Historische Injektionspräparate.
Forschung zur Herstellungstechnik und Konservierung
Die Herstellung von Injektionspräparaten entwickelte sich in Europa bereits im 17. Jahrhundert. Durch den Einsatz spezieller Techniken und geeigneter Materialien gelang es den Anatomen, Arterien, Venen und Lymphbahnen sichtbar zu machen und Präparate als Lehrmittel herzustellen, die sich für eine dauerhafte Nutzung eigneten.
Für das Dissertationsprojekt im Bereich Konservierung/Restaurierung sind besonders die im 18. und 19. Jahrhundert bei der Injektion verwendeten Materialien und Techniken von großem Forschungsinteresse. Fokussiert wurde hierbei auf humananatomische Präparate. Durch die Begutachtung von Injektionspräparaten in medizinischen/anatomischen Sammlungen Europas (eine Liste der beprobten Injektionspräparate ist beigefügt, etliche weitere hier nicht namentlich aufgelistete Sammlungen wurden beforscht), durch die Recherche von historischer Literatur und mit eigenen praktischen Versuchen wird die Herstellungstechnik dieser Präparate erforscht. Erste Ergebnisse einer länger angelegten Studie werden hier präsentiert. Diese Ergebnisse können weiteren Forschungen dienen, indem sie es Museen und Sammlungen ermöglichen, eigene Forschungsergebnisse im internationalen Vergleich zu betrachten. Zum anderen trägt die konkrete Kenntnis über die Herstellungstechnik und die Materialeigenschaften dazu bei, künftig fachgerechte Konservierungs- und Restaurierungskonzepte für diese Präparate zu entwickeln. Der vorliegende Beitrag zeigt einige Möglichkeiten, aber auch Grenzen auf, die sich aus der Interpretation der bisherigen Forschungsergebnisse ergeben.
Dateien zu dieser Publikation