Wissenschaft plant Kriegsverbrechen: Der Umgang der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem nationalsozialistischen Generalplan Ost
Das nationalsozialistische Deutschland wollte sein Territorium erheblich erweitern und diese Expansionen dauerhaft sichern. Um eine gigantische und komplexe Um- und Ansiedlungsaktion in den durch den Zweiten Weltkrieg eroberten Gebieten in Osteuropa
zu organisieren, beauftragte die Reichsführung Wissenschaftler der Universität in Berlin, einen sogenannten „Generalplan Ost“ zu entwickeln. Das in Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Reichsleitung, SS und Wehrmacht entstandene Konzept beschreibt präzise, wie deutschen Siedlern der neue „Lebensraum“ erschlossen werden sollte, indem man die Gebiete der slawischen Bevölkerung kolonisierte und die Menschen zur Arbeit zwang, deportierte oder ermordete. Dieses Buch beleuchtet einige Aspekte der Entstehung und Wirkung des Generalplans Ost und skizziert den problematischen Umgang mit diesem Kriegsverbrechen an der Humboldt-Universität zu Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg.
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