Studium und Ausbildung als Projekt: Zur Zukunft des bibliothekarischen Berufsfeldes
Zurückgehende Absolventenzahlen einerseits, Schwierigkeiten bei der Besetzung von Stellen andererseits bei gleichzeitig hohem Personalbedarf in Bibliotheken sind miteinander verschränkte Entwicklungen, die ein Überdenken von Ausbildung und Studium erfordern. Der Beitrag versteht sich als Impuls und verzichtet daher auf einen systematischen Überblick zur laufenden Debatte, er wird zum Teil zum Pladoyer. Aus dem Blickwinkel einer großen und traditionell in den verschiedenen Zweigen der Ausbildung engagierten Bibliothek nimmt der Beitrag in einer ersten Annäherung eine Situationsanalyse vor, erweitert dann den Betrachtungsraum auf das Prinzip Bibliothek, um dann Anforderungsprofile an zukünftige Mitarbeitende und an die Ausbildungsstellen zu diskutieren. Im abschließenden Resümee wird deutlich, dass das Prinzip der Spartenspezifik in der Ausbildung, dass die Bibliotheken traditionell ausgeprägt haben, in die Zukunft hinein nicht mehr trägt. Declining numbers of graduates on the one hand, difficulties in filling positions on the other, and at the same time high staffing needs in libraries are intertwined developments that require a rethinking of training and studies. This article is intended as an impulse and therefore does not provide a systematic overview of the ongoing debate, it becomes in part a pladoyer. From the perspective of a large library that has traditionally been involved in the various branches of education, the article initially analyses the situation, then expands the scope to include the principle of the library, and then discusses the requirement profiles for future employees and for training positions. In the concluding summary, it becomes clear that the principle of sector-specificity in training, which libraries have traditionally developed, is no longer sustainable in the future.
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