Erschließung musealer Sammlungen im Kontext digital basierter Informationsbereitstellung dargestellt am Beispiel der Grafischen Sammlung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig
Museale Sammlungen können eine Fülle an semantisch reichhaltigen Objekt- und Kontextinformationen für die digitale Informationsbereitstellung bieten; das belegen in der vorliegenden Arbeit exemplarisch die Erschließungs- und Digitalisierungsdaten aus der Grafischen Sammlung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig. Ein Hauptproblem bei der Veröffentlichung dieser Daten über Portale bilden allerdings die Informationsverluste, insbesondere bezogen auf die semantischen Bezüge zwischen Objekt- und Normdaten zu Konzepten, Personen, Institutionen, Orten und Zeitbezügen. Hier kommt den Vernetzungsformaten museumdat und museumvok eine große praktische Bedeutung zu. Beide Formate setzen auf zukunftsorientierte Ontologien wie das CIDOC Conceptual Reference Model (CRM) für Datenstrukturen und das Simple Knowledge Organization System (SKOS) für Datenwerte. Wie die Arbeit aufzeigt, werden deren Potentiale hinsichtlich der Verlinkung von Daten jedoch erst in offenen Informationsstrukturen wirksam. Von dieser Erkenntnis ausgehend wird skizziert, wie auf Basis von Semantic Web Technologien in einer linkbasierten Informationsstruktur kulturwissenschaftliche Ressourcen wertbringend miteinander verbunden und verfügbar gemacht werden können. Als Beispiel hierfür dient das Surrogatmodell der im Aufbau befindlichen Europeana.
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