Schokolade neu fair-handelt
Kritische Perspektiven auf post-koloniale Narrative der Geschichte und des Konsums von Kakao
Der Artikel beleuchtet den Konsum und die Verbreitung von Kakao und Schokolade aus einer globalhistorischen Perspektive und setzt sich kritisch mit den in diesem Zusammenhang entstandenen eurozentristischen Mustern der Exotisierung auseinander.
Episodenhaft wird die Entwicklung von Kakaoprodukten, angefangen bei den Ursprüngen
des Kakaobaums über erste Konsumspuren bis hin zu einem globalen Massengut, skizziert.
In diesem Prozess festigte sich eine Aufteilung der Welt in produzierende und konsumierende
Regionen, wodurch eurozentristische Wahrnehmungen erzeugt, vermittelt und repräsentiert
wurden. Eine zunehmend kommunikative Vernetzung der Welt führte zu konsumkritischen
Ansätzen und Forderungen nach gerechteren Produktionsbedingungen. Neben westlich geprägten Fair Trade-Marketingstrategien entwickelten lokale Akteure in Mittel- und Südamerika eigene nachhaltige und regionale Alternativen der Produktion und des Vertriebs.
Dieser Beitrag schlägt einen weiten Bogen zwischen den Anfängen einer heutzutage weltweit
verbreiteten Kulturpflanze und einem konsumkritischen Ansatz, in dessen Konsequenz sich
Akteure aus den Ursprungsregionen langsam aber stetig mehr Handlungsmacht zurückholen.
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