(Alt)Historisches Lernen im Museum
Methoden der digitalen Geschichtsvermittlung am Beispiel der Medienguide-App „KHM Stories“ des Kunsthistorischen Museums Wien
Philosophische Fakultät
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz von Apps als mobile Lerntools im Ausstellungs- und Museumsbereich. Es wird nach Verbindungsschnittstellen zwischen der wissenschaftlichen Forschung – disziplinübergreifenden auf die Altertumswissenschaften, insbesondere die Alte Geschichte und Klassische Archäologie bezogen –, der museumspädagogischen Vermittlungsarbeit und den Interessen und Bedürfnissen der Besucher:innen gesucht. Auf der Grundlage einer partizipativen und personenzentrierten Vermittlungsstrategie wird das geschichtsdidaktische Konzept historisches Lernen anhand eines Praxisbeispiels reflektiert. Für die qualitative und formale Untersuchung und Auswertung der App „KHM Stories“ des Kunsthistorischen Museums Wien wird eine geeignete Methodik entwickelt, die die fachlich-inhaltlichen Interessen der althistorischen/archäologischen Forschung mit den geschichtsdidaktischen und medienwissenschaftlichen Perspektiven verbindet. Dafür wird zu dem Kompetenzmodell historisches Denken als Erweiterung ein historischer Medienkompetenzbereich diskutiert und geprüft, inwieweit die Untersuchungsform für die inhaltliche Evaluation der App in historischen und archäologischen Museen geeignet ist bzw. angepasst werden muss. Ziel der Arbeit ist es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Geschichtswissenschaft und Public History (bezogen auf den Museumsbereich) für das unterrepräsentierte Feld der Antike zu thematisieren und für die digitale Wissenschaftskommunikation eine methodische Herangehensweise an die Konzipierung und Evaluation von Apps im Kontext von historischem Lernen zu entwickeln. This thesis deals with smartphone applications (apps) as learning tools in exhibitions and museums. It discusses the interdisciplinary methods of digital scientific communication in the fields of ancient studies, museum studies, public history, and media sciences. Based on the concept of the participatory museum and human-centered knowledge transfer between the museum and visitors the thesis reflects on the didactic model ‘historical learning’. In a case study about the guide-app ‘KHM Stories’ by the Kunsthistorisches Museum Vienna this paper develops a qualitative method for analysis and evaluation of the app as a digital learning tool about the exhibitions content, its objects and its scientific research. The method claims to combine the perspective of archeological and historical research with the didactic und media specific functions: Regarding an existing model of developing historical competences ‘historical thinking’ (historisches Denken), a new level concerning media specific competences is added. The thesis’s goal is to test whether the developed method and a qualitative and formal analysis proof to be effective for an interdisciplinary approach to evaluate the didactic and content related concept of apps as learning tools in historical and archeological themed museums. It also aims to stretch the importance and further development of digital communication tools for a more open and human-centered knowledge transfer within scientific historical research and public history.
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