Das Physikalische Kabinett Kölns
Neue Perspektiven auf eine alte Sammlung
Beim Physikalischen Kabinett handelt es sich um eine naturwissenschaftliche Lehrsammlung, die 1702 im Kölner Gymnasium Tricoronatum angelegt worden ist, das zur alten Kölner Universität gehörte. Somit kann es als eine der ältesten Kölner Universitätssammlungen gelten. Das Kabinett steht im Mittelpunkt einer geschichtswissenschaftlichen Dissertation, welche die Sammlungsgeschichte im 17. und 18. Jahrhundert beleuchtet und das Kabinett in Bezug auf die Lehre, die Sammlung und die Objekte untersucht. Die Lehrinstrumente stammen aus unterschiedlichen Zeiten und Fachbereichen, haben verschiedene Funktionen und Geschichten und eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf das Physikalische Kabinett. Die Analyse ausgewählter Objekte erfolgt in Fallstudien. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst die Sammlung und ihre wechselvolle Geschichte vorgestellt. Im Anschluss wird dargelegt, welchen Stellenwert die Objekte in der Dissertation einnehmen und wie sie methodisch untersucht werden. Das vorzustellende methodische Konzept stammt von Marta C. Lourenço und Samuel Gessner und ist für die gleichzeitige Analyse naturwissenschaftlicher Sammlungen und Objekte entwickelt worden. Ein exploratives Modell ermöglicht zudem eine strukturierte und multiperspektivische Analyse unterschiedlicher Objekte. Warum sich beides in besonderem Maße für die Anwendung auf das Physikalische Kabinett eignet, wird im Beitrag erläutert.
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