Geographische und Kulturelle Bildung. Theoretische Grundlagen, Prinzipien, Schnittstellen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Seit den letzten Jahrzehnten erlebt die kulturelle Bildung eine zunehmende Konjunktur. Darunter
wird die Auseinandersetzung des Menschen mit praxisorientierten, künstlerisch-kulturellen Angeboten gefasst. Das besondere Potenzial kultureller Bildung wird in der Persönlichkeitsbildung
gesehen; sie ermögliche die Entfaltung der Sinne, trage zu ganzheitlichem, lebenslangem Lernen bei und garantiere kulturelle Teilhabe (u.a. ERMERT, 2009). Ausgehend von kurzen definitorischen Annäherungen an die Begriffe Bildung, Ästhetik und Kultur werden im Beitrag kulturelle
und geographische Bildung mit ihren jeweiligen Prinzipien vorgestellt. Auf dieser Basis werden
im nächsten Schritt Schnittfelder und Grenzlinien beleuchtet und abschließend Thesen zum Verhältnis sowie Zukunftsperspektiven geographischer und kultureller Bildungspraxis formuliert, die
sinnlich-ästhetische Dimensionen berücksichtigen, um fachliche Bildung in einem ganzheitlichen Sinne auszugestalten There has been an increasing interest in Arts Education over the last decades. Arts Education includes
practice-oriented and artistic-cultural activities of human beings. Its special potential lies in ‘personal
education’; it is assumed to develop learners’ senses, contribute to holistic and lifelong learning and
lead to cultural participation. The paper starts by introducing brief conceptual overviews of education,
aesthetics and culture along with central principles of Arts and Geographic Education. It outlines similarities and differences of both fields and finally elaborates hypotheses on the relation and future
prospects in Geographic and Arts education that consider sensual-aesthetic dimensions in order to
develop subject-specific education in a holistic way.
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