an Anatomische Institute gelangten. Die makroskopische Sammlung der Innsbrucker Anatomie umfasst gegenwärtig gleich mehr als 4.000 Einzelobjekte, wovon etwas mehr als die Hälfte aus Trocken- und Feuchtpräparaten humanen Ursprungs besteht. Um zu verstehen, warum solche Sammlungen überhaupt existieren, ist einleitend die Geschichte der Universität Innsbruck und ihrer anatomischen Lehrkanzel, die älteste ihrer Art in Österreich, wiedergegeben. Mangel an menschlichen Leichnamen war Alltag an Anatomischen Instituten; ursächlich hierfür war, dass lange Zeit ausschließlich Hingerichtete für Lehre und Forschung seziert werden durften. Die Situation änderte sich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, vor allem mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Gleichzeitig gestaltete sich die Provenienz der Leichname während dieser Jahre besonders schwierig. Zwischen 1938 und 1943 gelangten 199 Leichname, darunter von 59 im Gefängnis München-Stadelheim Hingerichteten, an die Innsbrucker Anatomie. Eine systematische Aufarbeitung dieser Epoche ist dringend notwendig, ein entsprechendes Forschungsprojekt wurde Mitte 2016 initiiert. Die Identifizierung von Präparaten, welche während der NS-Zeit angefertigt wurden, gehört zu den vorrangigen Aufgaben dieses Projekts. In diesem Beitrag werden nun erste Ergebnisse präsentiert: Bislang konnte ein Präparat eindeutig mit einem während der NS-Zeit in München-Stadelheim hingerichteten Mann in Verbindung gebracht werden. Bei drei weiteren Objekten ist durch das Alter und den Herstellungszeitraum die Verknüpfung mit zwei, bei einem Objekt gleich mit drei unterschiedlichen Personen möglich. Zurzeit können mehr als 1.000 Human- und Tierpräparate als vor 1938 entstanden eingestuft werden. Die restlichen Objekte müssen noch näher untersucht werden. | ger |
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dc.publisher | Humboldt-Universität zu Berlin | |
dc.rights.uri | http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/ | |
dc.subject | Anatomie | ger |
dc.subject | Nationalsozialismus | ger |
dc.subject | Innsbruck | ger |
dc.subject.ddc | 610 Medizin und Gesundheit | none |
dc.title | Vom anatomischen Spurenlesen und der Identifizierung humaner Präparate aus der Zeit des Nationalsozialismus. | none |
dc.type | bookPart | |
dc.identifier.urn | urn:nbn:de:kobv:11-110-18452/23050-5 | |
dc.identifier.doi | http://dx.doi.org/10.18452/22417 | |
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local.edoc.type-name | Teil eines Buches | |
local.edoc.container-type | book | |
local.edoc.container-type-name | Buch | |
dc.description.version | Peer Reviewed | none |
dc.title.subtitle | Ein Zwischenbericht | none |
dc.description.event | Workshop der Kustodie der TU Dresden, Dresden, 22.–24. August 2019, Technische Universität Dresden | none |
dcterms.bibliographicCitation.booktitle | Spurenlesen. Methodische Ansätze der Sammlungs- und Objektforschung | none |
dcterms.bibliographicCitation.originalpublishername | Humboldt-Universität zu Berlin | none |
dcterms.bibliographicCitation.originalpublisherplace | Berlin | none |
dcterms.bibliographicCitation.editor | Ernst Seidl, Frank Steinheimer und Cornelia Weber | none |
dcterms.bibliographicCitation.pagestart | 112 | none |
dcterms.bibliographicCitation.pageend | 118 | none |