Diskriminierende Begriffe und Wissensordnungen im Bildarchiv
Eine postkoloniale Perspektive am Beispiel des Bildindex der Kunst und Architektur
Philosophische Fakultät
Durch freitextliche Benennungen und Normdateien wie Thesauri und Klassifikationen üben kunsthistorische Fotosammlungen und Bilddatenbanken eine institutionelle Deutungshoheit über die von ihnen gesammelten, verwahrten und erschlossenen Dokumente aus. Dadurch können sie aktiv zur Naturalisierung und Normalisierung von problematischen Fremdbildern, Konzepten und Zuschreibungen beitragen. Dieses Machtpotenzial der wissenschaftlichen Katalogisierungs- und Erschließungsarbeit in analogen und digitalen Bildarchiven analysiert die vorliegende Studie aus theoretischer und praktischer Perspektive. Im Anschluss daran werden Lösungsansätze für den institutionellen Umgang mit dieser Problematik diskutiert.