Zur digitalen Sichtbarkeit moderner und zeitgenössischer institutioneller Kunstsammlungen mit Afrikabezug
Die Frage nach der Sammlungsästhetik
Dieser Beitrag bietet einen Einblick in die laufende Forschung der Autorin zur Ästhetik institutioneller Kunstsammlungen. Angestellt werden Überlegungen zur Definition und zum Begriff der Sammlungsästhetik, der auf dem philosophischen Ästhetikbegriff Max Benses (1910–1990) beruht. Im Dissertationsprojekt „Zur digitalen Sichtbarkeit moderner und zeitgenössischer institutioneller Kunstsammlungen mit Afrikabezug“ werden digitalisierte Kunstsammlungen, eingebettet in Datenbanken und Webseiten, zum Untersuchungsgegenstand. Objektgruppenbetrachtungen und formalistische Objektanalysen im digitalen und analogen Raum prägen den Weg hin zur Definition einer Sammlungsästhetik. Die Methodenwahl wird exemplarisch anhand der Forschung zum Bestand des nigerianischen Künstlers Tijani Mayakiris in der Kunstsammlung am Iwalewahaus der Universität Bayreuth veranschaulicht, die Teil des Forschungsprojektes „Of Art Worlds – Collecting and Archiving Modern and Contemporary Art on the African Continent“ an der Universität Bayreuth im Cluster of Excellence EXC 2052 ist. Der internationale und interdisziplinäre Austausch zu und über digital sichtbare Sammlungen ist relevant für die Definition einer Sammlungsästhetik. Diese kann als wertschöpfendes Element die Identifikation der Institution mit der eigenen Sammlung stärken und einem Kulturgutverlust entgegenwirken.
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