Auskunft hinter Fragen?
Kommunikationspsychologische (Erfolgs-)Faktoren bei Auskunft und Gespräch in Bibliotheken
Die Auskunft in Bibliotheken ist ein alter Hut: Da sitzt eine graumäusige, Dutt tragende Bibliothekarin oder ein schlecht gekleideter, dick bebrillter Bibliothekar hinter einer ausladenden "Auskunftstheke" und beantwortet Fragen - wenn sie oder er gerade nichts Besseres zu tun hat. Dieses alte Bild des klassischen Auskunftsdienstes gehört sicher der Vergangenheit an. Aber ist eine Auskunftsstelle in Bibliotheken wirklich noch zeitgemäß? Findet nicht jeder selbst am besten was er sucht, einfach, schnell und frei verfügbar im Internet? Aber ist diese Information auch verlässlich und praktikabel? In dieser Arbeit wird davon ausgegangen, dass das persönliche Gespräch in Bibliotheken nach wie vor ein zentrales Mittel ist, um Informationen umfassend und zuverlässig zu gewinnen. Auch durch alle technischen Weiterentwicklungen der Kommunikationsmedien hindurch bleibt die „menschliche“ Basis erhalten und die alten Regeln der zwischenmenschlichen Kommunikation behalten ihre Gültigkeit, da die menschliche Kommunikation auf grundsätzlichen psychologischen Axiomen fußt. Das elektronische Medium beinhaltet jedoch neue Möglichkeiten der Fehleranfälligkeit und der Fehlinterpretation von Kommunikation. Gleichzeitig wird der Erfolg von „Botschaften“ im Zeitalter der weltweiten Dauerkommunikation immer wichtiger. Daher muss sehr viel genauer als bisher darauf geachtet werden, dass das in welcher Form auch immer „Gesagte“ auch beim Gesprächspartner ankommt. Anhand kommunikationspsychologischer Grundlagen und Techniken wie dem Aktiven Zuhören und der Kommunikationsstile von Friedemann Schulz von Thun wird erläutert, woran das Zweiergespräch, insbesondere bei Auskunft und Gespräch in Bibliotheken immer wieder scheitert und wie Kommunikation im Beratungsdialog gelingen kann.
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