Arbeiten in agilen Teams
Eine qualitative Analyse der räumlichen Anforderungen für Arbeitsplätze in der Bibliothek
Philosophische Fakultät
Agilität als Konzept für Lernen und Arbeiten ist in vielfacher Hinsicht in der Bibliothek angekommen. Zum einen werden in öffentlichen wie in wissenschaftlichen Bibliotheken die Bereiche für die Nutzenden umgestaltet und auf neue Formen des Lernens und Arbeitens ausgerichtet. In diesem neuen Gewand gleichen die Nutzerbereiche oft Raumkonzepten aus der freien Wirtschaft, die eingesetzt werden, um agile Arbeitsformate zu unterstützen. Zum anderen werden eben jene agile Arbeitsformate zunehmend auch bibliotheksintern umgesetzt, sei es auf Projektebene oder gar als Managementkonzept für die gesamte Einrichtung. Doch wie sieht es mit der Gestaltung der Räume der Mitarbeitenden in Bibliotheken aus? Sind diese tatsächlich (schon) kompatibel mit den neuen Arbeitsformaten, den angewandten agilen Methoden? Ausgehend von der für die Wirtschaftswelt aufgestellten Hypothese, dass agiles Arbeiten besondere Anforderungen an die Arbeitsumgebung stellt, geht diese Arbeit der Frage nach, welche räumliche Umgebung agile Teams speziell in Bibliotheken benötigen. Nach der Auswertung der relevanten Forschungsliteratur, nähert sich die Arbeit vermittels acht leitfadengestützter Experteninterviews dem Thema empirisch; als methodologisches Rahmenkonzept liegt der Forschungsarbeit die Grounded Theory zugrunde. Die Interviews wurden von August bis September 2021 mit agil arbeitenden Mitarbeitenden aus wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken in Deutschland und der Schweiz geführt und anschließend ausgewertet.