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Zur Messqualität des Beck-Depressionsinventars (BDI-II) in unterschiedlichen klinischen Stichproben
Eine Item-Response-Theorie Analyse
Lebenswissenschaftliche Fakultät
Theoretischer Hintergrund: Das BDI-II ist ein
Selbstbeurteilungsinstrument zur Erfassung des Schweregrads einer Depression. Es liegen
kaum Analysen mit Modellen aus der Item-Response-Theorie (IRT) vor.
Fragestellung: Wie hoch ist die Messgenauigkeit des BDI-II über
die unterschiedlichen Ausprägungen des latenten Traits (Depressivität) hinweg
und sind die Kategorien der Items jeweils aufsteigend geordnet? Methode:
Anhand von sechs großen Datensätzen aus verschiedenen klinischen Bereichen
wurden psychometrische Analysen mit dem Graded Response Model durchgeführt.
Ergebnisse: In allen Stichproben fand sich eine hohe interne
Konsistenz. Die Schwellenwerte waren mit Ausnahme von Item 6
(„Bestrafungsgefühle“) geordnet. Gemäß
Testinformationsfunktion misst das BDI-II im mittleren bis hohen Depressionsbereich sehr
gut (Reliabilität > .90) und im unteren Bereich gut.
Schlussfolgerung: Für das BDI-II ergibt sich eine hohe und relativ
gleichbleibende Messpräzision über einen weiten Bereich des latenten Traits,
weshalb es insbesondere im klinischen, aber auch im nicht klinisch relevanten Wertebereich
zur Erhebung des Schweregrades einer Depression gut geeignet ist.
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